Es müssen nicht immer die prominenten Schlösser sein. Inspiriert von der aktuellenAusstellung “Versteckten Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” begaben sich einige Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein am Ostermontag auf #Schlössersafari ins Erzgebirge. Dieser Landstrich fällt Schloss-Enthusiasten nicht unbedingt sofort ein, wenn sie die Objekte ihrer Begierde heimsuchen. Doch es lohnt sich – das sei schon vorweggenommen. Anregungen für Reiseziele gab es in den Wochen zuvor zu Hauf auf Instagram – über die Bilder, die unter dem Hashtag #Schlössersafari zur Ausstellung geteilt wurden. Die Ausstellung regt zum Selber-Erkunden an!
Unsere Tour begann in Wildenfels, südlich von Zwickau gelegen. Die Herren von Wildenfels residierten hier zunächst als reichsfreie Grafen. Entsprechend groß ist die Schlossanlage, die die kleine, gleichnamige Stadt Schritt für Schritt saniert. Wehrhaft auf einem Felsen thronend, wird das Schloss offenbar vielfältig genutzt: Malschule, Bibliothek, Museum und sogar wohnen darf man darin. Allerdings überlässt die Stadt das Museum einem Verein, der am Ostermontag nicht in der Lage war, die Museumstüren zu öffnen.
Also zogen wir weiter nach Stein. Hier trieb Ritter Kunz von Kaufungen sein Unwesen als er 1455 die sächsischen Prinzen Ernst und Albrecht aus dem Altenburger Schloss raubte. Etwas erinnert das Gebaren des heutigen Besitzers, der dem Burgmuseum nur aller zwei Stunden gestattet Besucher einzulassen, an dieses Erbe.
Wie im Bilderbuch ruht die Burg Stein am Rande der Zwickauer Mulde. Besonders die Oberburg bietet alle Elemente des mittelalterlichen Burgenbaus. Zwei Stunden wollten wir aber bis zum Einlass nicht warten und zogen deshalb weiter nach Schwarzenberg.
Dort fanden wir die Parkplätze überfüllt (und den Aufzug in die Oberstadt außer Betrieb), weil sich in der kleinen Stadt Alt und Jung auf einem Ostermarkt tummelte. Im sehr gut sanierten Schloss war das ganz anders. Dorthin hatten nur wir uns verlaufen. Allerdings fiel es uns auch nicht leicht, Informationen über die Vergangenheit des Schlosses zu finden. Dafür lernten wir manches über Waschmaschinen, Klöppeln oder die Schulgeschichte der Stadt.
Nun wollten wir weiter nach Wolkenstein, also ins Tal der Zschopau, wechseln. Plötzlich in Schlettau riefen alle Teilnehmer im Chor: „Halt ein Schloss“. So eine Entdeckung gehört natürlich zu den Höhepunkten einer Schlössersafari. Also nichts wie einen Parkplatz gesucht und Richtung Schloss gegangen. Schlettau ist sehr zu empfehlen. Auch dieses Ensemble ist sehr gut erhalten und bietet alle Elemente des klassischen Schlosses, das sich einst von der mittelalterlichen Burg in ein repräsentativeres und komfortableres Anwesen verwandelte. Zu bekommen sind im Inneren Informationen über die Natur des Erzgebirges. Ein Schlosscafé lädt zum Verweilen ein.
Auch Wolkenstein erreichten wir schließlich. 70 Meter über der Zschopau gelegen, scheint es sehr gut gesichert gewesen zu stein. Von der mittelalterlichen Anlage sind die Mauern noch gut zu sehen.
Die Burg Wolkenstein beherbergt ein Museum und Gastronomie. Fast täglich bietet eine Falknerei Vorführungen. Alljährlich zu Himmelfahrt wird Wolkenstein belagert von ritterlichem Volk. Bestimmt geht es dann so ähnlich zu wie in Posterstein zum Mittelalterspektakel zu Pfingsten.
Noch immer war die Safari nicht zu Ende. Zu reizvoll sind die Schlösser und Burgen entlang der Zschopau. In Scharfenstein ist Ausdauer gefragt. Dort heißt es den steilen Berg empor zu steigen. Aber man wird auf jeden Fall belohnt mit grandioser Aussicht, aber auch mit einem sehr interaktiven Museum, das sich zum Ziel setzt, vor allem Kinder glücklich zu machen. Beim Beobachten der Kleinen war unschwer zu erkennen, dass dieses Konzept aufgeht.
Langsam neigte sich der Tag zu Ende, sodass wir Schloss Wildeck in Zschopau erst nach der Schließung erreichten. Der Blick über die Mauern war leider spärlich, aber auch eine Einladung zum Wiederkommen oder zur nächsten Schlössersafari.
Wenn man sich darauf einlässt, verändern sich die Reiserouten je nach Interesse und Situation. Wenn man dafür offen ist, wird man mit neuen Erkenntnissen und Neuentdeckungen belohnt. Und man muss nicht einmal weit fahren, um Neues zu entdecken.
von Marion Dinger für den Museumsverein Burg Posterstein
Dies ist Teil 6 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Sandro Deus fotografiert am liebsten in schwarz-weiß. Seine Motive sind Schlösser, Burgen, Städteansichten und Landschaftsbilder. Schon vor Jahren fielen uns seine tollen Fotos von Schloss Tannenfeld auf Instagram auf – und freundlicherweise durften wir sie auf Nachfrage für unsere Website verwenden. Im Interview wollen wir Sandro Deus kurz vorstellen:
Warum fotografierst du?
Fotografieren gibt mir die Möglichkeit vom Alltag
abzuschalten, Auszeiten zu nehmen und mal wieder raus in die Natur zu kommen.
Wie fotografierst du?
Bei geplanten Fototouren fotografiere ich mit einer
Spiegelreflexkamera. Ansonsten habe ich meistens eine kleinere spiegellose
Kamera dabei. Man kann ja nie wissen, was so täglich passiert.
Welche Motive interessieren dich?
In erster Linie Architektur und Landschaften. Bauwerke aller
Art. Ob Alt oder Modern.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
Es gibt jetzt nicht wirklich ein besonderes Erlebnis. Bei
Tagestouren gibt es immer wieder Überraschungen. Man lernt manchmal unterwegs Leute
kennen, oder man findest unterwegs Motive und Orte die gar nicht auf dem Plan
standen.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Es ist interessant Feedback für seine Bilder zu bekommen und man wird immer wieder angespornt sich beim Fotografieren weiter zu entwickeln.
Diese Orte empfiehlt Sandro Deus in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Priesterhäuser Zwickau Schloss Moritzburg Frauenkirche Dresden Bergkirche Beucha Südfriedhof Leipzig Schloss Tannenfeld Burg Posterstein
Der Ausstellung “Versteckte Orte” kann man eigene Fotos hinzufügen. Geteilt werden große Schlösser und kleinere Geheimtipps – inzwischen aus ganz Europa. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am 12. Mai 2019 besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zur “Abschluss-Safari” ab 16 Uhr lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Die interaktive Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” verbindet digital und analog. 49 Fotos von Schlössern und Burgen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, die auf Instagram veröffentlicht wurden, sind bis 12. Mai 2019 als klassische Fotodrucke im Museum zu sehen – versehen mit Bildbeschreibung, Hashtags und Accountnamen der Fotografen. Gleichzeitig gibt es für alle die Möglichkeit, über den Hashtag #Schlössersafari eigene Bilder zu ergänzen. Schon über 1700 Bilder sind inzwischen geteilt worden. In der Ausstellung und hier im Blog stellen wir die sieben ausstellenden Instagramer und ihre Bilder und Beweggründe vor. Mit dabei sind Cindy Hiller (auf Instagram zu finden unter @chillerunterwegs), Sandro Deus (@fineartinsilver), Frank Burchert (@franksfotografie), Simone Stahn (@silentfotografie_simone), Romy (@sosfernweh), Patrick Weidenmueller (@vogtland_prinz) und Manja Reinhardt (@vogtlandzauber). In diesem Portrait steht Cindy Hiller aus Leipzig im Mittelpunkt. Auf Instagram findet man sie unter @chillerunterwegs . Hier geht es zu ihrem Blog.
Dies ist Teil 4 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Cindy Hiller ist in ihrer Freizeit gern “unterwegs im Hinterland”, wie schon ihr Account-Name und der Titel ihres Blogs verraten. Die Historikerin interessiert sich besonders für die Geschichte von Herrenhäusern, Rittergütern, Kirchen und Schlössern, auch jenen, die nicht öffentlich zugänglich sind. Ihre Entdeckungen teilt sie mit einer wachsenden Follower-Zahl im Internet.
Hier im Interview erzählt sie von ihrem Hobby.
Warum fotografierst du?
Ich fotografiere, um die Orte, die ich besuche, mit all ihren sehenswürdigen Details für meinen Blog „Unterwegs im Hinterland“ zu dokumentieren.
Wie fotografierst du?
Für einen Blogger/Instagramer ist meine Fotoausrüstung wohl eher unspektakulär. Ich mache meine Fotos entweder mit meinem Smartphone oder mit meiner kleinen Nikon Coolpix S3000, die bequem und ohne Schnickschnack in meine Handtasche passt.
Welche Motive interessieren dich?
In erster Linie fotografiere ich Bau- und Kunstdenkmäler oder interessante Museumsobjekte. Aber wenn ich an einem Ort unterwegs bin, fotografiere ich einfach alles, was mir gefällt. Außer Menschen. Die versuche ich auf meinen Fotos zu vermeiden.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Ich habe gemerkt, wie viele Orte in der Provinz schön und unentdeckt vor sich hinschlummern. Diese Entdeckungen wollte ich teilen. Instagram schien bzw. scheint mir immer noch die beste Plattform dafür zu sein. Irgendwann haben mir die kleinen Bildchen aber nicht mehr gereicht und ich habe angefangen zu bloggen.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
So ein explizites Erlebnis fällt mir nicht ein. Was ich gemerkt habe, ist, wie unterschiedlich die Wahrnehmung manchmal ist. Oft lösen Fotos, bei denen ich mir gar nicht so richtig viel Mühe gegeben habe, die meisten Interaktionen (Kommentare, Likes etc.) aus. Gerade bei Bildern von verfallenen Gebäuden ist das so. Ich kann mir nicht erklären, warum. Vielleicht zerstört es ein bisschen die heile Instagram-Welt, die gefühlt nur aus „jung und schön“ besteht, und mein Feed bietet eben auch „alt und welk“ an.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Wenn ich unterwegs bin, kommt es schon vor, dass ich etwas fotografiere und sofort denke: „Das ist perfekt für Instagram.“ Das ist natürlich schon etwas gaga. Aber ich mache auch noch genug Bilder, die richtig schrecklich sind und bei denen ich mich zu Hause frage, was ich mir dabei gedacht habe.
Diese Schlösser empfiehlt Cindy Hiller in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Herrenhaus Altenhain Barockschloss Delitzsch Gutshofanlage Markkleeberg-Gaschwitz Schloss Neschwitz Schloss Püchau Schloss Seifersdorf Schloss Schönwölkau
Die Möglichkeit, der Ausstellung “Versteckte Orte” eigene Fotos hinzuzufügen, wurde inzwischen über 1700 Mal genutzt. Geteilt werden große Schlösser und kleinere Geheimtipps – inzwischen aus ganz Europa. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am 12. Mai 2019 besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zur “Abschluss-Safari” ab 16 Uhr lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Dies ist Teil 4 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Frank Burchert ist in Brandenburg zu Hause und auch als “Fläming-Botschafter” aktiv für seine Region unterwegs. Am meisten interessieren ihn Schlösser, Burgen und Herrenhäuser mit ihrer wechselvollen Geschichte. Auf seinem Blog und in der Beschreibung unter seinen Fotos auf Instagram berichtet er über seine Ausflugsziele und gibt Einblicke in historische Hintergründe. Im Interview erzählt er von seinem Hobby.
Warum fotografierst
du?
Um den Moment festzuhalten. Denn gerade die schönen Augenblicke im Leben fliegen oftmals so schnell vorbei. Das wollte ich ändern! Was war faszinierend an diesem Moment? Was habe ich empfunden, als das Bild entstanden ist? Das alles möchte ich auch später noch nachvollziehen können. Meine Bilder erreichen genau das für mich. Darum fotografiere ich.
Wie fotografierst du?
Hauptsächlich mit der Nikon D500. Für die spontanen Momente greife
ich aber auch immer mal wieder zu meinem Smartphone.
Welche Motive
interessieren dich?
Schlösser, Burgen und Gutshäuser mit ihrer Geschichte haben mich
immer schon fasziniert. Sie sind meine wichtigsten Motive.
Warum teilst du deine
Bilder auf Instagram?
Ich stand der Plattform erst skeptisch gegenüber. Aber dann bekam ich Kommentare wie diesen: „Danke für deine wundervollen Bilder! Sie wecken in mir immer wieder Kraft und Potentiale gerade in einer schwierigen Zeit.“ Das hat mich sehr gefreut und gibt mir Ansporn, weiter meine Bilder zu posten.
Welches ist dein
interessantestes Instagram-Erlebnis?
Eine Einladung zu einem Instawalk durch den Fläming in Brandenburg, meiner Heimat. Das Besondere daran: es ging auf Quads quer durchs Gelände. Das werde ich nie vergessen!
Diese Schlösser empfiehlt Frank Burchert in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Neues Palais Potsdam Schloss Altdöbern Schloss Branitz Neues Schloss Bad Muskau Schloss Seußlitz Schloss Stülpe
Frank Burchert und die anderen Ausstellenden Instagramer kann man zumInsta-Walk, und zur “Abschluss-Safari” am 12. Mai 2019, 16 Uhr, persönlich treffen. Den Insta-Walk am 13. April 2019 organisiert das Team hinter Vogtland-Zauber im Rahmen der Ausstellung “Versteckte Orte”. Geplant ist eine #Schlössersafari durchPosterstein und Tannenfeld. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem idyllischen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Dies ist Teil 2 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Manja Reinhardt bloggt zusammen mit ihrem Mann Andreas. Für die Ausstellung “Versteckte Orte” wählten sie Fotos vom Wasserschloss Geilsdorf, Rittergut Kürbitz, Schloss Leubnitz, Oberen Schloss in Ellefeld, Schloss Netzschkau, Schloss Rodewisch und Schloss Burgk. Auf Instagram findet man die beiden hier. Im Interview erklären sie ihre Motivation für ihr Freizeit-Engagement.
Warum fotografiert ihr?
Die Fotografie ist Teil unseres Blogs Vogtland-Zauber. Mit ihm wollen wir Lust auf das Vogtland machen und seine vielen schönen Seiten zeigen. Und da Worte dies nur zum Teil einfangen können, gehört das Bild untrennbar hinzu. Wir sind beide keine Fotografen und wollen diesen Anspruch auch gar nicht für uns erheben. Es macht uns Spaß und Freude, das Vogtland aus unserem Blickwinkel in Wort uns Bild zu präsentieren.
Wie fotografiert ihr?
Auch wenn wir eine EOS zu Hause haben, entstehen die meisten Fotos mit dem Handy. Wir haben beide ein I-Phone und das ist unser ständiger Begleiter. Und da ganz oft die Frage nach der Bildbearbeitung kommt: unsere Lieblingsapp zur Bearbeitung der Fotos ist Snapseed.
Welche Motive interessieren euch?
Wir sehen uns als eine Art Botschafter für das Vogtland. Uns interessiert alles rund um das Vogtland. Egal ob Dörfer, Städte, Natur oder Kultur und Tradition. Denn die schönsten Ziele liegen direkt vor der Haustür und das möchten wir zeigen. Dabei sind wir nicht auf spezielle Motive festgelegt. Alles, was das Vogtland liebeswert macht, wird in Texten und Bildern verarbeitet.
Warum teilt ihr eure Bilder auf Instagram? Welches ist euer interessantestes Instagram-Erlebnis?
Instagram macht einfach Spaß. Es trifft besonders gut den Nerv von fotobegeisterten Nutzern. Denn es ist bildbasiert. Schnell und einfach lassen sich Fotos mit einem kurzem Text zur Erklärung und Hashtags teilen. Im Gegensatz zu anderen Netzwerken ist hier die Interaktionsrate besonders hoch und über die Entdecken-Funktion werden die Bilder auch Usern angezeigt, die dem eigenen Account nicht folgen.
Der ursprüngliche Community-Gedanke ist hier noch lebendig.
Es erfolgt unter den Bildern ein teils reger Austausch, der sich vom
Onlinemedium bis hin ins wahre Leben fortsetzt. So haben wir über Instagram
unwahrscheinlich tolle Leute mit ähnlichen Interessen kennengelernt und daraus
ist unter anderem auch diese Ausstellung entstanden. Das sind dann gleichzeitig
auch die schönen Erlebnisse, die Instagram so besonders macht.
Interessante Erlebnisse ergeben sich auch immer wieder auf
unseren Instawalks. Zum einen dienen auch sie dem Kennenlernen untereinander,
aber wir gehen auch immer auf Entdeckungstour an besondere Orte und bieten dabei einen Blick hinter die
Kulissen. Auch dabei entstehen wieder ganz außergewöhnliche Bilder.
An dieser Stelle lohnt sich der Hinweise auf den Insta-Walk, den das Team hinter Vogtland-Zauber am 13. April 2019 im Rahmen der Ausstellung “Versteckte Orte” in Posterstein und Tannenfeld veranstaltet. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem verwunschenen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Welchen Einfluss hat Instagram auf euch und eure Bilder?
Der größte Einfluss, den Instagram auf meine Bilder hat, ist
das Format. Auch wenn man mittlerweile Hoch- oder Querformatbilder bei Instagram
hochladen kann, sind unsere Bilder immer
noch im Quadrat – dem klassischen Instagramformat. Oft mache ich von einem Ort
ein quadratisches und ein „normales“ Bild, um gleich ein passendes
Instagrambild zu haben.
Einen weiteren Einfluss hat es nicht. Wir achten auch nicht darauf, dass ein Ort besonders „instagrammable“ ist – also in Instagram besonders beliebt ist.
Diese Schlösser empfiehlt Manja Reinhardt in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Wasserschloss Geilsdorf Rittergut Kürbitz Schloss Leubnitz Oberes Schloss in Ellefeld Schloss Netzschkau Schloss Rodewisch Schloss Burgk
Wie eine neue Art Kulturbotschafter erkunden sie in ihrer Freizeit ihre Region. Sie fotografieren, recherchieren geschichtliche Hintergründe und teilen ihre Fotos im sozialen Netzwerk Instagram. Sieben Instagramer nehmen die Besucher der Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” bis 12. Mai 2019 mit zu mehr oder weniger bekannten Schlössern und Burgen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg und zeigen, warum diese Schlösser und Burgen eine Reise wert sind. Gleichzeitig erfährt der Besucher, wie sie fotografieren und was Instagram als Netzwerk für sie so interessant macht.
In einer neuen Blogpost-Reihe wollen wir die teilnehmenden Instagramer vorstellen. Zunächst der Überblick.
Ganz nebenbei
wecken die Hobby-Fotografen und Blogger die Lust, die verschiedenen
vorgestellten Orte selbst zu erkunden. Für die meisten von ihnen zählt nicht
der spontane Klick. Ihre Ausflüge sind akribisch geplant. Ihre Bilder
bearbeiten sie sorgfältig, bevor sie sie im sozialen Netzwerk Instagram mit
ihrem teilweise sehr großen Publikum teilen.
In der Ausstellung „Versteckte Orte – Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ sind von jedem der sieben Instagramer sieben Fotos zu sehen, dazu gibt es kurze Infos zur Geschichte der abgebildeten historischen Gebäude sowie je ein Interview zum Thema Fotografieren für Instagram. Es geht den ausstellenden Instagramern nicht nur ums Fotografieren selbst – keiner von ihnen besitzt eine professionelle Fotografieausbildung, sondern um den Austausch über die Bilder, die abgebildeten Orte und deren Geschichte.
Einladung zum Mitmachen!
Über einen Bildschirm in der Ausstellung werden alle (thematisch passenden) Bilder mit dem Ausstellungs-Hashtag #Schlössersafari angezeigt, sodass quasi jeder, der Lust hat, an der Ausstellung teilnehmen und sie mitgestalten kann. Nach drei Wochen Ausstellung sind knapp 1000 Bilder geteilt worden.
Ein Ausstellungskonzept wie dieses hat
es im regionalgeschichtlichen Museum Burg Posterstein noch nicht gegeben: Es
vermischt Fotografie, regionale Geschichte und Teilhabe.
Auf einem Bildschirm in der Ausstellung zeigen wir die Fotos von Schlössern und Burgen, die mit dem Ausstellungs-Hashtag #Schlössersafari auf Instagram geteilt werden.
Das Museum Burg Posterstein (https://www.instagram.com/burgposterstein) ist seit 2016 auf Instagram aktiv und steht in regem Austausch mit einer kultur- und landschaftsinteressierten Community. Auswahlkriterien für die Ausstellung waren nicht nur fotografisches Können, Motivwahl und Reichweite, sondern auch die seit langem währende aktive Kommunikation auf Augenhöhe. Folgerichtig entstand die Ausstellung in engem Austausch mit den sieben Hobby-Fotografen.
Auch mit dem Smartphone kann man ganz passable Bilder machen. Wie das geht und wie man sie am Telefon bearbeitet und auf Instagram teilt, erklärte Melanie Kahl von Fototour Thüringen beim Smartphone-Fotokurs auf Burg Posterstein.
Zur Eröffnung am 24. Februar erzählten die Ausstellenden in einem kurzweiligen Gespräch von ihren Ausflügen. Am 9. März ging die Fotografin und Instagramerin Melanie Kahl von Fototour Thüringen mit einer Gruppe Fotografieinteressierten auf Fototour in und um Burg Posterstein. Am 13. April brechen die Reiseblogger von Vogtland-Zauber von Burg Posterstein aus zu einem Insta-Walk in die Umgebung auf und am 12. Mai, 16 Uhr, kann man die ausstellenden Instagramer in der “Abschluss-Safari” zur Ausstellung noch einmal persönlich kennenlernen.
Das Plakat zur Ausstellung gibt einen Eindruck von den in der Ausstellung gezeigten Bildern.
Im Interview mit Vogtlandradio erzählt Kuratorin Marlene Hofmann von der Idee der Ausstellung – hier geht es zum YouTube-Video.
Die Blogparade #SalonEuropa führten wir vom 23. September bis 23. Oktober 2018 als wichtigen Teil der Ausstellung #SalonEuropa vor Ort und digital durch. Im Rahmen der Ausstellung erhielten wir über 200 Meinungen aus 15 Ländern in Form von schriftlichen Kommentaren, Blogposts, Fotos, Video- und Audio-Statements, als Kunstwerk und natürlich auch im persönlichen Gespräch vor Ort. Alle bezogen sich auf die Frage „Was bedeutet Europa für mich…?“. In mehreren Teilen fassen wir den Diskurs zusammen: (1) Die Zusammenfassung der Gespräche am Salonabend, (2) der Kommentare, (3) der Video-Interviews, (4) der Blogparade und (5) ein kurzes Gesamtfazit.
Hintergrund:
Das Ausstellungsexperiment #SalonEuropa
Die Blogparade #SalonEuropa stand nicht für sich allein, sondern war eng verzahnt mit der Ausstellung #SalonEuropa vor Ort und digital, die im Museum Burg Posterstein zu sehen war. Mit dem Ansatz, den Dialog – vor Ort und im WWW – zum Mittelpunkt einer Ausstellung zu machen, betraten wir museales Neuland. Wir fragten „Was bedeutet Europa für dich?“ und stellten den aktuell fragilen Zustand Europas der Zeit zwischen Französischer Revolution und des Wiener Kongress gegenüber. Damals vor rund 200 Jahren befand sich Europa ebenfalls im Umbruch. In den Salons der adligen und bürgerlichen Damen diskutierte man gesellschaftliche Fragen und brachte politische Entscheidungen mit auf den Weg. Die Ausstellung experimentierte damit, wie ein solcher Salon – offen, die eigene Filterblase sprengend – heute aussehen und ob er eine adäquates Mittel der gesellschaftlichen Kommunikation sein könnte.
#SalonEuropa vor Ort und digital – eine dynamisches Experiment, das Meinungen ausstellte
Der
#SalonEuropa war ein Versuch, Bürgern vor Ort und im Digitalen die
Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken zu Europa zu äußern und
darüber miteinander ins Gespräch zu kommen. Dazu gab es einmal die
dynamische, mitwachsende Ausstellung selbst, in der bereits zu Beginn
über einhundert Meinungen zu Wort kamen. Darüber hinaus gab es die Projektwebseite,
die Blogparade, die Diskussionen im Social Web und drei
Veranstaltungen vor Ort. Die Blogparade mit ihren 75 Beiträgen
belebte den Diskurs in der Ausstellung wesentlich.
Ziel
der Blogparade #SalonEuropa war es, die Ausstellung vor Ort zu
bereichern und zu erweitern, die Idee der Ausstellung mit
Interessierten im Netz zu diskutieren, sich mit ihnen zu vernetzen
und dadurch der spannenden aktuellen Thematik eine große Reichweite
zu ermöglichen. Die Blogparade startete zeitgleich mit der
Ausstellung mit einem Aufruf
im Blog. Darin gab es nicht nur
Anregungen für Themen, sondern auch konkrete Infos zum Ablauf der
Blogparade.
Für
alle Meinungsäußerungen zur Ausstellung #SalonEuropa haben wir im
Vorfeld „Salonregeln“ festgelegt, die als Instrument dienen
sollten, eventuell unangemessene Beiträge außen vor zu lassen:
1) Äußern Sie Ihre Meinung höflich 2) Ihr Kommentar darf nicht gegen das Bürgerliche Gesetzbuch und die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland verstoßen 3) Äußerungen, die diesen Salonregeln widersprechen, können kommentarlos gelöscht werden.
Ziel
der Ausstellung und der Blogparade war es, ein möglichst breites
Meinungsbild zu erhalten, vielleicht sogar an der einen oder anderen
Stelle unsere „Filterblase“ des typischen Museumspublikums zu
durchbrechen.
Die Blogparade #SalonEuropa in Zahlen
Insgesamt
wurden 75 Blogposts von 62 Blogs aus sieben Ländern zur Blogparade
#SalonEuropa eingereicht. Wir haben sie zeitnah mit dem Aufruf
verlinkt, wenn möglich kommentiert, auf der Projekt-Website einzeln zusammengefasst und ausgedruckt in zwei dicken Ordnern in der
„Salonecke“ der Sonderausstellung auch für nicht internet-affine
Besucher zugänglich gemacht. Zum Ende der Blogparade waren das
mitsamt den Kommentaren 445 A4-Seiten Text in normaler Schriftgröße.
Beinahe das gesamte Team des Museums war während der Zeit der
Blogparade in diesen zeitintensiven Prozess eingebunden, denn oft
erreichten uns mehrere neue Blogbeiträge am Tag und die Diskussion
darüber dauerte manchmal bis spät abends. Das war eine intensive
Zeit, die uns den verschiedenen Bloggern näher brachte und die den
Diskurs in der Ausstellung wesentlich bereicherte.
Bisher
interagierte das Museum Burg Posterstein mit Bloggern vor allem auf
Twitter und Instagram sowie direkt in den Blogs, wenn beispielsweise
über das Museum geschrieben wurde. Die Beiträge verlinken wir auf
der Museumswebsite.
Aufgeschlüsselt nach uns bereits bekannten und noch unbekannten
Bloggern, kamen 33 der 75 Blogposts zur Blogparade #SalonEuropa von
uns noch unbekannten Bloggern. Die meisten der teilnehmenden Blogger
beschäftigen sich hauptsächlich mit Kultur, aber 11 Prozent auch
mit Reise und jeweils 2,3 Prozent mit Familie, Umwelt und einem
breiten Themenspektrum, das wir „querbeet“ getauft haben. Die
Blogger kommen aus 14 deutschen Bundesländern (allen voran aus
Thüringen, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen) sowie aus
Österreich, den Niederlanden, Frankreich, Norwegen, Lettland und
Estland. Acht Blogposts steuerten Gastblogger bei, die sonst keinen
eigenen Blog führen. Das zeigt, dass wir mit der Blogparade
#SalonEuropa zwar einerseits unser eigenes Netzwerk im Kulturbereich
erreichten, aber durchaus auch uns noch unbekannte Zielgruppen
ansprechen und neue Netzwerke knüpfen konnten.
Die Themen der Blogparade #SalonEuropa
In den
vorangegangenen Zusammenfassungen haben wir die angesprochenen Themen
verschlagwortet, um einen groben Überblick über die Vielfalt der
Inhalte zu geben. Interessant ist auch der Vergleich der einzelnen
„Kanäle“ (schriftliche Kommentare, Salonabend, Videos,
Blogparade), denn es werden ganz unterschiedliche Themengewichtungen
deutlich.
Themen der Blogartikel zur Blogparade #SalonEuropa.
Allein
der Blick auf die Grafik zur Blogparade zeigt, dass der Diskurs über
aktuelle Probleme hier in den Hintergrund trat und viele Blogger
einen anderen Ansatz wählten. Sie rückten Kultur und den
Kulturaustausch in Europa in den Mittelpunkt, bloggten über Europas
Geschichte, über ganz konkrete persönliche Erfahrungen mit Europa,
über das Reisen und die Bedeutung von Frieden, Sicherheit, Freiheit
und offenen Grenzen. Auch Umwelt- und Naturschutzthemen kamen zur
Sprache, ebenso wie Politik, gemeinsame Werte und Digitalisierung im
Kulturbereich.
Hier
wird auch die Natur des Bloggens deutlich: Blogs sind ursprünglich
persönliche Tagebücher, viele widmen sich einem Oberthema wie
Reisen, Umwelt, Geschichte, Kultur und natürlich muss auch der
Beitrag zu einer Blogparade zu diesem Thema passen, damit der Blogger
seine Leser anspricht.
Stimmen aus der Blogparade #SalonEuropa
Alle 75
Beiträge sind chronologisch auf der Projektwebsite kurz zusammengefasst und können dort auch ausführlich nachgelesen
werden. Sie sind am Ende dieses Beitrags noch einmal verlinkt. Ein
paar Themen, die viele Blogger bewegten, seien beispielhaft
herausgegriffen:
Europas
Wurzeln und aktuelle Politik
Europas
Geschichte oder einzelne Aspekte davon standen im Zentrum mehrerer
Blogposts. Dabei glich kein Text den anderen, es ging um Europas
Spuren in regionaler Geschichte und um aktuelle europäische Politik,
um die Tisch- und Heiratskultur des historischen europäischen Adels,
um das gemeinsame Erbe der Aufklärungszeit, von Humanismus und
Liberalismus und um Europas Verhältnis zum Fremdenhass. Nicht
zuletzt ging es um die Bedeutung der langen europäischen
Friedensperiode, in der wir uns befinden.
Probleme
lösen auf nationaler, europäischer oder besser gleich
internationaler Ebene?
Oft
wurde hervorgehoben, dass sich globale Herausforderungen auf
europäischer Ebene besser lösen lassen. Manchmal wurde aber auch
einen Schritt weitergegangen und darauf hingewiesen, dass für
verschiedene Bereiche (wie z.B. Digitalisierung, Klimapolitik) ein
globaler Blickwinkel noch sinnvoller wäre.
Heute so aktuell wie damals: Die Karikatur “The plumb-pudding in danger -or- state epicures taking un petit souper” von 1805 (British Museum CC BY-NC-SA 4.0 Quelle)
Europa
in Kunst und Kultur
Die
Rolle der historischen und aktuellen Kunst und Kultur, der
Architektur, Musik und Literatur für Europas gemeinsame Werte und
Traditionen und auf das persönliche Erleben Europas stellten viele
Blogger in den Mittelpunkt ihrer Texte. Und gleichzeitig ging es auch
darum, wie man das gemeinsame europäische Kulturerbe im Internet
frei zugänglich und teilbar machen könnte.
Reisen
durch Europa
Das
Reisen und Kennenlernen anderer europäischer Kulturen, ob per
Flugzeug, Wohnmobil, Fahrrad oder zu Fuß, ob mit Kindern, Partner
oder allein, faszinierte viele Blogger an Europa.
Ost-West-Sichten:
Ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Europa
Ein
besonders interessanter Aspekt der Blogparade waren für uns die
teilweise sehr unterschiedlichen persönlichen Erfahrungen, die
Blogger in den verschiedenen Regionen Deutschlands und in den
verschiedenen Altersklassen mit Europa gemacht haben. Für viele ist
das europäische Miteinander eine Selbstverständlichkeit, nicht nur
für die jüngere, von Erasmus und Interrail geprägte Generation,
auch für die, die in Grenzregionen zu Frankreich, den Niederlanden
oder der Schweiz leben.
Gleichzeitig
war es ungeheuer spannend, die Erinnerungen an unterschiedliche
Erfahrungen vor und hinter dem ehemaligen „eisernen Vorhang“ zu
lesen. Denn mehrere Blogger schilderten ihre Erlebnisse an den
Ostgrenzen und ihre Zeit in der DDR-Diktatur ohne Reisefreiheit. Ein
weiterer Aspekt waren Blogposts über Projekte zu persönlichen
Migrationserfahrungen in und nach Europa. Und nicht zuletzt ging es
um die persönliche Bedeutung der europäischen Identität bzw.
Nationalität.
An
diesen Stellen, so unser Eindruck, bot die Blogparade die Chance,
Brücken zu bauen, einander zu verstehen und zuzuhören und
Erfahrungen auszutauschen.
Die Diskussion über die Blogparade #SalonEuropa
Die Ausstellung „#SalonEuropa vor Ort und digital“ und die darin integrierte Blogparade verstanden sich als ein Labor. Ausgehend von der historischen Salonkultur um 1800 sollten sie den Bogen schlagen in die heutige Zeit und zur aktuellen politischen Lage. Wie der Dichter Jean Paul anerkennend berichtete, durfte im Salon der Herzogin von Kurland jeder frei seine Meinung äußern, solange sie höflich vorgetragen wurde.
Analog
dazu wurde im #SalonEuropa Labor Besuchern vor Ort und im Digitalen
die Möglichkeit geboten, ihre Gedanken zu Europa heute zu äußern.
Auf einem großen Bildschirm in der Ausstellung und auf einer Website
kamen unter der Überschrift „Europa bedeutet für mich…?“ in
Videos, kurzen Statements und Blogposts unterschiedliche Meinungen zu
Europa zu Wort.
In
den Blogs selbst und in den sozialen Netzwerken bildeten die Texte
Grundlage für Austausch und Diskussion. Davon zeugen beispielsweise
über 360 Kommentare in den teilnehmenden Blogs und die große
Reichweite des Hashtags #SalonEuropa von 7 Mio Impressions auf
Twitter. Auch auf Instagram und Facebook kam es zu Gesprächen.
Dabei war es sehr unterschiedlich, wie viel Austausch in den einzelnen Blogs möglich war bzw. zustande kam. Der meistkommentierte Beitrag erhielt innerhalb weniger Tage 50 Kommentare, in denen sich die Leser angeregt über kulturelle Gepflogenheiten beim Besuch in fremden Wohnungen austauschten. Tendenziell scheinen Reise- und „Livestyle“-Blogger eine diskussionsfreudigere Leserschaft zu haben als beispielsweise reine Kultur- und Geschichtsblogs. In anderen Blogs kam gar keine Diskussion zu Stande. Offenbar haben manche Blogger im Zuge der DSGVO bzw. auch aus anderen Gründen die Kommentarfunktion deaktiviert.
Insgesamt
kann festgehalten werden, dass die Beiträge zur Blogparade sehr
homogen waren, es gab nur einen Beitrag, der „Europa“ im Sinne
der EU in Frage stellte.
Dieser
Beitrag stellt aus unserer Sicht eine Meinung dar, wie sie derzeit
von vielen Menschen vertreten wird und die nicht gegen unsere zuvor
aufgestellten Salonregeln verstößt, die Meinungsfreiheit und
Vielfalt zulassen. In der Einführung verweist der Autor darauf, dass
er zwischen EU und Europa unterscheidet und in der EU einen
„übergestülpten Machtapparat“ sieht. Es werden historisch nicht
haltbare Fakten vermischt, wenn z. B. Jugoslawien und die
Sowjetunion, die beide sozialistische Diktaturen waren, als Beispiel
für die EU herhalten müssen. Wie die globalen Probleme unserer Zeit
durch Nationalstaaten gelöst werden sollen, wird auch nicht klar.
Dieser Beitrag wurde von uns dennoch bewusst zugelassen, sind doch
solche oder ähnliche Meinungsäußerungen, wie schon gesagt in
Deutschland nicht selten zu hören. Insofern wäre eine Diskussion
über den Inhalt interessant gewesen. Dem Autor selbst war allerdings
nicht an einer Diskussion zum Thema gelegen. Der Blogbeitrag hat
keine Kommentarfunktion, auf Twitter und Facebook fand und findet
keine Interaktion statt.
Stattdessen
entzündete sich an diesem Blogpost eine Diskussion über das Für
und Wider, EU-skeptischen Meinungen ein Podium zu bieten.
Überraschend für uns war, dass sich nicht mit dem Inhalt des
Beitrags auseinandergesetzt wurde, sondern von Einzelnen unsere
Herangehensweise an das Projekt #SalonEuropa und gleich noch unsere
Kompetenz zur Durchführung eines solchen Projekts in Frage stellt
wurde. Die Kontroverse gipfelte schließlich darin, dass das Museum
dafür angegriffen wurde, diese Meinung in der Blogparade
veröffentlicht zu haben. Dass dies in Unkenntnis der Arbeit des
Museums, seiner Mitarbeiter, der parallel laufenden Ausstellung und der dort aufgestellten Salonregeln zur Meinungsfreiheit (siehe
oben) geschah, soll hier unbedingt erwähnt werden.
Denn der Vorgang bestätigte die These, dass in großen Teilen der
Gesellschaft die öffentliche kontroverse Diskussion nicht
miteinander geführt, sondern stattdessen übereinander gesprochen
wird. Diese Art der Diskussion bezeugt deutlich den breiten
gesellschaftlichen Diskurs, der sich derzeit in zwei Lager teilt:
Während die eine Seite der Meinung ist, dass Europa-kritischen
Stimmen keine Bühne geboten werden sollte (z.B. taz:
Ich möchte lieber nicht), vertritt
die andere die Ansicht, dass gerade durch Miteinanderreden die
aktuelle Spaltung Europas überwunden werden könnte (z.B.: dlf: Das
Problem mit der „Political Correctness“,
watson: Warum
es so gefährlich ist, dass so wenig über den Migrationspakt
informiert wird , dlf: Einmischung
in politische Debatten durch Historiker).
Ganz aktuell befasst sich Maria-Sibylla Lotter in DER ZEIT (Zeit Nr.51/13.12.2018) mit der Thematik „Wer darf was sagen? Wie kontrovers sollen Debatten sein?“ indem sie auf den Streit an der Universität Siegen eingeht (siehe auch: Mohamed Amjahid, Denken oder denken lassen?, Zeit, Nr.51/18, 5.12. 2018) Allerdings geht es dabei weniger um das Thema „Europa“, sondern zuallererst um den Umgang mit der „Neuen Rechten“.
Zusammenfassung
Insgesamt
zielte das Projekt #SalonEuropa neben
der Visualisierung in der Ausstellung vor Ort vor
allem auf das Gespräch mit allen, auch mit denen, deren Meinung
zwischen den Extremen liegt, die Europa
als bürokratisches Monster und nicht als Chance zur Bewältigung
nationaler wie internationaler Probleme sehen. Den Unzufriedenen
wollten wir genauso eine Stimme geben, wie denen, die Europa bereits
jetzt leben.
Insofern
ist festzustellen, dass genau dieser Austausch in der Blogparade
nicht erreicht werden konnte (was vielleicht auch nicht zu erwarten
war).
Trotzdem
haben die Meinungen und Gedanken aus der Blogparade die Ausstellung
vor Ort maßgeblich belebt und erweitert. Es wurden politische,
gesellschaftliche,
wissenschaftliche,
nicht nur auf den
Tag bezogene
Gedanken geäußert. Die Blogparade hat gleichermaßen die
Aufmerksamkeit für #SalonEuropa und vielleicht ein wenig für Europa
an sich erhöht. Schon allein dafür hat sich der Aufwand gelohnt und
das betrachten wir durchaus als Erfolg einer Kulturblogparade. Wir
jedenfalls konnten uns mit wirklich spannenden Bloggern vernetzten,
von denen wir einen viele vor der Blogparade noch nicht kannten.
Dafür sei allen gedankt.
Zum Schluss: Über Europa zu reden ist kein Selbstläufer
Spontan zu Wort meldeten sich nur wenige, oft diejenigen, die sich ohnehin schon engagieren oder die, die damit gleichzeitig auch eine Botschaft auf einem eigenen Kanal (z.B. Blog, Social Media-Account) an ein eigenes Publikum (ihre Follower) senden. Vielen Meinungsäußerungen gingen persönliche Gespräche vor Ort und digital voraus. Es gibt eine breite Masse, die die Ausstellung vor Ort oder digital mit Interesse verfolgte, sich lobend äußerte, aber keine eigene Meinung hinzufügte. Europa ist nicht schwarz-weiß und das Thema kein einfaches.
Der MDR -Twitterkanal für
Medien verfolgte #SalonEuropa regelmäßig. Wir versuchten auch
Thüringer Printmedien für die Thematik zu sensibilisieren, was
allerdings nur begrenzt gelang. Die Ostthüringer Zeitung
(Funke-Mediengruppe) berichtete oft über unser Projekt, allerdings
sprang der „Europafunken“ nie über. In
Thüringen finden 2019 Landtagswahlen statt und laut aktuellen
Wahlumfragen wären CDU, Linke und AfD mit jeweils wohl
rund 23 bzw. 22 Prozent der Stimmen die
stärksten Kräfte. Es ist also an der Zeit, zumindest darüber
nachzudenken, welche Position man selbst vertritt, tatsächliche
Probleme offen anzusprechen und ernst zu nehmen. Und Zeit,
miteinander ins Gespräch zu kommen.
Wir haben ganz unterschiedliche Visionen für die Zukunft Europas
In
vielen Beiträgen kommen Zukunftswünsche und Visionen für Europa zu
Wort, die teilweise weit auseinander gehen. Diese Spaltung zieht sich
natürlich durch den gesamten Kontinent. Ein Lichtblick für uns: Der
Tonfall im #SalonEuropa blieb immer sachlich. Wir hatten den
Eindruck, dass man gerade in der Ausstellung vor Ort und auch in den
Social Media-Kanälen die Verschiedenheit der Sichtweisen zur
Kenntnis genommen hat. Für uns bildete das die Grundlage für einen
ausgewogenen Diskurs auf Augenhöhe.
Persönliches Fazit von
anderen: Die Idee, die Widersprüche und Probleme Europas
„Gerade die Unterschiede und
Widersprüche gehören zur Pluralität Europas“, betonte Reinhard
Laube, Direktor der
Weimarer Anna Amalia Bibliothek.
Mit der Idee Europas, was heute davon übrig ist und wie unterschiedliche Generationen dazu stehen, beschäftigten sich auch andere Posts. Viele kamen wie Kulturkramkiste zu dem Schluss: „Es ist Zeit, Verantwortung zu übernehmen und Europa weiterzuentwickeln.“
Zusammengefasst von Marlene Hofmann / Museum Burg Posterstein
Alle
Kurzfassungen der eingegangenen Blogposts auf einen Blick:
Für Klaus Graf sind Europa und europäische Zusammenarbeit zwar gut und wichtig, aber “kein Ersatz für Weltbürgertum”. Er möchte einen Schritt weitergehen und fordert – gerade im Kulturbereich – eine stärkere Zusammenarbeit, die über Europa hinausgeht. Warum gibt es kein weltweites Äquivalent zur Europeana oder zum Archivportal Europa? Hier geht es zum ganzen Artikel
Mikelbower
lädt bei Speyrer Brezel und Pfälzer Riesling zum gemütlichen und
kurzweiligen Gespräch in seinen virtuellen Wohnzimmersalon. Dort
führt er uns nicht nur nach Speyer, sondern auch quer durch die
europäische Geschichte. Dabei gibt es allerhand interessante
Details, die einiges über Europa aussagen, und wundervolle Ideen
dazu, was einer europäischen Zukunft noch fehlt. Hier
geht es zum ganzen Artikel
Christiane Nienhold nimmt uns mit auf einen sehr persönlichen Ausflug in ihre Jugend im geteilten Europa und erste Erkundungsreisen nach der Wende: “…es gab viel zu entdecken, was wir bis dahin nur aus Büchern oder dem Fernsehen kannten, und von dem wir kaum hatten hoffen dürfen, es jemals in der Realität zu sehen.” Für die Zukunft wünscht sie Europa, dass sich die Menschen ihrer Gemeinsamkeiten und ihrer Menschlichkeit besinnen. Hier geht es zum ganzen Artikel
Für
Anke von Heyl steht Europa auch für die Überwindung des Traumas des
2. Weltkriegs. In ihrem Blogpost schlägt sie den Bogen von der
Architektur der Nachkriegszeit bis zur heutigen ungewissen Zukunft
Europas. Als Symbol für Europa sieht sie das Berlaymont-Gebäude –
oder wie es auch gerne genannt wird, an das Berlaymonstre. Hier
geht es zum ganzen Artikel
Cindy
Hiller sucht in ihrem Blogpost nach Spuren, die Menschen aus anderen
Ländern Europas im “Hinterland”, in der Provinz hinterlassen
haben. Oft kommen dem Leser große Schlachten in den Sinn, doch
Europa steht für Cindy Hiller nicht für das “kopflose
Wegballern”, sondern für das genaue Gegenteil: für gemeinsames
Reden und für Frieden, der viel schwerer zu erreichen ist als Krieg.
Auf ihrem Weg führt sie uns an viele kleine, aber bedeutende Orte
und lockt mit dem Versprechen, diesen Bericht zu erweitern. Hier
geht es zum ganzen Artikel
Thomas Engst betrachtet in seinem Blogpost Europa aus Sicht des Naturschützers. Dabei garantiert die EU aus seiner Sicht erstmalig ein verbindliches Regelwerk, durch welches Lebensraumtypen, Tier- und Pflanzenarten einen länderübergreifenden Schutzstatus genießen. Perfekt ist das Konstrukt Europa bei weitem nicht, aber es birgt das Potenzial, besser zu werden. Hier geht es zum ganzen Artikel
The
Europeana Blog written by Dr Beth Daley takes a look at Europe from
the perspective of migrants. It shows an impressive collection of
very touching and personal migration stories from all over Europe.
Some of the authors feel safe, others lost; for some Europe means
music, for others freedom to travel. Read
the full article here
2018 is the European Year of Cultural Heritage. And so the article of Europeana tells how cultural heritage is shared digitally, why and to whom. The article comes to the conclusion that sharing of digital cultural heritage is important – to the cultural heritage sector and to all of humanity. Read
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Für die junge Barbara Fischer war Europa das Versprechen auf Frieden, Völkerverständigung, Wohlstand und Umweltschutz. Heute scheint sich Europa nach vielen Erfolgen zu einer Seifenblase zu entwickeln, die zu platzen droht. Welche Rolle, welche Bedeutung hat das europäische Kulturerbe – Hoffnung? Hier
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Ausgehend von den Schätzen der Weimarer Anna Amalia Bibliothek arbeitet sich deren Direktor Reinhard Laube in seinem Blogpost vor zu den Widersprüchen Europas: “Diese Pluralität der Perspektiven ist Europa. Sie ist nicht beliebig, und nicht harmonisch, bedeutet vielmehr Arbeit, auch Streit und bedarf allemal Formen der Vermittlung.” Sein Fazit: “Europäisch denkt, wer widersprüchliche Perspektiven anerkennt…” Hier
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Dr. Alexandra Hildebrandt spricht in ihrem Blogpost von der Kunst, immer wieder neu denken zu lernen. Lebenskünstler wie der Designer Azzedine Alaïa oder der Dichter Adelbert von Chamisso schafften es, sich stets neu zu erfinden. Kreativität geht einher mit Vernetzung, die auch beim Thema Digitalisierung hilft, neue Wege zu gehen. Hier
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Dr. Alexandra Hildebrandt nimmt in ihrem Blogpost die “Salonfähigkeit” unserer Gesellschaft unter die Lupe. Was zählt der Knigge in einer digitalen Welt? Auch im Netz sei Höflichkeit und Rücksichtnahme die Grundlage für Erfolg. Hier
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Bent Jensen vom Archäologischen Museum Hamburg weist auf Europas lange Geschichte der Migration hin: “Grund genug also, sich zu überlegen, was uns als Menschen an den Ort (in Europa) führt, an dem wir heute leben.” Das Archäologischen Museum Hamburg hat derzeit gleich zwei interessante Projekte, bei denen es persönliche Geschichten zum Thema Migration und Geschichte vor Ort sammelt. Hier
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In diesem Blogpost nimmt Dr. Alexandra Hildebrandt den Leser mit in die Welt der Wälder und ihrer Bedeutung für den Menschen im Laufe der Zeit. Das Holz der Wälder spielt für die Menschen eine so große Rolle, dass wir uns mit diesen “Wurzeln” beschäftigen sollten – auch im Sinne der Nachhaltigkeit und der Einsparung von CO2. Im Artikel werden einige interessante Initiativen und die passende Lektüre empfohlen. Hier
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“Europa – das ist für mich mit vielen positiven Gemütszuständen, sinnlichen Erfahrungen und schönen Bildern verbunden.”, schreibt Astrid Kahmen vom Blog Le monde de Kitchi und zählt eine unglaubliche Menge verschiedenster europäischer Einflüsse auf, die sie zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Europa als Quelle der persönlichen Inspiration. Ergänzt wird der Blogpost mit wunderschönen Europa-Collagen. Hier
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Die
Schlösser und Gärten Deutschland laden in ihrem Blogpost Europa an
einen Tisch. Kultur – besonders die höfische Ess-, Trink- und
Tischkultur – verbindet den Kontinent schon seit Jahrhunderten. Sie
zeigt, dass Europa ein bunter Kontinent ist, von Gemeinsamkeiten und
Gegensätzen, vom Austausch über und beim Genuss geprägt. Hier
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The Castles and Gardens Germany dive in their blog into European noble culture. Especially the courtly eating, drinking and dining culture has been connecting the continent for centuries. It shows that Europe is a colorful continent, characterized by similarities and contrasts, by exchange and enjoyment. Read
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Dr. Alexandra Hildebrandt weist in diesem Artikel auf die alte und neue Bedeutung der Romantik in Europa hin. “Schon die Frühromantiker setzten in Kriegs- und Krisenzeiten den leidvollen Erfahrungen des Umbruchs und der existenziellen Unsicherheit etwas Neues entgegen, indem sie neue Formen des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens erprobten.” In Zeiten der Digitalisierung erlebe die Romantik eine Wiedergeburt. Hier
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Damián Morán Dauchez from MusErMeKu introduces us to the historical memory project “Stolpersteine”, or „stumbling stones“. Stolpersteine are square-shaped paving stones remind us of persons killed by the Nazis. The Article also tells about the discussion pro and against the project. Read
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Die
“Kulturkramkiste” gibt in ihrem Blogbeitrag einen ganz
persönlichen Einblick in ihr damaliges und heutiges Europa. Von der
europäischen Utopie im Kalten Krieg bis zur scheinbaren heutigen
Europaabkehr spricht sie über Gemeinsamkeiten, Unterschiede und
visionäres Denken. Es ist Zeit, Verantwortung zu
übernehmen und Europa weiter zu entwickeln. Hier
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Fehlt
den Unternehmern heute der Anstand? In diesem Artikel schafft es Dr.
Alexandra Hildebrandt, die Geschichte der “ehrbaren Kaufleute”
von der Zeit der Hanse und der Fugger mit der Finanzkrise und den
Herausforderungen für “verantwortungsbewusste Unternehmer” heute
zu verbinden. Sie zeigt damit deutlich, dass manche Werte nicht
überholt sind, auch wenn sie auf eine lange europäische Tradition
bauen. Hier
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Wolfgang Stöcker, Jahrgang 1969, schreibt in seinem Beitrag zur Blogparade #SalonEuropa, er kenne nur ein “Europa des Friedens”. “Was läuft seit einigen Jahren falsch?”, fragt er. “Wir Europäer besitzen soziokulturelle Klebstoffe, die uns allen bekannt sind!” Nur leider seien diese Bindemittel auch immer wieder Sprengstoff für das europäische Miteinander. Hier
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Der
Beitrag ist nicht nur dem schwedischen Schriftsteller Henning
Mankell, sondern den wirklich wichtigen Dingen gewidmet. Bleibt am
Ende nur unser (atomarer) Müll oder schaffen wir es, unsere
Erfahrungen und unsere Geschichte weiterzugeben? Eine Möglichkeit
gegen das Vergessen bietet das Projekt “Memory of Mankind” (MOM),
auch als Warnung für die, die nach uns kommen. Hier
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Mikel Bower weist in diesem Blogpost auf den Sternenweg (“Pilgern für den Frieden und ein weltoffenes Europa“) hin, ein Pilgerweg, der Deutschland und Frankreich verbindet. “Mainz, Speyer, Wissembourg. Ich pilgerte unwissentlich. Für den Frieden und Europa. Ich, das Heidenkind.” Wir sollten mehr gemeinsam spazieren gehen und dadurch Kulturen zusammenwachsen lassen, findet Mikel Bower. Hier
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Im Blog Museumsdinge geht es um den Umgang mit europäischer und polnischer Geschichte in polnischen Museen und in der Gesellschaft in Polen. Wie wird die Vergangenheit interpretiert und eingeordnet? Der Blick ins Nachbarland lohnt nicht zuletzt für ein besseres gegenseitiges Verständnis in Europa. Hier
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Auch
bei einem Rockkonzert kann Europa Thema sein und sogar ein
europäisches Gemeinschaftsgefühl erzeugt werden – zum Beispiel
bei U2. Wera Wecker vom Blog Kultur und Kunst berichtet vom
U2-Konzert in Hamburg und wie dort europäische Probleme und
Gemeinsamkeiten neben der Musik eine verbindende Rolle spielten. Hier
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“Der durchschnittliche Europäer besitzt etwa 10.000 Gegenstände.” Was sammeln wir, was bewahren wir für die Nachwelt und was bedeutet uns der physische Gegenstand im digitalen Zeitalter? Darum geht es in Dr. Alexandra Hildebrandts Artikel, der uns vom Heute über Alltagsgegenstände aus der DDR zu Goethes Sammelleidenschaft und zurück zum Alltag mitnimmt. Hier
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Im Blog Textile Geschichten geht es um eine vermutlich noch nicht endgültig geklärte europäische Alltagsfrage: Zieht man als Gast beim Betreten einer Wohnung die Schuhe aus oder behält man sie an? Nicht mal für Deutschland lässt sich das einheitlich beantworten. Andre Regionen, andre Schuh-Gewohnheiten. Hier
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Andrea nimmt uns mit ins Österreich der 1960er und 1970er Jahre und beschreibt, wie sie mit Europa in Kontakt kam. Wie sie später als EU-Gegnerin doch “Ja” ankreuzte. Und wie sie heute “Europa” ambivalent gegenübersteht. Sie lässt uns mit der Frage zurück: “Vielleicht also bin ich gar keine überzeugte Europäerin, sondern überzeugte Anhängerin historisch europäischer Ideen?” Hier
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“Der
Typ ist mir gleich aufgefallen. Ich habe ja durchaus einen Sinn für
attraktive Männer. In diesem Fall fasziniert mich aber weniger sein
Aussehen, sondern vielmehr das, was er tut.” – Im Landlebenblog
entlarven kleine Alltagsbeobachtungen in einem französischen
Supermarkt, wie unterschiedlich man Prioritäten setzt in zwei
Ländern, die so dicht beieinander liegen wie Frankreich und
Deutschland. Hier
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“Die
Xenophobie und später der Nationalismus und Rassismus sind Europa
schon seit langem ein treuer Wegbegleiter. Warum sollte sich das
plötzlich ändern?”, fragt Ralf Gabuschnig in Blog und in Podcast
und nimmt uns mit in die europäische Geschichte der
Fremdenfeindlichkeit von der Entstehung des Wortes Xenophobie über
die Kolonialzeit bis ins Heute. Hier
geht es zum ganzen Artikel und hier
zum Podcast
Für Silke Bicker vom Blog Erdhaftig sind die Vorteile eines vereinten Europas unübersehbar: gemeinsame Währung, offene Grenzen, Frieden. “Ich kenne bislang nur Frieden in Europa und möchte, dass das so bleibt. Gene Roddenberry erdachte viele technische Geräte für seine Drehbücher, die es heute bereits so oder so ähnlich gibt. Auf den Dritten Weltkrieg, in dem wir die Erde in einem Atomkrieg fast zerstören, verzichte ich liebend gerne.” Hier
geht es zum ganzen Artikel
Damian Kaufmann spricht in seinem Blogpost über die gemeinsame Architektursprache Europas. Schon vor Jahrhunderten verband das Bauschaffen den Kontinent, auch wenn die politischen Konstellationen nicht immer so geeint erschienen. Architektur war und ist Ausdruck eines gemeinsamen Wertekanons, dessen man sich noch heute bewusst werden sollte. Hier
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Für Jens Bemme ist Europa ein großes Puzzle. In seinem Beitrag geht es um Honig, Radfahrerwissen und die bewegende Frage, seit wann Männer in Sachsen Hosen tragen und ob sie jemals Röcke trugen. Es geht um ein “Europa der Regionen” und um Fragen, die dazu einladen, andere kennenzulernen. Hier
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Ursula Ronnenberg gibt einen ganz alltäglichen Einblick in ein gelebtes Europa. Im Dreiländereck Belgien-Deutschland-Niederlande sind Grenzübergänge völlig normal und mit nationalen Unterschieden kommt man im täglichen Miteinander gut zurecht. Die drei Portemonnaies für drei Währungen braucht es nicht mehr, Grenzhäuschen sind für Kultur geöffnet – Europa ganz normal. Hier
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Passend
zum #SalonEuropa stellt das Lindenau-Museum Altenburg die Ausstellung
“Die einzig revolutionäre Kraft” vor. In den bewegten Jahren um
1918 und 1968 schlossen sich in Deutschland und Europa Künstler
zusammen, um mit ihrer Kunst die Vision einer neuen Gesellschaft zu
realisieren. Die Krise als Chance für Neues nutzen – dieser
Gedanke schlägt den Bogen bis in die Gegenwart. Hier
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“Der
Lehmofen” widmet seinen Blogpost der Liebe, Freiheit und der
sexuellen Vielfalt. Seit 2013 ist die gleichgeschlechtliche Ehe in
Frankreich gesetzlich verankert. Mit einem Blick ins alte
Griechenland und in die Zeit der französischen Revolution wird mit
einem Augenzwinkern erklärt, warum Hüte dabei vielleicht eine
wichtige Rolle gespielen haben. Hier
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Der
Landlebenblog nimmt uns mit auf einen Ausflug in das kleine Städchen
St. Die des Vosges in Ostfrankreich. Im Zweiten Weltkrieg völlig
zerstört, entspricht die Stadt vielleicht nicht dem typischen Bild
einer französischen Kleinstadt. Doch Europa sind die Menschen, ihr
Umgang miteinander und manchmal eine gute Tasse Kaffee. Hier
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The SOS_FernwehBlog is a blog for traveling and photography. In beautiful pictures is shown, how Europe can be seen: as history, wideness, darkness, or open gates. Take a look by yourself. Read
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Der Artikel von IchlebeJetzt wirft einen ganz persönlichen Blick auf das Gefühl der nationalen Zugehörigkeit. Ist eine Flagge nur ein Signalzeichen des Krieges? In vielen Ländern (wie Norwegen) gehört sie in den normalen Alltag, doch beim Anblick der deutschen Flagge, schleicht sich oft ein ungutes Gefühl mit ein. Aber warum? Hier
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Dr.
Alexandra Hildebrandt widmet ihren neuen Blogpost dem Zufall. In
manchen Bereichen erscheint die Unberechnbarkeit unbequem. Dennoch
bereichert der Zufall das Leben und ist Quelle für neue Ideen und
Innovationen. Hier
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Anja Kirchner-Kannemann von Kultur Geschichte(n) digital schreibt in ihrem Beitrag über ein ganz persönliches Europa. Sie schreibt von Liebe, die Kriegszeiten überwunden hat, von Familie, Freunden und einem Alltag ohne Ländergrenzen: Ein Europa der Menschen. Hier
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Für Peter Kovacs ist Europa zwar schön, die EU aber ein unsäglicher Verwaltungsapparat, der die Nationalstaaten und ihre wirtschaftliche Kraft einschränkt. Er findet, man muss gegen die EU sein dürfen, ohne als “Europafeind” zu gelten und trennt klar zwischen EU und Europa. Hier
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Fernwanderwege verbinden Europa und fördern den Austausch und die Vernetzung zwischen Menschen und Kulturen. Zusammenhalt durch Naturerleben über verschiedene Nationen hinweg ist gerade in der heutigen Zeit wichtiger als je zuvor und Grund genug, die Fernwanderwege Europas vorzustellen. Hier
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Dieser Beitrag Dr. Alexandra Hildebrandts widmet sich der Kulturtechnik des Schreibens. Im Zeitalter der Digitalisierung scheint das Handgeschriebene immer mehr in den Hintergrund zu rücken. Dennoch entwickeln sich zunehmend Tendenzen, die das “schöne Schreiben” und die Kunst der Kalligraphie zu neuer Blüte reifen lassen. Hier
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Culture has never recognised any borders, and is a patchwork of various influences from all over Europe. Uldis Zarins takes Rundale Palace for an example: the most precious late baroque building in Latvia, built by an Italian artist (born in Paris), and formerly home of its German masters, the von Biron family. Culture is what makes us Europeans. Read
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Der
Beitrag von Vogtlandzauber wirft einen Blick aus dem Vogtland auf
Europa und die Region selbst. Das Vogtland kannte in seiner
Geschichte kaum feste Grenzen und profitiert noch heute vom Austausch
im Vierländereck. Dieser Austausch stärkt das Selbstverständnis,
bildet Identität und schlägt Brücken, auch über formelle Grenzen
hinweg. Hier
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For #SalonEuropa the Europeana Blog sends an article written by European Fashion Heritage Association, which tells how fashion plates have created and imagined European national identities. These plates travelled across the borders within Europe and beyond, and were not only used to describe fashion of a specific place or nation. Read
the full article herehttps://www.fashionheritage.eu/
For K’s VienNature Culturegram Europe is first of all a peaceful environment to live in: “I do not want a Europe that defines itself as a bulwark against the outside world. I know, there are great challenges to tackle, but I think this cannot be done with hypocrysy or misguided notions of self-interest.” Read
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Für die “Berlinerin in Frankreich” ist Europa ihr Kind, ihre Familie. Denn sie ist Mutter eines von über einer Million “Erasmus-Babys”: “Europa ist für mich meine Familie, mein Leben! Ohne ein vereinigtes Europa würde meine Familie nicht existieren. Durch ein verfeindetes Europa wäre sie bedroht.” Hier
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Ricarda Christina Hollweg vom Blog The Hidden Traces berichtet von ihrem Reisejahr 2018, das sie durch viele europäische Länder führte. “Ich möchte gerne andere dazu inspirieren, den eigenen Kontinent tiefer zu entdecken”, schreibt sie und folgt dabei unbewusst einigen der Reisewege der Herzogin von Kurland. Hier
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Ricarda Christina Hollweg from the blog The Hidden Traces reports on her travel year 2018, which took her through many European countries. “I would like to inspire others to discover their own continent more deeply,” she writes, unconsciously following some of the Duchess of Courland’s itineraries. Read
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In ihrem Blogpost zur internationalen Heiratspolitik der historischen europäischen Oberschicht folgt die “Burgdame” den Spuren von Daisy von Pless (1873-1943), einer Salondame, die die wichtigsten europäischen Männer ihrer Zeit persönlich kannte, und Mathilde von Waldeck und Pyrmont (1801-1825). “Die internationalen Beziehungen Adeliger sind nur ein kleines Stück dessen, was Europa ausmacht. Für mich ist es aber ein sehr interessantes Stück europäischer Kultur. Wir haben viele Gemeinsamkeiten!”, schreibt “Burgdame”. Hier
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Helen Heberer und Raimund Gründler führen selbst einen Salon in Mannheim. In ihrem Gastblogpost zeigen sie die vielen Verschlingungen der europäischen Kulturwelt im Laufe der Geschichte auf. Sie sind der Meinung: “Es war nicht Abschottung, sondern intensiver Dialog und vielfältiger Kontakt in Kombination mit örtlichen Besonderheiten und geographischen Vorgaben, die unsere vielfältige europäische Kulturlandschaft hervorgebracht haben.” Hier
gehts zum ganzen Artikel:
T. Berg weist auf die Einzigartigkeit von Europas Geschichte hin: “1990 die deutsche Einheit, gefolgt von der europäischen Einheit. Europa ist ein Kontinent der Vielfalt in Einigkeit. Trotz aller Differenzen haben sich die europäischen Völker zusammengerauft. Hoffentlich dauert diese Erfolgsgeschichte noch lange an. Denn darum bin ich Eurovisionär!” Hier
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Sehr persönlich erzählt Susanne vom Blog Leggiero flautato von ihrer Kindheit in der DDR, wo sie vom Reisen nur Träumen durfte. Sie vertritt die These, dass Kultur und Politik womöglich schon immer unabhängige Parallelwelten waren. Wir sollten uns aber nicht komplett in das Eine zurückziehen, damit das andere nicht untergeht: “Das politische Europa ist mehr denn je Aufgabe von uns allen, noch gibt es überwiegend Demokratie und selbstverständliche Übergänge zwischen dem kulturellen und dem politischen Europa. Hoffen wir, dass es lange so bleibt.” Hier
gehts zum ganzen Artikel
Rene von “Reens Blog” fasst seine Gedanken zu Europa so zusammen: “Denke ich an Europa, bin ich in erster Linie stolz auf unseren kleinen schönen Kontinent. Ich denke an verschiedenste Kulturen und Lebensweisen von Ost nach West und Nord nach Süd…. Und ist es nicht irgendwie schön, dass uns trotz der vielen Unterschiede eine kleine Flagge mit ein paar Sternchen im Geiste verbindet?” Hier
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Europa ist nicht nur Kultur, auch Wirtschaft und Technik. Uns alle verbindet ein unsichtbares Netz, das für unseren Alltag aber essentiell ist, bloggt das Thüringer Museum für Elektrotechnik Erfurt. “Wir sollten jedoch alles dafür tun, dass nicht nur ein Stromnetz die Menschen in Europa verbindet, sondern vielmehr ein Netz demokratischer, freier, rechtsstaatlicher und selbstbestimmter Nationen!” Hier
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Für Ina vom Blog “Mit Kind im Rucksack” ist Interrail das “Schönste Symbol der Freiheit in Europa”. Einfach mit dem Zug durch 30 Länder Europas zu reisen, bedeutet Freiheit, wenn man in einem Land mit verschlossenen Grenzen aufgewachsen ist. Sie fordert: “Wir müssen uns alle anstrengen damit Europa seine Freiheit, Demokratie und Menschlichkeit behält!” Hier
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Peter Soemers fühlt sich mit Europa verbunden, es ist schließlich seine Heimat. Er findet: “Europa ist nicht nur Politik!” Während er in der reichen Kultur Europas immer neue Inspiration findet, lässt ihn Europas Politik manchmal ratlos zurück und auf die Weisheit der sprichwörtlichen griechischen Eule hoffen, die seinen Beitrag zahlreich schmücken: “Wird manchmal kollektiv der Mensch vergessen? Ich kann es nicht so richtig beurteilen, wie gewissenhaft es da zugeht. Eule, wo bist Du?” Hier
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Für Kristin Oswald ist die Perspektive auf Europa viel zu kurz gegriffen. Ein “SalonWelt” wäre wünschenswert, so die Bloggerin: “Wenn man sich die Liste der deutschen Veranstaltungen zum Kulturerbejahr anschaut, steht zumindest auch hier die positiv-eurozentristische Perspektive im Fokus. Kaum findet man die negativen Seiten von Europa oder die individuellen Geschichten und Blickwinkel derjenigen, die europäisches Kulturerbe nicht aus der institutionellen Brille betrachten.” Hier
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Europa beginnt ganz lokal. Sabine Hofmann aus dem Postersteiner Nachbarort Nöbdenitz macht ihren Gastbeitrag zur Blogparade #SalonEuropa zu ihrer Stellungnahme zum Anschluss der Gemeinde Nöbdenitz an die Stadt Schmölln: “Wenn wir wollen, dass Europa gemeinsam agiert, was dringend geboten ist angesichts der Konflikte in der Welt, braucht es Demokratie von unten und Instrumente, die es den Bürgern ermöglichen, demokratisch zu handeln und tatsächlich mitzubestimmen.” Hier
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“Der Friedrich” erzählt in seinem Beitrag kleine Anekdoten, die für ihn Europa ausmachen. Darin kommt nicht nur ein schmuggelnder Großvater vor, sondern auch Begebenheiten, die zeigen, dass wir den Luxus genießen, in Europa frei unsere Meinung und Kritik äußern zu dürfen: “Ich weiß nur, dass seit es die EU gibt, man Kritik und Meinung sagen kann – gerade politischen Institutionen und Vertretern gegenüber. Ins Gesicht. Direkt.” Hier
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Das Lindenau-Museum
Altenburg rückt in diesem Beitrag die Tätigkeit Bernhard August von
Lindenaus als Wissenschaftler und Astronom in den Fokus. Dieser stand
als Minister und Wissenschaftler in Diensten der Herzöge von
Sachsen-Gotha- Altenburg und schaffte es zu Beginn des 19.
Jahrhunderts ein europaweites Netzwerk zu bekannten Wissenschaftlern
und Sternwarten aufzubauen. Hier
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Der Hin-Fahren-Blog berichtet über das Unterwegssein in Europa. Offene Grenzen ohne lange Grenzkontrollen, eine reiche Geschichte, Sicherheit, Frieden und Gespräche mit Menschen vieler Regionen und Länder, das macht Europa aus. In Europa ist ein Camper überall zu Hause. Hier
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Der Beitrag von Provinzmutti ruft zum konstruktiven Diskurs auf. Europa ist Frieden, eine Wertegemeinschaft, Veränderung und Mitgefühl, das wir uns leisten können und müssen. Europa ist auch Diskurs über Probleme und Ängste – damit Europa eines nie wieder ist: Krieg. Hier
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Das Deutsche Historische Museum fragt in diesem Artikel, was Europa heute wohl ohne die Erkundung, die Überquerung und die Eroberung der Meere und ohne den daraus resultierenden Austausch wäre. Als anschauliches Beispiel präsentiert uns das DHM die “Stadt im Meer”: Venedig, die sich sogar mit dem Meer verheiratete. Hier
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Wozu ist Europa da und brauchen wir es noch? – Ja, sagt LiveLifeGreen. Denn auch, wenn es nicht perfekt ist, steht Europa für Frieden, Natur- und Klimaschutz und es ist Zukunft. Doch an dieser Zukunft müssen sich alle beteiligen, mit Ideen, Engagement, auch mit Kritik, indem man Stellung bezieht und diskutiert – mit Herz und Verstand. Hier
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Martin Munke gibt in seinem Artikel einen Einblick in den “gelebten Raum” im Drei-Länder-Eck Sachsen, Tschechien und Polen. Auf wissenschaftlicher, künstlerischer oder politischer Ebene wird versucht, eine stetige Zusammenarbeit zu fördern. Dafür sind Projekte, viel persönliches Engagement und die Überwindung von Hürden aber noch immer notwendig. Hier
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Claudia Wagner “plaudert” in ihrem Beitrag über ein Europa ohne Grenzen. Dabei geht es nicht nur um Grenzübergänge, sondern auch um die Grenzen in den Köpfen. Denn ein Europa ohne Grenzen und ohne Grenzen im Kopf – das ist Freiheit. Hier
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“Varia, Curiosa Memorabilia” send a special article about Europe. It shows photographs of tombstones on old St. Marx Cemetery in Vienna. The stones tell their own tale, about the people, who died in Vienna, but were born all over Europe. Read
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Der Beitrag von Hélène Fuchs beginnt mit dem Bild der jungen Europa auf dem Rücken eines Stieres. Dieses Sinnbild aus der griechischen Mythologie wird noch heute benutzt, besonders dann, wenn es um Abgrenzung geht. Doch diese Definition durch Konflikt birgt ein Paradoxon, das überwunden werden muss, um in die Zukunft blicken zu können. Hier
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Christine Büring schreibt in ihrem Gastblog über Europa, Weltbürger und das “Deutschsein”. Denn was ist dieses “Deutschsein” überhaupt – Reisen und Erkunden ohne Neugier auf andere Menschen, Angst vor Neuem? Christine Büring gibt die Antwort, warum es ihr oft schwer fällt, “deutsch zu sein”. Hier
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Für den “Gin des Lebens”-Blog ist Europa eine bunte Reise voller Kontraste. Mal laut und bunt, mal ganz leise, mal die Suche nach Abenteuer, aber auch das Zurückkehren und Zu-sich-selbst-Finden. Europa kann auch eintönig sein und schwarz-weiß im Denken, doch vor allem ist es Vielfalt. Hier
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Andrea Hahn berichtet in ihrem Beitrag über die Literatur des ersten Weltkrieges, überwundene Schrecken und ihr ganz persönlich erlebtes Europa. Hier fand sie Freunde und Bekannte und kommt auch beruflich immer wieder mit Europa und seinem Kulturgut in Berührung. Es ist für sie Bewahrung von Frieden und Menschenwürde und ein wichtiger Auftrag. Hier
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Europa ist eine Idee, fast eine Art Glaubensbekenntnis, schreibt Nils Pooker und erläutert in seinem Blogpost die Zusammenhänge mit den Ideen des Humanismus und Liberalismus. Eine Idee darf aber auch kritisch diskutiert und hinterfragt werden: “Dazu gehört für mich aber auch die Notwendigkeit, in einer ohnehin total globalisierten Welt Europa als Teil dieser Welt zu sehen und nicht als Maß.” Hier
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Lisa vom Blog Lisa Begeisterung verbindet mit Europa das Miteinander, übt aber auch Kritik. “Es ist nicht selbstverständlich, dass der große Teil des Kontinents so lange ohne Konflikte auskommt und immer enger zusammenrückt. Vielmehr würde ich es als eine wichtigen Prozess bezeichnen, der bei Weitem noch nicht abgeschlossen ist, sondern für diese Idee muss ständig neu gearbeitet werden.” Hier
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English summary Was ist Europa für Dich? Verzichtbar, unabdingbar, eine große Liebe oder von allem ein bisschen? Wir vom Museum Burg Posterstein laden Dich zur Blogparade “#SalonEuropa – Europa ist für mich …” (Laufzeit: Von 23. September bis 23. Oktober 2018) ein. Ein Nachdenken über Europa ist gerade jetzt wichtiger denn je. Europa ist in Bedrängnis und in Veränderung. Wo liegen die Chancen, wo die Risiken? Wie wirkt sich Europa auf unsere Gesellschaft und Kultur aus?
Die Blogparade #SalonEuropa verbindet digital und analog
In den Salons der Aufklärungszeit diskutierte man Kultur, Philosophie, Kunst, Politik und gesellschaftliche Fragen. Wir greifen diese Themenvielfalt auf und übertragen das Format „Salon“ ins Heute – online und vor Ort im Museum. Das Museum Burg Posterstein forscht seit vielen Jahren zum Salon der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761–1821). In einer Zeit, in der die napoleonischen Kriege Europa erschütterten, brachte die kluge und schöne Salonnière Menschen aus ganz Europa zusammen.
Napoleon Bonaparte soll einmal sinngemäß zu Anna Dorothea von Kurland gesagt haben:
Anna Dorothea von Kurland, Gemälde nach Angelika Kauffmann, Museum Burg Posterstein
„Du bist in Russland geboren, lebst in Deutschland, und jetzt machst du dich Französisch. Sie wollen ein bisschen von allem!“
Ihre Antwort darauf:
„Sire, meine Heimat ist Kurland, aber ich habe das Glück, niemandem zu gehören!“
(Aus: Gustav Parthey: Jugenderinnerungen, Berlin 1907, Band II, S. 429.)
Die Ausstellung „#SalonEuropa vor Ort und digital“ nimmt ihren Ausgangspunkt in dieser historischen Salonkultur und fängt Stimmen aus dem Jetzt ein. Die Blogparade begleitet und gestaltet das Ausstellungsprojekt mit. Die eingereichten Beiträge lesen die Besucher vor Ort und im Netz. #SalonEuropa ist für uns ein Experiment mit ungewissem Ausgang.
Europa beginnt an den politischen Grenzen des Kontinents und endet bei jedem von uns zu Hause. Was steht dabei für uns auf dem Spiel? Wir wollen von Dir wissen: Was bedeutet Europa für Dich?
Themenvorschläge zur Blogparade #SalonEuropa
Der Hashtag #SalonEuropa steht für Dialog, Kultur, Leben, Reisen, Politik, Unterschiede, Gegensätze, Ideen und Visionen in Europa. Uns geht es um den Austausch mit Dir über Europa. Folgende Fragen könntest Du beantworten:
Was bedeuten mir Europa, seine Länder und Menschen?
Wie bin ich mit Europa in Kontakt gekommen? Über Urlaub, Kultur (Kunst, Film, Theater, Literatur, Esskultur), Wirtschaft, Politik, Bildung? Was löste das bei mir aus?
Worüber müssen wir in Europa unbedingt miteinander reden?
Wie können wir in Europa gemeinsam dringende gesellschaftliche Herausforderungen – wie Klimawandel, soziale Ungerechtigkeit und Asylpolitik – in Angriff nehmen?
Wo liegen die Wurzeln Europas und was ist davon heute noch übrig geblieben?
Welche Rolle spielen die Kunst und Kultur für Europa?
Was unterscheidet Europa vom Rest der Welt?
Wie kann in Europa Austausch und Vernetzung stattfinden und warum ist das wichtig?
Anregungen zum Schreiben und erste eingegangene Gedanken zu Europa findest Du auf unserer Projekt-Website. Du bist frei in Deiner Themenwahl!
Wer keinen eigenen Blog hat, darf seinen Beitrag gern hier im Blog des Museums veröffentlichen. Dazu schreibst Du uns einfach eine Mail an saloneuropa@burg-posterstein.de.
Wer kann bei unserer Blogparade mitmachen?
ALLE. Wir laden Blogger aller Couleur und Richtungen zur Blogparade ein! Auch Forschungsprojekte und Ausstellungen zum Thema sind willkommen. Wir wünschen uns vielfältige Tipps, Sichtweisen und Austausch untereinander zum Thema Europa.
Ablauf der Blogparade #SalonEuropa
Dauer der Blogparade: 23.9. bis 23.10.2018
Stichwort: Blogparade „Europa ist für mich …“ | #SalonEuropa
Verlinke Deinen Artikel mit unserer Einladung hier. Sende uns die URL Deines Beitrag per Kommentar oder per E-Mail an: saloneuropa@burg-posterstein.de.
Teile Deinen Beitrag im Social Web mit dem Hashtag #SalonEuropa.
Wir verlinken Deinen Artikel hier unter dem Aufruf, fassen ihn auf der Projekt-Website #SalonEuropa zusammen und schreiben ein Fazit nach Ablauf der Blogparade.
Was Du tun kannst, um Deine Teilnahme an #SalonEuropa nachhaltig zu gestalten, erfährst Du in: „10 Tipps für die erfolgreiche Teilnahme an einer Blogparade“. Ziel ist es, sich zu vernetzen, auszutauschen und gemeinsam eine Idee voranzubringen.
Staffellauf der Kultur-Blogparaden zum europäischen Kulturerbejahr 2018
Zum europäischen Kulturerbejahr 2018 gehen wir neue Wege: Europa eint uns. Gemeinsam mit zwei weiteren Kulturhäusern beleuchten wir Europa aus verschiedenen Perspektiven. Wir beschließen den einmaligen Dreiklang der Kultur-Blogparaden. Dieser begann mit #SchlossGenuss der Schlösser und Gärten Deutschland(56 Beiträge), setzte sich mit #DHMMeer des Deutschen Historischen Museums Berlin (112 Beiträge) fort und endet nun mit unserer Blogparade #SalonEuropa – viel Denkstoff für uns alle!
Jetzt gilt’s: Was bedeutet Dir Europa? Wie würdest Du Europa gestalten, wenn Du die Chance dazu hättest? Hau in die Tasten – wir freuen uns auf Deine Gedanken zum #SalonEuropa!
* Die Blogparade findet in Kooperation mit Tanja Praske von KULTUR-MUSEUM-TALK statt.
Was ist eine Blogparade?
Eine Blogparade ist eine zeitlich befristete Blog-Aktion. Ein Blogbetreiber gibt in einem Blogartikel ein Thema vor, zu dem andere Blogger und Interessierte einen Artikel schreiben können. Sie verlinken ihren Beitrag mit der Einladung des Initiators. Dieser sammelt, verlinkt und bewirbt die Eingänge im Social Web. Ziel ist es, ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, sich zu vernetzen und einen Mehrwert für die Leser zu schaffen. Die Blogparade #SalonEuropa läuft vom 23. September bis 23. Oktober.
Auf dem Besuchsprogramm zur Sommertour des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow standen am 5. Juli 2018 auch Herrenhaus und Burg Posterstein.
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow zusammen mit Museumsdirektor Klaus Hofmann und Landrat Uwe Melzer (von links) auf dem Postersteiner Burgberg.
„Ich freue mich auf die breite Palette von Terminen, die abwechslungsreicher nicht sein könnten“, sagt der Ministerpräsident vorab. „Dabei ist es mir nicht nur wichtig, Thüringen als Kultur- und Tourismusland zu erleben. Ich möchte den Menschen begegnen, die mit ihrem Tun unsere Gesellschaft im Innersten zusammenhalten, die mit ihrem Dienst unser Zusammenleben möglich und lebenswert machen. Das betreffe sowohl die Menschen, die sich ehrenamtlich engagierten als auch diejenigen, die beruflich in verschiedensten Bereichen der Daseinsvorsorge tätig sind.“ So stand es zu lesen in der Presseankündigung der Staatskanzlei. Damit hatte sich der Thüringer Ministerpräsident Posterstein genau zum richtigen Zeitpunkt ausgesucht.
Im Video empfielt der Ministerpräsident Posterstein:
„Gemeinsam nicht Einsam – neues Leben auf dem Land“
Direkt neben der Burg Posterstein gestalten derzeit der Verein Burgberg Posterstein e.V. und die Gemeinde Posterstein das Areal des historischen Burgbergs neu. Im Projekt „Gemeinsam nicht Einsam – neues Leben auf dem Land“ soll der Burgberg zu einem Zentrum für Wohnen, Arbeiten, Kultur und Tourismus entwickelt werden. Die Sanierung des historischen Herrenhauses ist in vollem Gange und soll im Rahmen von verschiedenen Förderungen und Eigenleistungen bis 2019 abgeschlossen sein. Auch der Platz vor der Burg wird neu gestaltet. Ein weiterer großer Schwerpunkt der Entwicklung des Burgbergs ist der Neubau des in den 1950er Jahren abgerissenen Nordflügels der Burg.
Auf einer kurzen Führung durch das Museum Burg Posterstein.
Europäisches Zentrum für Salonkultur: Ein Tourismus- und Informationszentrum in der Burg Posterstein
Das inhaltliche Gestaltungskonzept des Neubaus des historischen Nordflügels der Burg verknüpft die Orte der Europäischen Salonkultur im Altenburger Land: insbesondere Residenzschloss Altenburg, Lindenau-Museum, Marstall, verschiedene Palais in Altenburg, Schlösser Tannenfeld und Löbichau.
Vor der Ruine des in den 1950er Jahren abgerissenen Nordflügels.
Es nimmt direkten Bezug auf die Tourismusstrategie des Freistaates Thüringen, die die Entwicklung von touristischen Leitprodukten mit Alleinstellungsmerkmal und überregionaler Ausstrahlungskraft anregt.
In der Ausstellung zur Salongeschichte trug sich Bodo Ramelow ins Gästebuch der Burg ein.
Die Salonkultur im Altenburger Land bietet damit hervorragende Anknüpfungspunkte für gemeinsame Projekte und die Vernetzung der verschiedenen Museen und anderen Kultur-Akteure. Posterstein ist für viele Touristen, die von Süden und Westen her in die Region kommen, quasi das Tor zum Altenburger Land. Salongeschichte fand in Weimar und Gotha statt, aber auch im Altenburger Land. Mit gemeinsamen Vermittlungs- und Veranstaltungskonzepten soll die Region vorangebracht und dieses spannende Thema belebt und gelebt werden.
Die Gesprächspartner: Landrat Uwe Melzer (CDU), Bürgermeister Stefan Jakubek (parteilos), Vorsitzender des Fördervereins Herrmann Marsch und Museumsdirektor Klaus Hofmann informierten den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (die Linke) in der fast 1,5-stündigen Visite ausführlich über den aktuellen Stand der verschiedenen Postersteiner Projekte.
Eine Minute Zeit blieb zunächst, die Sammlung Welker den 140 Teilnehmern des Hackathons zu präsentieren. Später gab es für Interessierte ausführlichere Vorträge.
Am Wochenende vom 14./15. April 2018 startete in der Universitätsbibliothek Leipzig der deutschlandweit größte Kultur-Hackathon „Coding Da Vinci“. Der Hackathon, eine Wortschätzung aus „Hacken“ und „Marathon“, hat nichts mit unerlaubtem Stehlen von Daten zu tun. Umgekehrt, es geht darum, dass kreative Menschen aller Branchen – Programmierer, Entwickler, Designer, Wissenschaftler – gemeinsam an Kulturprojekten arbeiten.
Ihre Arbeitsgrundlage bilden im Internet frei zugängliche Daten von hoher Qualität, die Kulturinstitutionen wie Museen, Bibliotheken und Archive zur Verfügung stellen. Insgesamt nahmen rund 40 Einrichtungen mit digitalisierten Sammlungen teil – von Ton-Aufnahmen bis hin zu Bildern, Datenbanken, Texten und Filmen. Die Daten, auch aus den Vorjahren, sind hier einsehbar.
Als schönes, wildes Pferd stellte Ernst Welker Wilhelmine von Sagan, die älteste Tochter der Herzogin von Kurland dar.
In den nächsten Wochen sollen spielerische Anwendungen zur Postersteiner Sammlung Welker entstehen
Das Museum Burg Posterstein stellte in Leipzig seine Sammlung Welker vor, die 47 farbenfrohe Portraits von Gästen der Herzogin von Kurland in ihrem Löbichauer Salon enthält. Die Zeichnungen fertigte 1819/20 der Maler Ernst Welker an, der als Zeichenlehrer und Erzieher der Enkelin der Herzogin zwei Sommer in Löbichau und Tannenfeld verbrachte. Die Enkelin, die später bekannte Schriftstellerin Emilie von Binzer, bewahrte die Zeichnungen zeitlebens auf und beschrieb sie in ihrem Erinnerungsbuch „Drei Sommer in Löbichau“ detailliert.
Gleich mehrere Teams junger Kreativer beschäftigen sich in den nächsten Wochen mit der Sammlung Welker.
Spontan entschieden sich am Wochenende gleich mehrere Teams junger Menschen, mit dieser Sammlung zu arbeiten. In den nächsten neun Wochen bis zur Projektpräsentation und Preisverleihung am 16. Juni kleine Spiele und Webanwendungen entstehen. Die Ideen reichen von einem Persönlichkeitstest über Puzzle und animiertes Wimmelbild bis hin zum ausgefeilten Text Adventure-Spiel. Für das Museum wären solche spielerischen Lösungen ein großer Gewinn, helfen sie doch, ein junges Publikum an das Thema europäische Salongeschichte heranzuführen.
Die Entwicklung der verschiedenen Projekte und Ideen können hier im so genannten “Hackdash” mitverfolgt werden. Wer Lust hat, kann sich auch jetzt noch beteiligen.
Die Sammlung Welker ist seit dem Start von Coding da Vinci in hoher Auflösung und mit ausführlichen Informationen zu den historischen Personen auf Wikimedia Commons zu finden.
Die Sammlung Welker ist seit Frühjahr 2018 in hoher Auflösung und mit ausführlichen Infos frei nutzbar auf Wikimedia Commons zu finden.