Derzeit zeigen wir auf der Website des Museums die rein digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit. Zu sehen sind Fotos und persönliche Geschichten von Schloss- und Burgenbesuchen in Deutschland und weltweit. Mitmachen kann jeder. Nach fünf Wochen Ausstellungsdauer ziehen wir hier im Blog eine Zwischenbilanz. Alle Statistiken stammen vom 30. April 2020. Es wurde während des gesamten Ausstellungszeitraums keine Online-Werbung geschaltet.
Die digitale Ausstellung läuft als separate, anders gestaltete Unterseite auf der Website des Museums. Man erreicht sie über einen Button direkt auf der Startseite und aus dem Kalender der Museumsseite, über einen Button in der Sidebar des Museumsblogs und über Links aus den Social Media-Auftritten des Museums.
Die virtuelle Ausstellungseröffnung fand am 29. März 2020, 10 Uhr, per YouTube-Video, mit Sekt und Kaffee am heimischen Computer und wunderschöner, spontaner musikalischer Begleitung per Twitter-Video statt.
Michael Bauer machte es sich beispielsweise in Viernheim an seinem Rechner mit einer Weinschorle bequem. Auf Instagram teilte der Kulturblogger ein Bild von seinem Platz vor dem Rechner.
Auf Twitter schrieb er: „Hach, wie aufregend. Um 10:00 ist Vernissage auf @BurgPosterstein. „Die Digitale Ausstellung #schlössersafari geht virtuell, weltweit online“ instagram.com/p/B-Sobj9gOk8/… Ich liebe Vernissagen, an denen ich beteiligt bin! :)“
Genau wie 17 andere Blogger, Instagramer und Twitterer hat er eigene Fotos von Schlössern und Burgen vor Beginn der Ausstellung eingereicht. Per Twitter steuerte Susanne Schneider, die sonst im klassischen Ensemble Leggieramente und im MDR-Sinfonieorchester spielt, spontan die stilechte musikalische Umrahmung für die Eröffnung bei.
Wie wär’s mit einem leisen Geläute? (…in diesen Tagen nutze ich meine Loopstation, um für meine Schüler kleine Motivations-Videos zum Mitspielen zu filmen. 😉🎶🙌) pic.twitter.com/BjPB9oZWgM
Den ganzen Tag über liefen im Museum die Social Media-Kanäle heiß: Twitter vermeldete knapp 9000 Impressionen (etwa dreimal so viel wie normal), auch auf Instagram verdreifachten sich die Interaktionen und auf Facebook erreichte das Eröffnungs-Video rund 500 Leute.
Nach fast fünf Wochen digitaler Ausstellung gingen inzwischen insgesamt 45 Fotos von Schlössern, Burgen und Ruinen aus sechs europäischen Ländern per Mail ein. In kurzen Geschichten erzählen die Fotografen von ihren Ausflügen.
Ganz persönliche Schlössersafaris
Gerade diese persönlichen Erzählungen bilden den Kern der Ausstellung: Man lernt beispielsweise die „Burgdame“ Eva aus Paderborn kennen, die das verfallene, schlesische Schloss Kopice vorstellt, das sie an ihre Kindheit erinnert. Der Wahl-Crimmitschauer „Langt Skegg“ berichtet von einer Odyssee in der Sommerhitze hin zu der tschechischen Burgruine Nový Hrádek, die das Navi nicht kannte. Und Thomas und Katrin, beide auf Instagram aktiv, schreiben: „Die erste Schlössersafari auf Burg Posterstein, bei der wir live vor Ort waren, inspiriert uns immer wieder neue Burgen und Schlösser kennenzulernen.“
Die #Schlössersafari birgt das Potential, Wissen zu vermitteln, sowie Kontakte zwischen Hobbyfotografen, Schlösser- und Burgen-Fans, Bloggern, Museen, Touristikern und Besuchern aufzubauen. Viele Schlössersafari-Aktive begleiten uns digital schon seit Beginn der Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ im Frühjahr 2019.
Jeden Sonntag rücken drei neue Bilder als „Schlösser der Woche“ an den Anfang der Seite. Diese sind keine Wertung, sondern markieren lediglich den Start einer neuen #Schlössersafari-Woche. Denn mitmachen darf bei der Ausstellung grundsätzlich jeder.
Der Hashtag #Schlössersafari, der Anfang 2019 zur analogen Ausstellung bei 0 startete, hat sich inzwischen fest etabliert. Im Augenblick verzeichnet der Hashtag knapp 5.900 geteilte Fotos von Schlössern und Burgen (+500 seit Beginn der Ausstellung). Eine Stärke des Hashtags ist, dass man über dieses Schlagwort wirklich fast ausschließlich Schlösser und Burgen findet – der Nutzer bekommt, was er sucht. Als Museum liken und/oder kommentieren wir die hier geteilten Fotos. Darüber hinaus stellen wir täglich ein Foto aus der digitalen Ausstellung in unserer Instagram-Story vor (nachträglich einsehbar über ein Lesezeichen im Instagram-Profil). Diese für 24 Stunden angezeigten „Geschichten“ haben im Schnitt eine Reichweite zwischen 400 und 500 Impressionen. Dem Account des Museums folgen derzeit 9760 Menschen.
Im April erreichten die Tweets des Museums 158.000 Impressionen* (+60% zu vorher), das sind 5800 Impressionen am Tag. (*Impressionen meinen die Male, die ein Tweet für andere Nutzer angezeigt wird.)
Das Museum stellt auf Twitter täglich Schlösser und Burgen mit Foto vor – das sind Fotos zusätzlich zur digitalen Ausstellung. Darüber hinaus werden alle neu in die Ausstellung aufgenommenen Fotos ebenfalls auf Twitter geteilt.
Die Schlössersafari-Tweets erfreuen sich mit durchschnittlich zwischen 500 und 2500 Impressionen großer Beliebtheit und es findet ein reger Austausch zu den Schlössern statt.
Ein typischer Tweet, der die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit begleitet
Die #Schlössersafari auf Facebook
Auf Facebook haben wir im Ausstellungszeitraum vor allem die digitale Ausstellung verlinkt und nur vereinzelt Schlösser vorgestellt. Die Beiträge auf Facebook verzeichneten im April 37% mehr Reichweite als sonst. Der Austausch zur #Schlössersafari blieb hier jedoch überschaubar. Auf Facebook standen auch vermehrt unsere anderen digitalen Projekte, allen voran das digitale Kinderprogramm zu Ostern und die digitale Ausstellung „Landschaft nach der Wismut“ im Mittelpunkt.
Die #Schlössersafari auf Pinterest
Pinterest unterscheidet sich von den anderen Netzwerken dahingehend, dass hier nicht das Miteinander und der Austausch im Vordergrund stehen. Vielmehr ist Pinterest für viele Nutzer eine Art Bilder-Suchmaschine für Blogposts und Webseiten. Über Pinterest kommen daher immer mehr Besucher auf Website und Blog des Museums. Mit der digitalen Ausstellung wollen wir nun erstmals ein Gruppenboard anlegen und die Schlössersafari auch ein Stück weit auf Pinterest bringen.
Sie ist als Gruppen-Board angelegt, sodass auch hier die Möglichkeit besteht, sich zu vernetzen und eigene Fotos und Blogposts zu Schlössern und Burgen zu verlinken.
Das neue Pinterest-Board zur #Schlössersafari ist zum Mitmachen angelegt
Der schwierige Sprung von den Social Media-Accounts zur Website
Einen ersten kleinen Zwischenstand wagten wir nach vier Wochen am 24. April 2020 in einem Live-Gespräch auf Instagram zwischen Kuratorin Marlene Hofmann und Museumspodcasterin Katja Eidam. Eine wichtige Erkenntnis dabei war, dass der Sprung vom Social Media-Kanal zur Ausstellung auf der Website des Museums gar nicht so einfach ist wie gedacht. Die Info, dass es eine Ausstellungs-Website gibt, ist nicht überall angekommen. Auch wenn sie angekommen ist, bleibt es eine Hürde, aus dem Social Media-Kanal dorthin zu wechseln. Da scrollt man abends durch die Instagram-Timeline und registriert zwar erfreut die schönen Schlösserbilder, aber die wenigstens klicken dann auch auf den Link im Nutzerprofil, der zur Ausstellung führt.
Daraus folgt die Erkenntnis, dass die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit zu großen Teilen auch auf Instagram und Twitter stattfindet (der Austausch über Facebook, YouTube und Pinterest ist in diesem Fall zu vernachlässigen).
Als Besonderheiten der digitalen Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit kann man deshalb schon jetzt festhalten:
Instagram ist nicht mehr wie 2019 das Zentrum der #Schlössersafari.
Die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit findet gerade genauso bzw. noch interaktiver auf Twitter statt. Die digitale Ausstellung bindet vermehrt auch Blogger ein, die nicht Instagram als Haupt-Kanal nutzen. Darüber hinaus sind auch Fotografen, die gar kein Instagram nutzen, aktiv geworden. Auch über die E-Mails zwischen Museum und Teilnehmern an der Ausstellung findet ein wertvoller, aber nach außen hin unsichtbarer Austausch statt.
Eine Schwierigkeit der digitalen Ausstellung liegt darin, die verschiedenen Social Media-Kanäle zu vernetzen und von dort auf die Ausstellungsseite zu leiten. Obwohl es immer wieder hervorgehoben und kommuniziert wird, war vielen (gerade auf Instagram, wo man keine Verlinkungen setzen kann!) gar nicht klar, dass es eine Ausstellungs-Website gibt und dass die Ausstellung nicht nur aus der Kommunikation im jeweiligen sozialen Netzwerk besteht. Die Follower auf den verschiedenen Kanälen unterscheiden sich und ein Austausch über die Kanäle hinweg bleibt die Ausnahme.
Jeder kann mitmachen
Die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit wird uns auch in den kommenden Wochen, wenn das Museum schrittweise wieder öffnet, begleiten. Wer mit seinen Fotos und Geschichten auch auf der Ausstellungsseite präsent sein möchte, sollte nicht nur den Hashtag #Schlössersafari verwenden, sondern dem Museum darüber hinaus ein Foto per Mail an schloessersafari@burg-posterstein.de zusenden und in einem kurzen Text umreißen, warum man gerne fotografiert, wie man seine Ausflüge plant und warum man seine Bilder im Internet teilt. Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
Die Ausstellung #Schlössersafari von 24. Februar bis 12. Mai 2019 auf Burg Posterstein verband analog und digital und lud zum Mitgestalten ein.
Die Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ (24. Februar bis 12. Mai 2019) fand als interaktive Community-Ausstellung statt: 7 Instagramer aus Mitteldeutschland wählten je 7 Bilder von Schlössern und Burgen aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg, die sie dem Publikum vorstellen wollten. Insgesamt sahen sich etwa 3000 Besucher die Ausstellung vor Ort an. Im Folgenden wollen wir die Ausstellung, die ähnlich wie 2018 #SalonEuropa digital und analog stattfand, zusammenfassen und einen Ausblick für die Fortführung der #Schlössersafari wagen. Der Blogpost erscheint anlässlich der internationalen Museumswoche #MuseumWeek zum Thema #PhotoMW.
Blick in die Ausstellung „Versteckte Orte“ auf Burg Posterstein
Dazu gab es kurze, an Instagram-Bildunterschriften
orientierte Infos zu den ausgestellten Orten und Kurzportraits der Fotografen.
Keiner der teilnehmenden Instagramer hat eine professionelle
Fotografie-Ausbildung. Es ging um die Gemeinschaft und das gemeinsame Hobby,
interessante Orte zu fotografieren und online zu teilen.
Auf der Jagd nach dem schönsten Fotomotiv auf dem Insta-Walk zur #Schlössersafari auf Burg Posterstein
Uns hat diese Art des Kulturerlebens fasziniert, denn jede
Woche besuchen unser Museum Menschen, die über Instagram auf uns Aufmerksam
geworden sind. Auf Instagram gibt es eine Szene von Schlösser- und Burgenfans,
gepaart mit einer Leidenschaft für die Fotografie, die sich gegenseitig neue
Motive empfehlen, die sich austauschen und Tipps geben. Gleichzeitig sind diese
Instagramer eine neue Art Kulturvermittler, die die Schönheit ihrer Region in
die Welt hinaus tragen wollen. Dieses Gemeinschaftsgefühl holten wir mit der
Ausstellung ein Stück weit ins Museum und wollten gleichzeitig die Besucher
dazu einladen, selbst ihre Region zu erkunden – ob nun mit oder ohne Kamera.
Das Museum Burg Posterstein ist seit 2016 auf Instagram aktiv und steht in regem Austausch mit einer kultur- und landschaftsinteressierten Community. Auswahlkriterien für die Ausstellung waren nicht nur fotografisches Können, Motivwahl und Reichweite, sondern auch die seit langem währende aktive Kommunikation auf Augenhöhe.
Kleines, nicht ganz vollständiges Gruppenbild vor der Burg Posterstein – nach vielen Wochen Zusammenarbeit und herzlichem Austausch fühlte es sich die „Abschluss-Safari“ am Ende der Ausstellung an wie ein fröhliches Klassentreffen.
Die Ausstellung und Teile des Begleitprogramms planten wir
in engem Austausch gemeinsam. Uns war es wichtig, dass alle
Beteiligten von der Ausstellung profitieren. Nicht nur das Museum erzielte
durch die konstante gemeinsame Bewerbung des Projekts eine höhere
Aufmerksamkeit, sondern auch die Blogger und Instagramer, die uns erwähnen
und/oder mit uns zusammenarbeiten, sollten möglichst einen Mehrwert davon haben.
Manja Reinhardt vom Blog
„Vogtland-Zauber“ beschreibt ihr Erlebnis, ihre Fotos zum ersten Mal
in der Ausstellung zu sehen so: „Danke an die Besucher des ersten Tages, von
denen schon ein unwahrscheinlich positives Feedback kam. Ich konnte im Vorfeld
nicht richtig einschätzen, wie die Ausstellung ankommen wird. Immerhin ist sie
eine Art Experiment. Wir sind alle keine professionellen Fotografen. Uns geht
es um einen Austausch mit unseren Followern. Wir möchten zeigen, wie schön
unsere Umgebung ist und das es sich lohnt die Augen dafür zu öffnen. Bislang
waren wir dazu aber nur auf Instagram und zum Teil in unseren Blogs aktiv. Die
Ausstellung überführt nun das soziale Medium Instagram in die Realität.“
Darüber hinaus standen die weitere Vernetzung und der
Austausch über die Kulturschätze der Region im Mittelpunkt von Ausstellung und
Begleitprogramm. Über den Hashtag #Schlössersafari bestand im Internet die
Möglichkeit, der Ausstellung eigene Inhalte, Bilder und Ausflugstipps
hinzuzufügen.
Die Ausstellung kam bei den Besuchern vor Ort sehr gut an.
Es kamen Gespräche über die verschiedenen Orte zustande und für viele war die
Ausstellung Anregung zu neuen Ausflügen – ein nicht
zu unterschätzender touristischer Effekt.
2. Das Begleitprogramm zur Ausstellung
Zur Ausstellung gab es ein umfangreiches Begleitprogramm,
das viel Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch vor Ort bot.
Die Ausstellung eröffneten wir mit einem lockeren, interessanten Gespräch übers Fotografieren für Instagram. (Foto: @vogtlandzauber)
Podiumsgespräch
Die Ausstellung eröffneten wir mit einem Podiumsgespräch, an
dem alle ausstellenden Instagramer teilnahmen. Sie erzählten, warum sie gern
fotografierten und was Instagram für sie bedeutet. Dabei stellten sich durchaus
ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Herangehensweisen heraus. Gleichzeitig
ging es auch um den Kontakt zu Museen und Eigentümern historischer Gebäude. Für
viele sei es ein Augenöffner, wenn Leute „aus dem Internet“ plötzlich vor der
Tür stünden.
Dieses Bild entstand beim Fotokurs fürs Smartphone, wo es verstärkt um die technischen Aspekte des Fotografierens ging.
Fotokurs fürs Smartphone
Darüber hinaus führt die Erfurter Fotografin Melanie Kahl (@fototour_thueringen und @surprise23)
am 9. März 2019 einen Fotokurs fürs Smartphone auf Burg Posterstein durch. In einer gemütlichen Runde von zehn Leuten ging
es in fünf Stunden zuerst durch die Postersteiner Kirche (Achtung, sie kann nur
über Führung durch die Kirchgemeinde Nöbdenitz besichtigt werden!) und dann
durch die Burg. Zum Abschluss gab es hilfreiche Tipps zum Bearbeiten der Fotos
direkt am Smartphone und zum Teilen auf Instagram.
Fotomotiv entdeckt! – Beim Instawalk durch Posterstein (Foto: @b_und_p_europareisen)
Instawalk durch Posterstein und Tannenfeld
Die Blogger von @vogtlandzauber, die auch an der Ausstellung
beteiligt waren, luden am 13. April zum Insta-Walk ein. Wir besuchten die Ausstellung und die Burg bei einer
kurzweiligen Führung und öffneten auch eine Treppe, die Besuchern sonst nicht
zugänglich ist. Anschließend ging es ins Herrenhaus neben der Burg, das seit
2015 von Gemeinde und Förderverein Burgberg Posterstein e.V. aufwändig saniert
wird und genossen die Aussicht vom Balkon der neuen Ferienwohnung. Durch den
Burgpark ging es durch den Ort Posterstein zur Gaststätte „Zur Deftigen
Pfanne“, wo es beim Mittagessen Zeit für Gespräche gab. Zum Anschluss
besuchten wir noch den schönen Park von Tannenfeld. Von Sonne bis Schnee hat
uns das Aprilwetter alles geboten! Ein Dankeschön geht an @vogtlandzauber@altenburger_senf und @tourismus.altenburger.land für die „scharfen“ Überraschungstüten,
die es als Geschenk gab.
Die weiteste Anreise zum Insta-Walk hatte @konnexart, die über den Blogger Michael Bauer auf die #Schlössersafari aufmerksam geworden ist.
Am letzten Tag der Ausstellung, dem 12. Mai 2019, fassten wir gemeinsam mit den Ausstellenden das Projekt zusammen. Schon vorher stand fest, dass die Idee #Schlössersafari weiterleben wird. In welcher Form sollte am letzten Tag der Ausstellung gemeinsam – auch mit dem Publikum – entschieden werden. Es gab bereits erste Ideen für zukünftige gemeinsame Foto-Ausflüge im Zeichen der #Schlössersafari. So ist geplant, regelmäßig zu offenen #Schlössersafaris einzuladen – nicht nur auf Burg Posterstein, sondern überall, wo sich interessante Motive finden. Darüber hinaus soll die Ausstellung selbst auf #Schlössersafari gehen dürfen – idealerweise soll sie natürlich in Schlössern und Burgen zu sehen sein und sie kann in Absprache durchaus ergänzt und erweitert werden. Bei Interesse melden Sie sich gern per E-Mail. Eine Fortsetzung der #Schlössersafari Anfang 2020 auf Burg Mylau steht schon in Aussicht!!!
Passiert uns auch nicht häufig, dass WIR zum Ende einer Ausstellung beschenkt werden. Herzlichen Dank an die 7 Instagramer!
Am 2. Dezember trafen wir uns zum ersten Mal zur Planung der gemeinsamen Ausstellungen mit den sieben beteiligten Instagramern. Patrick Weidenmüller erzählte in der gemütlichen Runde, dass er an den Wochenenden gerne auf „Fotosafari“ gehe. Perfekt, dachten wir! Mit der Kamera auf der Pirsch nach tollen Motiven – der Hashtag #Schlössersafari war geboren! Auf Instagram war bisher auch noch niemand darauf bekommen, die Suche lieferte 0 Treffer. Gleich nach dem Treffen machten wir den Hashtag zum ersten Mal bekannt – das erste Foto teilte Patrick Weidenmüller direkt aus der Burg.
Das war der Startschuss für die #Schlössersafari
Im Laufe der Ausstellung wurden rund 2300 Bilder aus ganz Europa unter dem
Schlagwort #Schlössersafari geteilt, darunter glücklicherweise kaum Spam
(maximal eine Handvoll Bilder passte von der Motivwahl nur bedingt zum Thema
der #Schlössersafari und wurde für Werbezwecke
benutzt). Der Großteil der Bilder zeigte tatsächlich Schlösser und
Burgen, aber auch einige Kirchen und andere historische Gebäude sind geteilt
wurden – und übrigens war auch in der Ausstellung vor Ort die Bergkirche Beucha
vertreten, um nur ein Beispiel zu nennen. Einige Leute haben nachträglich
ältere Bilder mit dem Hashtag versehen, sodass beim Scrollen durch die Timeline
auch Bilder aus den Vorjahren auftauchen. Schnell bewegte sich die
#Schlössersafari über Mitteldeutschland hinaus, dann über Deutschland hinaus
und in Einzelfällen auch über Europa hinaus in die USA und nach Asien.
Natürlich sind unter den geteilten Motiven viele der großen Instagram-Klassiker
von Burg Eltz bis Schloss Moritzburg. Aber es
kamen durchaus interessante, „versteckte Orte“ in den Fokus, die wir
vorher noch gar nicht kannten.
Auf dem Bildschirm in der Ausstellung liefen die unter mit Hashtag #Schlössersafari geteilten Bilder in Schleife.
Die Bilder waren auf einem großen Bildschirm in der
Ausstellung zu sehen, die neusten zuerst, und nicht selten warteten Besucher
vor dem Bildschirm auf ihr Bild.
So sieht beispielhaft für alle anderen eine der vielen Instagram-Storys zur #Schlössersafari aus.
Die schönsten dieser Fotos teilten wir in unserer Instagram-Story. Die in der Story geteilten Bilder sind immer nur 24 Stunden abrufbar und jedes so geteilte Bild wurde im Schnitt 300 Mal angesehen. Man kann die #Schlössersafari-Storys jetzt im Nachhinein noch über das Instagram-Profil der Burg Posterstein ansehen, z.B. hier, hier, hier, hier, hier und hier.
Aber gerade in Thüringen hätte es noch Potential gegeben,
die kulturellen Schätze vor Ort vorzuzeigen und mit dem Hashtag ein neues,
manchmal größeres Publikum zu erreichen. Weder Thüringen Tourismus (hier wird die reiche Thüringer Burgen- und Schlösserlandschaft
immer noch nicht wirklich als touristisch relevant betrachtet) noch die anderen
Thüringer Burgen und Schlösser beteiligten sich maßgeblich (was sicherlich auch
daran liegt, dass SocialMedia-Kanäle kaum genutzt werden). Nur wenige
wie die Schlösserstiftung
Thüringen und sporadisch das Residenzschloss
Altenburg beteiligten sich überhaupt.
4. Spontane #Schlössersafaris
Eine besondere, positive Überraschung war für uns die
herzliche und engagierte Begleitung unserer Ausstellung durch andere Blogger
und Instagramer. Einige davon sollen hier stellvertretend für alle anderen
dankend erwähnt werden.
Zur Eröffnung lud uns Katja Eidam vom Museums-Podcast
Museumscast zum Livestream-Interview auf Instagram zur
#Schlössersafari ein. Es war das erste Mal, dass wir das Medium testeten,
weshalb der Livestream quasi live von Katjas Account auf den Account der Burg
wechseln musste und ich zwischendrin noch auf ein Smartphone mit kräftigerem
Akku umsteigen musste. Aber trotz allem und trotz kurzer Vorankündigung haben
über 100 Leute reingeschaut und während des Livestreams teilweise sehr
freundlich kommentiert.
Die spontane Straßenbahn-Safari von Michael Bauer begleiteten wir per Instagram-Story und auch auf Twitter.
Zum einen ist da der Blogger Michael Bauer aus Mannheim, der gleich zu Beginn der Ausstellung eine Art Social Media Happening zur #Schlössersafari ankündigte und dann auch – live übertragen via Twitter und Instagram – durchführte. Weil die Straßenbahnlinie 5, die Mannheim und Heidelberg verbindet, an insgesamt 9 Schlössern vorbei führt, ging er einen Tag lang auf „Straßenbahn-Safari“ und bloggte auch darüber. Wir begleiteten die Aktion in der Instagram-Story. Inspiriert von unserer Ausstellung #Schlössersafari und angeregt durch die Ankündigung der nächsten Ausstellung „Zum Wesen des Staubes: Staubexpeditionen auf Burg Posterstein“ begab er sich später noch mehrmals auf „Blütenstaubsafari“, was er auch wieder auf Instagram und in seinem Blog in Foto und Video teilte.
Der Dresdner Blogger „Der Baum“ kündigte ebenfalls in seinem Blog an, die Ausstellung mit täglich einem Bild aus seinem umfangreichen Archiv zu begleiten. Dazu legte er extra einen Instagram-Account an und bereicherte die Ausstellung mit täglich neuen, oft sehr „versteckten“ Orten, die er zeitgleich auch auf Twitter teilte. Natürlich trafen wir uns auch auf einen Kaffee und ein gemütliches Gespräch in der Ausstellung.
Mit diesem Foto beendete @dirk_derbaum seine fast 90 Tage währende persönliche #Schlössersafari.
Im Anschluss an den gemeinsamen Insta-Walk, zu dem @konnexart extra aus Heidelberg angereist war, trafen sich Patrick Weidenmüller (@vogtlandprinz), Michael Bauer und Julia Kieser @konnexart im Schloss Bruchsal zur gemeinsamen Schlössersafari. Neuen gemeinsamen Ausflügen steht nichts im Weg. – Eine Anmerkung: Obwohl getaggt und auf Instagram aktiv nahm man auf Schloss Bruchsal von den Instagramern nicht weiter Notiz. Eine verpasste Chance zur Interaktion!
Ein Bild aus der Reihe „Instagramer bei der Arbeit“ – @vogtland_prinz auf Schloss Bruchsal (Foto: @michlbower)
Auch einige Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein
gingen inspiriert durch die Ausstellung
auf #Schlössersafari im Erzgebirge. Hier berichten sie davon.
Nach regen Austausch auf Instagram überraschte uns Sascha Wiedemann @hbyfgf.sascha.wiedemann mit einem Poster von seinem Bild von Burg Posterstein. Wir konnten die Ausstellung zwar nicht spontan erweitern, haben uns aber wahnsinnig gefreut!
Als Museum neue Wege gehen
Ein Ausstellungskonzept wie dieses hat es im
regionalgeschichtlichen Museum Burg Posterstein noch nicht gegeben: Es
vermischt Fotografie, regionale Geschichte und Teilhabe.
Social Media ist für uns im Museum Burg Posterstein nicht
nur ein reines Marketingtool, sondern ein wichtiger Kanal für die
Wissensvermittlung, die zu den Kernaufgaben eines Museums zählt. Wir sind der
Meinung, dass unser Bildungsauftrag nicht auf der Burgbrücke endet, sondern
auch im virtuellen Raum weiter besteht. Auf der Website, im Blog und auf
unseren Social Media-Kanälen geht es deshalb nicht um reine Information,
sondern um Inhalte, um Geschichte und Geschichten mitsamt der Möglichkeit zur
Interaktion und Teilhabe. Wir erhoffen uns davon, dem Museum auf diese Weise auch
in Zukunft seinen festen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Die
Marketingarbeit des Museums Burg Posterstein schaut bewusst über den Tellerrand
und nimmt die ganze Region, das Bundesland Thüringen und ganz Deutschland in
den Blick.
Man muss ein Stück weit die Kontrolle abgeben und sich überraschen lassen.
Die Herausforderung einer solchen Ausstellung wie die
#Schlössersafari war, dass man am Anfang noch nicht wusste, wie gut das
Ausstellungsteam harmoniert, ob die Wünsche und Erwartungen weit auseinander
gehen und wohin sich das Projekt entwickeln würde. Man muss ein Stück weit die
Kontrolle abgeben und sich überraschen lassen. Natürlich kannten wir alle
Beteiligten schon über den regelmäßigen Austausch auf Instagram. In unserem
Fall haben wir uns im Vorfeld zweimal getroffen und die Zusammenarbeit dann per
Messenger App koordiniert. Die Gruppe der Instagramer passte prima zusammen, es
war ein herzliches Miteinander und alle haben sich voller Motivation und sehr
zuverlässig in die Umsetzung der Ausstellung und deren Kommunikation
eingebracht.
So sah die Ausstellung vor Ort aus – hier sind Fotos von @franksfotografie zu sehen.
Die Ausstellung hat uns noch enger mit unseren Besuchern – unserer „Community“ – zusammenrücken lassen und in direkten Kontakt gebracht. Sei es durch Besuche vor Ort und den täglichen, persönlichen Austausch auf Instagram, Twitter und Facebook. Es ist toll, wenn zum Beispiel Patrick Weidenmüller Burg Posterstein als seine „Hausburg“ bezeichnet oder wenn zum Ende der Ausstellung bereits neue Treffen zu neuen gemeinsamen Foto-Touren geplant werden. In einigen Fällen sind durch Ausstellung und Instawalk aus vorher begeisterten Hobbyfotografen durch die persönliche Begegnung mit der #Schlössersafari begeisterte Instagramer geworden, die sich ihrerseits vernetzen.
Die Nachfrage „Was hat euch die #Schlössersafari gebracht?“ per Instagram-Post und Story brachte auch ein paar Antworten: „Viele schöne Bilder, Dankeschön dafür an alle Beteiligten.“ (@umbraresk), „So viele Burgen und Schlösser, von denen man sonst nie etwas gesehen hätte“ (@michlbower) „Viele Hinweise auf Ausflugsziele und spannende Instagramprofile“ (@haltelinie), „Eine Menge Spaß und nette Begegnungen.“ (@vogtland_prinz), „Vor allem hat es Spaß gemacht, war eine schöne Idee.“ (@burgdame), „Leute kennengelernt (tolle Kontakte) und viel über die Burg, Umgebung, .. gelernt.“ (@hbyfgf.sascha.wiedemann). Selbst @dirk_derbaum, der bereits hunderte Schlösser besucht hat und auch darüber digital Buch führt, hat durch die Ausstellung noch weitere entdeckt. @residalex kommentierte: Durch die #Schlössersafari „gelangte man ‚in die Schlösser hinein‘ und es wurde einem „die großartige thüringische und überregionale Kultur gezeigt und das in Form einer Art Schlösserkultur, welche sich damit entwickelte.“
Man kann sagen, dass für die Teilnehmer der Spaß, das Netzwerken untereinander und das Entdecken neuer Ausflugsziele im Vordergrund stand – wie sollte es auch anders sein, denn es geht um eine Art, seine Freizeit zu verbringen. Es fand ein Austausch weit über Mitteldeutschland hinaus statt und der Hashtag #Schlössersafari wird nicht nur durch die Wanderschaft der Ausstellung auch in Zukunft weiter genutzt werden.
Dies ist Teil 7 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Simone Stahns Profilbild bei Instagram.
Simone Stahn nimmt auch einmal weitere Reisen in Kauf, um Lieblingsmotive zu fotografieren. Besonders haben es ihr Wasserburgen und Schlösser in der Spiegelung angetan – quasi eines ihrer fotografischen Markenzeichen im sozialen Netzwerk Instagram. Dort teilt sie einmal pro Woche – meistens sonntags – ein Bild, denn mehr schafft sie in ihrer Freizeit gar nicht. Warum? Weil unter ihren Bildern, die oft von über 1000 Menschen gelikt werden, häufig über 700 Kommentare stehen, die sie alle einzeln und sorgfältig beantwortet. Im Interview erzählt sie über ihr Hobby.
Warum fotografierst Du?
Weil es mich entspannt und es mir großen Spaß bereitet.
Wir fotografierst Du?
Ich fotografiere mit einer Canon 5D Mark IV und einer mittlerweile
beträchtlich gewachsenen Ausrüstung.
Welche Motive interessieren Dich?
Hauptsächlich Schlösser und Burgen (meist in der Spiegelung),
aber auch reizvolle Landschaften.
In der Ausstellung „Versteckte Orte“ auf Burg Posterstein sind sieben Fotos von Simone Stahn zu sehen.
Warum teilst Du Deine Bilder auf Instagram?
Um den Menschen da draußen zu zeigen, wie schön unsere
Region ist und das es sich lohnt uns zu besuchen.
Welches ist Dein interessantestes Insta-Erlebnis?
Beim Fotografieren eines „meiner“ Schlösser, traf ich auf
eine nette ältere Dame. Es stellte sich heraus, dass sie die Schlossherrin
selbst ist. Ich bekam von ihr eine ganz private Führung durch das
traumhaft schöne Schloss. Ein unvergessliches Erlebnis.
Welchen Einfluss hat Insta auf Dich und Deine Bilder?
Ich habe viel gelernt bei Instagram, auch über mich selbst. Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt. Es sind echte Freundschaften entstanden. Meine Bilder haben weltweit schon eine beachtliche Fangemeinde gefunden.
… Und so haben wir Simone auch zuerst auf Instagram und später direkt auf Burg Posterstein kennengelernt!
Für die Ausstellung „Versteckte Orte“ hat Simone folgende Schlösser ausgesucht:
Burg Kriebstein Neues Jagdschloss Hummelshain Schloss Blankenhain Schloss Rochlitz Wasserschloss Klaffenbach Schloss Thammenhain Altes Schloss Zabeltitz
Das Alte Schloss Zabeltitz im Landkreis Meissen in Sachsen. Foto: Simone Stahn.
Der Ausstellung “Versteckte Orte” kann man eigene Fotos von Schlössern und Burgen hinzufügen. Inzwischen wurden über 2000 Bilder von Orten aus ganz Europa geteilt. Sie sind auf einem Bildschirm in der Ausstellung zu sehen und die eine Auswahl teilen wir in unserer Instagram-Story. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am letzten Tag der Ausstellung, am 12. Mai 2019, ab 16 Uhr, besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zu dieser “Abschluss-Safari” lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Dies ist Teil 4 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Frank Burchert in seinem Element
Frank Burchert ist in Brandenburg zu Hause und auch als „Fläming-Botschafter“ aktiv für seine Region unterwegs. Am meisten interessieren ihn Schlösser, Burgen und Herrenhäuser mit ihrer wechselvollen Geschichte. Auf seinem Blog und in der Beschreibung unter seinen Fotos auf Instagram berichtet er über seine Ausflugsziele und gibt Einblicke in historische Hintergründe. Im Interview erzählt er von seinem Hobby.
Warum fotografierst
du?
Um den Moment festzuhalten. Denn gerade die schönen Augenblicke im Leben fliegen oftmals so schnell vorbei. Das wollte ich ändern! Was war faszinierend an diesem Moment? Was habe ich empfunden, als das Bild entstanden ist? Das alles möchte ich auch später noch nachvollziehen können. Meine Bilder erreichen genau das für mich. Darum fotografiere ich.
Wie fotografierst du?
Hauptsächlich mit der Nikon D500. Für die spontanen Momente greife
ich aber auch immer mal wieder zu meinem Smartphone.
Einige der Fotos von Frank Burchert in der Ausstellung „Versteckte Orte“ im Museum Burg Posterstein.
Welche Motive
interessieren dich?
Schlösser, Burgen und Gutshäuser mit ihrer Geschichte haben mich
immer schon fasziniert. Sie sind meine wichtigsten Motive.
Warum teilst du deine
Bilder auf Instagram?
Ich stand der Plattform erst skeptisch gegenüber. Aber dann bekam ich Kommentare wie diesen: „Danke für deine wundervollen Bilder! Sie wecken in mir immer wieder Kraft und Potentiale gerade in einer schwierigen Zeit.“ Das hat mich sehr gefreut und gibt mir Ansporn, weiter meine Bilder zu posten.
Welches ist dein
interessantestes Instagram-Erlebnis?
Eine Einladung zu einem Instawalk durch den Fläming in Brandenburg, meiner Heimat. Das Besondere daran: es ging auf Quads quer durchs Gelände. Das werde ich nie vergessen!
Diese Schlösser empfiehlt Frank Burchert in der Ausstellung „Versteckte Orte“:
Neues Palais Potsdam Schloss Altdöbern Schloss Branitz Neues Schloss Bad Muskau Schloss Seußlitz Schloss Stülpe
Die Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” ist bis 12. Mai 2019 im Museum Burg Posterstein zu sehen.
Frank Burchert und die anderen Ausstellenden Instagramer kann man zumInsta-Walk, und zur “Abschluss-Safari” am 12. Mai 2019, 16 Uhr, persönlich treffen. Den Insta-Walk am 13. April 2019 organisiert das Team hinter Vogtland-Zauber im Rahmen der Ausstellung “Versteckte Orte”. Geplant ist eine #Schlössersafari durchPosterstein und Tannenfeld. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem idyllischen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Dies ist Teil 3 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Patrick Weidenmüller fotografiert in seiner Freizeit gern Burgen und Schlösser. Für die Ausstellung wählte er Bilder von Burg Kriebstein, dem Wasserschloss Klaffenbach, Schloss Lichtenwalde, Schloss Burgk und Burg Scharfenstein. Auf Instagram findet man ihn nicht nur als @vogtland_prinz , sondern auch als @vogtland_prinz_schwarz_weiss. Im Interview erzählt er mehr über sein Hobby:
Warum fotografierst du?
Das Fotografieren ist für mich ein sehr wertvoller Ausgleich zum Alltag. Da ich vorrangig in der Landschaftsfotografie tätig bin, bringt es mich mit Spaß hinaus in die Natur, und an wunderschöne Orte , welche man oft nur zu Fuß erreichen kann.
Wie fotografierst du?
Grundlegend mit einer bzw. mehreren Spiegelreflexkameras vom Hersteller Nikon.
Allerdings nehme ich im Alltag auch gerne einmal das Smartphone zum
fotografieren her.
Welche Motive interessieren dich?
Zum größten Teil historische Architektur und
Landschaftsfotografie. Ich bin da aber sehr flexibel und liebe auch
Lichtmalerei und Langzeitbelichtungen in jeder Form.
Sieben Fotos von Patrick Weidenmüller sind bis 12. Mai 2019 in der Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ zu sehen.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Um diese schönen Momente mit anderen Menschen zu teilen. Mir
ist jedoch auch eine Art Werbung für den lokalen Tourismus wichtig.
Welches ist dein interessantestes Insta-Erlebnis?
Ich finde es immer sehr interessant, die Menschen hinter den
Accounts kennenzulernen. Hierbei haben sich für mich schon sehr schöne Momente
ergeben. Es sind daraus sogar schon „reale“ Freundschaften entstanden.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Ich habe mich durch Feedback und Kritiken meiner Follower stets in der Fotografie gesteigert, viel dazugelernt. Das Netzwerk ist zu meinem täglichen Begleiter geworden. Für mich ist es ebenfalls sehr entspannend mir in der Freizeit die Bilder der anderen Nutzer anzuschauen, zu kommentieren und für mich selbst zu bewerten.
Diese Schlösser empfiehlt Patrick Weidenmüller in der Ausstellung „Versteckte Orte“:
Burg Kriebstein Wasserschloss Klaffenbach Schloss Lichtenwalde Schloss Burgk Burg Scharfenstein
Die Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ ist bis 12. Mai 2019 im Museum Burg Posterstein zu sehen.
Patrick Weidenmüller und die anderen Ausstellenden Instagramer kann man zumInsta-Walk, und zur „Abschluss-Safari“ am 12. Mai 2019, 16 Uhr, persönlich treffen. Den Insta-Walk am 13. April 2019 organisiert das Team hinter Vogtland-Zauber im Rahmen der Ausstellung „Versteckte Orte“. Es geht dabei auf #Schlössersafari in Posterstein und Tannenfeld. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem verwunschenen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Alles darf gefragt werden, auch Fragen wie: Warum widmet das Museum Burg Posterstein gerade den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Thümmel eine Ausstellung? Wer entscheidet, wie die Ausstellung aufgebaut sein wird? Wer schreibt die Ausstellungstexte? Welche Ausstellungsstücke kannten die Museumsmitarbeiter vor Eröffnung der Ausstellung selber noch nicht? Und welches kam erst nach der Eröffnung noch dazu? Wie viele Besucher waren schon da und wie viele „Verwandte“ des Ministers Thümmel besuchten schon die Postersteiner Sonderausstellung?
Wen die Antworten jetzt schon interessieren, den wollen wir nicht warten lassen: Warum widmet das Museum Burg Posterstein gerade den Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister Thümmel eine Ausstellung? Die Thüringer Landesausstellung „Die Ernestiner – Eine Dynastie prägt Europa“ in Gotha und Weimar widmete sich den Ernestiner Herzögen. Das Museum Burg Posterstein liegt in Ostthüringen im Landkreis Altenburger Land und auch Altenburg war Residenz der Ernestiner Herzöge. Im Postersteiner Nachbarort Nöbdenitz besaß der Sachsen-Gotha-Atenburgische Minister Hans Wilhelm von Thümmel (1744-1824) ein Rittergut und wählte die 1000-jährige Eiche im Ort zu seiner Grabstätte. Von Nöbdenitz hatte er es nicht weit an den Musenhof der Herzogin Anna Dorothea von Kurland (1761-1821) in Löbichau, ein Forschungsschwerpunkt des Museums Burg Posterstein. Wer entscheidet, wie die Ausstellung aufgebaut sein wird? Wer schreibt die Ausstellungstexte? Im Fall der Thümmel-Ausstellung gab es ein Kuratorenteam, das den Aufbau der Ausstellung gemeinsam geplant hat. Der Vorteil eines kleinen Museums ist aber, dass alle gleichwertig ihre Meinung einbringen dürfen und dass auch spontane Änderungen und Umbauten noch möglich sind. Die Texte schreiben wir ebenfalls im Team.
Kam erst nach der Ausstellungseröffnung in eine Vitrine: Der Grundstein des Thümmelschen Palais in Altenburg.
Welche Ausstellungsstücke kannten die Museumsmitarbeiter vor Eröffnung der Ausstellung selber noch nicht? Und welches kam erst nach der Eröffnung noch dazu? Hans Wilhelm von Thümmel wird bereits in der Dauerausstellung des Museums Burg Posterstein als herausragende Persönlichkeit der Region gewürdigt. Als wir begannen, uns noch intensiver als dem langjährigen Sachsen-Gotha-Altenburgischen Minister zu beschäftigten, tauchten auch noch uns bisher noch nicht bekannte Quellen und Bilder auf. Im Staatsarchiv Gotha schlummerte beispielsweise noch das Pariser Tagebuch Thümmels, das im Buch zur Ausstellung ausgewertet wird. In einer Privatsammlung gab es wunderschöne von Thümmel in Auftrag gegebene Nöbdenitz-Ansichten von Adrian Zingg, die Thümmels „Einsiedeley“ in seinem englischen Garten und seine Grabeiche zeigen – letzteres der Herzogin von Kurland gewidmet. Als die Ausstellung schon eröffnet war, brachte uns der heutige Besitzer des Thümmelschen Palais in Altenburg einen Grundstein von 1789, den er bei der Restaurierung gefunden hatte. Auch der Grundstein ist nun in der Ausstellung zu sehen.
Wie viele Besucher waren schon da und wie viele „Verwandte“ des Ministers Thümmel besuchten schon die Postersteiner Sonderausstellung? Die Sonderausstellung sahen bisher rund 4000 Besucher aus ganz Deutschland. Sie läuft länger als die Thüringer Landesausstellung und ihre anderen Begleitausstellungen, nämlich noch bis 31. Oktober 2016. Bisher stellten sich an der Museumskasse schon vier Besucher als Verwandte oder Nachfahren Thümmels vor. Die Ausstellung als Anlass für ein Familientreffen?
Im Museum Burg Posterstein summten in der vergangenen Woche die Smartphones ununterbrochen. Auf Twitter und in anderen sozialen Netzwerken fand von Ostermontag bis 3. April die internationale Museumswoche, #MuseumWeek genannt, statt. Organisiert wird das Social-Media-Großevent unter der Regie des französischen Kulturministeriums und namhafter französischer Museen, Bibliotheken und Archive. Für Museen, Bibliotheken und Archive bieten solche Aktionen Chancen, national und international stärker wahrgenommen zu werden und gleichzeitig zu erfahren, was andere machen, welche Sammlungen es gibt und welche engagierten Mitarbeiter dahinterstehen..
Nicht nur die großen Häuser, die in den sozialen Netzwerken hunderttausende von „Verfolgern“ und im realen Leben Millionen von Besuchern haben, standen im Mittelpunkt der #MuseumWeek. Je nach Engagement schafften es auch kleine und mittlere Museen an die Spitze der automatisch generierten „Top Museum“-Liste auf der Website der MuseumWeek – während manche große deutsche Museen wiederum völlig unsichtbar blieben.
Auf internationaler Ebene dominierte zwar zunächst das British Museum mit seinen über 720.000 Twitter-Followers. Im Laufe der Woche wurde der Museumsdinosauerier jedoch von den italienischen Museen Massaciuccoli Romana und Museo Corona Arrubia überholt. Interessant ist das, weil die Museen, die auf dieser Liste, die auch nach Ländern sortiert werden kann, weit oben standen, durch diesen Listenplatz auf der Website der MuseumWeek besonders intensiv wahrgenommen wurden.
Draußen zwitscherte es, drinnen summten die Smartphones: Burg Posterstein bei der #MuseumWeek
Jeder der sieben Tage stand unter einem bestimmten Motto, unter dem die Museen Blicke hinter die Kulissen und kleine Fakten über die von ihnen gehüteten kulturellen Schätze teilen konnten. Insgesamt wurden auf Twitter knapp 150.000 Kurznachrichten mit kleinen Infos, Bildern, Links und Videos zu den mehr als rund 3500 weltweit teilnehmenden Museen abgeschickt, die wiederum über 500.000 mal geteilt wurden. Folgt man den einschlägigen Hashtags (Schlagwörtern) kommt man mit dem Lesen gar nicht nach. Auch im Foto-Netzwerk Instagram, das die Burg Posterstein seit kurzem ebenfalls nutzt, und auf Facebook traf man häufiger die Schlagwörter der Museumswoche an.
Mittendrin die Burg Posterstein, die sich mit knapp 1800 Abonnenten auf Twitter bereits einen Namen gemacht hat. Zur Museumswoche veröffentlichte das Museum täglich einen thematisch passenden Blogpost, mal auf Deutsch und mal auf Englisch, in denen es um das Museum, die Sammlungen, die Burg und die Region geht.
So sah es am Tag 3 der MuseumWeek aus bei den 110 teilnehmenden deutschen Museen, bevor das Archäologische Museum Hamburg und das Ägyptische Museum in München dann mit vielen Tweets und Retweets an Burg Posterstein vorbeizogen.
Damit war das Museum Burg Posterstein zur #MuseumWeek eines der fünf aktivsten in ganz Deutschland. Insgesamt nahmen rund 110 deutsche Museen (von etwa 6000!) an der Museumswoche teil. Die Burg Posterstein bewegte sich dabei beispielsweise auf Augenhöhe mit dem Archäologischen Museum in Hamburg, dem Stadtmuseum Berlin, dem Ägyptischen Museum in München und der Kunsthalle Karlsruhe, die zu den innovativsten deutschen Museen auf Twitter zählen. Man „kennt“ sich inzwischen und unterhält sich regelmäßig.
Aber die Museumswoche bot für die Museen auch eine Chance, auf der internationalen Bühne auf sich aufmerksam zu machen. Die Mitarbeiter des Museums Burg Posterstein hielten nicht nur mit den deutschen Kollegen Kontakt, sondern unterhielten sich beispielsweise mit einem finnischen Museum über Altenburger Rittergüter, kamen mit einem italienischen Haus über historische Karten ins Gespräch und erhielten Zuspruch von deutschen, tasmanischen, italienischen und französischen Kulturinteressierten und jede Menge neue Followers.
Neben dem Museum Burg Posterstein waren aus Thüringen das Lindenau-Museum Altenburg und das Elektromuseum Erfurt bei der Museumswoche aktiv. Auf diese Art wurde in der vergangenen Woche ein kleines bisschen Thüringen in die Welt hinaus gezwitschert.