#IMT13 ist kein Kürzel für einen Geheimagenten, sondern das Twitter-Lesezeichen für alle Beiträge zum Internationalen Museumstag am 12. Mai 2013. Zum Museumstag gehört dieses Jahr auch eine Blogparade, an der auch das Museum Burg Posterstein teilnehmen will: IMT13 – wir machen mit! Und was das auf Burg Posterstein bedeutet, erfahren Sie hier:
Was erwartet Sie in Posterstein? – Schatzsuche, Grabung, Sonderführung
Zum Internationalen Museumstag werden auf Burg Posterstein Geschichten aus dem 19. Jahrhundert erzählt und Schätze gehoben. Während es für die Erwachsenen um 13.30 Uhr eine Sonderführung zu unserem Forschungsgebiet “Zwischen Metternich und Tallyrand: Der Musenhof der Herzogin von Kurland im Schloss zu Löbichau” und um 15 Uhr zum
Musenhof-Besuch des Dichters Jean Paul eine Lesung mit dem Grafiker, Bildhauer und Autor Peter Schönhoff geben wird, sollen sich die Kinder nicht langweilen. Stattdessen gehen kleine Ritter und Burgfräuleins auf Schatzsuche mit den Burggespenstern Posti und Stein, die mit den Kindern von den Kellergewölben bis zum Turmstübchen die ganze Burg nach dem gestohlenen Schatz der Postersteiner Burgherren durchkämmen (ab 15 Uhr, parallel zur Lesung). Oder sie nehmen an archäologischen Ausgrabungen teil und fertigen Steinzeitkunst und -schmuck (ab 11 Uhr).
Vergangenheit erinnern; Zukunft gestalten? – Online und offline
Nicht nur mit unserem Programm zum Internationalen Museumstag wollen wir “die ganze Familie” erreichen. Um an die Zukunft erinnern zu können, müssen Museen entstaubt werden und schrittweise mit der Zeit gehen. Deshalb lesen Sie hier einen Beitrag zu einer Blogparade. Deshalb können Sie uns auf Facebook und Twitter folgen, unseren Blog lesen und unser Kinderbuch “Ein Fall für Posti und Stein” Ihrem 7jährigen Sohn mit Ritter-Faible auch als E-Book herunterladen. Vernetzung – mit Besuchern und anderen Museen – wird zunehmend digital stattfinden. Kommen die digitalen Freunde dann auch einmal analog ins Museum, wollen wir mit Vorträgen, Führungen und spielerischer Geschichtsvermittlung zu echter “offline” Interaktion einladen.
Wie passt der Musenhof zur Ritterburg?
Das Museum Burg Posterstein gibt in seinen Dauerausstellungen Einblicke in die regionale Geschichte. Schwerpunkte bilden einmal die Kulturgeschichte des Altenburger Landes (von Altenburger Bauern, bedeutenden Burgherren und Pionieren der Industrialisierung bis hin zu Wismut und Uranbergbau); und außerdem das Geschehen um den Musenhof der Herzogin von Kurland, zu dem das Museum bereits seit Anfang der 1990er Jahre intensive Forschung betreibt. Die Herzogin Anna Dorothea von Kurland besaß in der Nähe von Posterstein zwei Schlösser (Löbichau und Tannenfeld), wo sie einen viel beachteten kulturellen Salon betrieb. Für einen Wimpernschlag der Geschichte war Löbichau ein Zentrum zwischen Berlin, Paris, Karlsberg und Wien. Bedeutende Löbichauer Gäste waren Zar Alexander I.; die Schriftsteller Johann Wolfgang von Goethe, Jean Paul (dem seit 21. März anlässlich seines 250. Geburtstags eine Litfaßsäule vor der Burg gewidmet ist) und Elisa von der Recke; der Verleger Friedrich Arnold Brockhaus, der Strafrechtler Paul Anselm Feuerbach, der Freiheitskämpfer Theodor Körner u. a.
Gebackener Katzendreck
Zum Internationalen Museumstag lässt Peter Schönhoff die Löbichauer Gäste und natürlich ihre Gastgeber mit der Lesung seiner Novelle “Gebackener Katzendreck” anschaulich wieder auferstehen. Das Museum Burg Posterstein hat zusammen mit dem Autor das Buch “Löbichauer Sommer” zum 250. Geburtstag des Dichters Jean Paul neu aufgelegt.
Zum Weiterlesen:
Programm des Internationalen Museumstag 2013
Weitere Beiträge zur Blogparade “IMT2013 – Wir machen mit”
“Löbichauer Sommer: Impressionen aus dem Musenhof der Herzogin von Kurland. Jean Paul in Löbichau.”
32 Seiten s/w, Museum Burg Posterstein, 2013
ISBN 978-3-86104-091-0
(8,00 Euro)
(Marlene Hofmann / Museum Burg Posterstein)