↓
 

Geschichte & Geschichten

Blog des Museums Burg Posterstein

Geschichte & Geschichten
  • Start
  • Burg Posterstein
  • Podcast LeseZEIT
  • Kinderburg
  • Salon Europa
  • Landschaft nach der Wismut
  • Weihnachtskrippen
  • English
  • Datenschutzerklärung
  • Impressum

Schlagwort-Archive: Weihnachtskrippen

Artikelnavigation

← Ältere Beiträge
Neuere Beiträge →

17. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 17. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein15. Dezember 2020

Das Schwein – Heute kommt unser Adventstier im modernen Galopp und aus weiter Fern angetrabt – das Schwein. Das arme Tier hat in der Bibel keinen leichten Stand. Es gilt als unrein und eine Schweineherde dient Jesus bei einer Austreibung sogar als Gefäß für Dämonen (Mt 8, 28ff.)*. Beim Evangelisten Matthäus steht „Gebt das Heilige nicht den Hunden und werft eure Perlen nicht vor die Säue“ (Mt 7,6)*, was noch heute eine geflügelte Redewendung ist. Und zu allem Überfluss ereilt das Schwein jedes Jahr das üble Schicksal unfreiwillig als Hauptspeise beim Weihnachtsfest zu dienen. Denn Würstchen und Kartoffelsalat sind bei vielen Familien das traditionelle Essen am Heilig Abend.

Weihnachtskrippe aus Kapstadt, Südafrika (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 354 K6/Ri)
Weihnachtskrippe aus Kapstadt, Südafrika (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 354 K6/Ri)

Da ist es nur recht, dass dem Schwein heute auch einmal ein Ehrenplatz in der Weihnachtskrippe zukommt und es zum „Glücksschwein“ wird. Entdeckt haben wir es in dieser Weihnachtskrippe aus Kapstadt, Südafrika. Gemeinsam mit Ochse, Esel und zwei Schafen erhascht es aus dem Stall heraus einen Blick auf das Jesuskind. Diese Krippe ist aus Holz gefertigt und wurde von Hand bemalt. Sie besteht aus insgesamt 11 Figuren und trägt die Signatur „Handmade and hand painted Cape Town South Africa“. 2005 kam sie nach Deutschland und wurde dem Museum Burg Posterstein übereignet.

Papierkrippe von Jarmila Haldova (Sammlung Museum Burg Posterstein, Haldova-Papierkrippe)
Papierkrippe von Jarmila Haldova (Sammlung Museum Burg Posterstein, Haldova-Papierkrippe)

Kritiker könnten nun aber sagen: Alles schön und gut, aber das ist gar kein Schwein! Das ist eindeutig eine Kuh! – Wir haben noch ein Schwein in unserer Weihnachtskrippensammlung gefunden. In dieser großen Papierkrippe, entworfen von der tschechischen Künstlerin Jarmila Haldova und als Ausschneidebogen herausgegeben beim Konrad-Verlag.

Detail mit Schwein aus einer Papierkrippe von Jarmila Haldova (Sammlung Museum Burg Posterstein, Haldova-Papierkrippe)
Detail mit Schwein aus einer Papierkrippe von Jarmila Haldova (Sammlung Museum Burg Posterstein, Haldova-Papierkrippe)

Allerdings ergeht es diesem Schwein nicht besonders gut. Daher wollen wir dem zuerst beschriebenen Exemplar doch noch eine Chance geben.

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

*Übersetzung nach Zürcher Bibel, 2007.

16. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 16. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein14. Dezember 2020

Die Eule – Wer jetzt denkt, mehr Federvieh als Gans, Taube, Huhn und Falke sei in Krippen nicht zu finden, irrt gewaltig! Denn unser heutiges Krippentier ist die Eule.

Die Eule an sich ist ein symbolträchtiges Lebewesen. Zum einen steht sie für Klugheit und Weisheit, zum anderen ist sie als Vorbote von Tod und Unheil verrufen. Die Redewendung „Eulen nach Athen tragen“ steht für eine sinnlose Handlung und sogar im deutschen Schilderwald hat die Eule ihren Platz gefunden und kennzeichnet Naturschutzgebiete.

Spanische Keramikkrippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 19 K6/Ri)
Spanische Keramikkrippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 19 K6/Ri)

In unserem Adventskalender präsentiert sie sich exklusiv als Teil einer Einstück-Weihnachtskrippe. Gefertigt wurde diese aber nicht in Athen, sondern in Spanien. Sie besteht aus Keramik, die farbig bemalt und glasiert wurde. Die Krippe trägt zwei Signaturen: „Ceramica Del Convento Aracena“ auf der Unterseite und „Ceramica Convento Jesus Maria Aracena“ auf der Rückseite. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um das dominikanische Nonnen-Convent Jesus Maria und Joseph, das 2012 in ein Hotel umgewandelt wurde.

Neben Maria, Joseph und dem Jususkind sowie unserer Eule finden sich auf der Einstückkrippe auch Ochse und Esel, ein Hund, drei Singvögel und ein Engel ein. Und zum Abschluss des Tages gibt es noch Spoiler-Alarm. Wer jetzt meint, mit Eule und gleich drei Singvögeln als Bonus gäbe es wirklich keine gefiederten Freunde mehr in der Weihnachtskrippensammlung der Burg Posterstein zu entdecken – einen haben wir noch! Aber wann dieser Vogel hinter dem Türchen erscheint, verraten wir noch nicht! Es bleibt also spannend!

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

15. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 15. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein14. Dezember 2020

Der Falke – Es bleibt gefiedert im Adventskalender der Burg Posterstein! Unser heutiges Tier ist der stolze Falke, der nicht nur seine Runden um den Bergfried der Burg Posterstein dreht. Heute begrüßt er uns als wunderbare Zeichnung auf einer mexikanischen Krippenfigur. Genauer betrachtet, ziert er das Gewand eines der drei heiligen Könige.

Die drei Heiligen Könige aus einer mexikanischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 9 K6/Ri)
Die drei Heiligen Könige aus einer mexikanischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 9 K6/Ri)

Diese ganz besondere Krippe besteht aus insgesamt 14 einzelnen und bemalten Figuren aus Ton. Neben den drei Königen, Maria, Joseph und dem Jesuskind, lassen sich ein Engel, zwei Hirtinnen sowie Ochse, Esel und drei Schafe entdecken. Die Figuren muten kindlich an. Besonders auffällig sind die Heiligenscheine der Heiligen Familie und des Verkündigungsengels, die an Kämme erinnern.

Mexikanischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 9 K6/Ri)
Mexikanischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 9 K6/Ri)

Die Kleider der der einzelnen Protagonisten sind fein bemalt und zeigen neben dem Tagestier, dem Falken, ein Reh, einen Hasen und vierschiede Vögel. Alle Tiere sind in typischen, südamerikanischen Landschaften dargestellt: mit Kakteen, großblättrigen Pflanzen, bunten Blüten oder Waldmotiv.

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

14. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 14. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein10. Dezember 2020

Das Huhn – Das heutige Tier des Tages ist das Huhn. Wie schon die Gans ist auch das Huhn noch heute ein gern gesehener Gast am Weihnachtstisch – zum Nachteil für das Tier meist in gebratener Form. Schon zu König Salomons Zeiten stand „gemästetes Federvieh“ auf dem täglichen Speiseplan (1. Kön 5,3).

Dose mit Krippendarstellung aus Berchtesgaden (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 346 K6/Ri)
Dose mit Krippendarstellung aus Berchtesgaden (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 346 K6/Ri)

In unserem Adventskalender soll dem Huhn aber ein glücklicheres Schicksal vergönnt sein. Wir finden es quicklebendig in dieser gemalten Krippendarstellung. Es handelt sich dabei um die Verzierung auf einer runden Holzdose, die mit Leimfarben von der Künstlerin Monika Baumgartner aus Berchtesgaden bemalt wurde. Die Dose wurde 2004 hergestellt und beinhaltet 30 kleine Fröbelsterne. Die Darstellung „Geburt Christi“ ist vor allem in Blau gehalten, die Ränder der Dose hingegen in Rot mit Blumenverzierung. Auf der Unterseite trägt das Stück den Stempel „Holzhandwerker Zunft Berchtesgaden“.

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

13. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 13. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein10. Dezember 2020

Der Hase – Wir bleiben gedanklich im Erzgebirge und begrüßen den Hasen als Tagestier im Adventskalender. Die Weihnachtspyramide gehört zur weihnachtlichen Tradition des Erzgebirges. Das hat uns schon der Hirsch gelehrt.

Hase in einer erzgebirgischen Pyramide (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 192 K6/Ri)
Hase in einer erzgebirgischen Pyramide (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 192 K6/Ri)

Aber auch Tradition geht mit der Zeit und der Mode. Die Figuren der Pyramide scharen sich daher nicht um eine Krippendarstellung, sondern ganz weltlich um einen Tannenbaum. Er bildet als Spindel den Mittelpunkt des Geschehens. Der kleine Hase bekommt Gesellschaft vom Weihnachtsmann und einem Kind mit Laterne in den Händen. Alle Figuren sind aus Holz  und farbig gefasst. Heute ist Weihnachten längst kein rein christliches Fest mehr. Und das ist auch keine reine Erfindung der Moderne. Die Weihnachtsfeier und die damit verbundenen Traditionen haben sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Auch das „Verschenken“ zu Weihnachten wurde erst allmählich Brauch. Der Geschenkebringer kann dabei ganz unterschiedlich sein: Nikolaus, Christkind oder ganz weltlich, der Weihnachtsmann. Diese Entwicklung spiegelt sich schließlich auch in der Weihnachtskunst und –dekoration wider, was unseren kleinen Hasen aus Holz in eine heitere Gesellschaft bringt.

Hase in einer osteuropäischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 192 K6/Ri)
Hase in einer osteuropäischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 475 K6/Ri/FH)

Wer jetzt aber sagt: Moment! In diesem Adventskalender soll es doch um Tiere in Weihnachtskrippen gehen! – Keine Sorge, wir haben Belege, dass Hasen auch in Weihnachtskrippen vorkommen. Zum Beispiel in dieser schönen, osteuropäischen Krippe aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein:

Osteuropäischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 475 K6/Ri/FH)
Osteuropäischen Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 475 K6/Ri/FH)

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

12. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 12. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein10. Dezember 2020

Das Reh – Wo ein Hirsch ist, da ist auch ein Reh! Dieses anmutige Tier begrüßt uns an Tag 12 unseres tierischen Adventskalenders. Und da wir sozusagen „Bergfest“ feiern, ist das Reh passenderweise Teil einer komplexen Krippendarstellung in Form eines Weihnachtsberges. Wie in freier Natur tarnt es sich auch im Weihnachtsberg hervorragend und versteckt sich im Vordergrund geschickt in einer Gruppe Schafe samt Hirten, um einen besonders guten Blick auf die Heilige Familie werfen zu können.

Weihnachtskrippenberg aus Böhmen aus der Sammlung des Museums Burg Posterstein
Weihnachtsberg (Sammlung Museums Burg Posterstein, VI 473 K6/Ri/FH)

Weihnachtsberge, auch Weihnachtswinkel genannt, erfreuten sind vor allem in Böhmen und im Erzgebirge großer Beliebtheit. Meist wurde zum Aufstellen eine Ecke (Winkel) des Zimmers gewählt und auf einem entsprechenden Regal oder Tisch entstanden zum Teil ganze Dörfer oder Bergwerke, die als Spielort der Geburt Christi dienten.

Detail mit Reh - Weihnachtskrippenberg (Sammlung Museums Burg Posterstein, VI 473 K6/Ri/FH)
Detail mit Reh – Weihnachtsberg (Sammlung Museums Burg Posterstein, VI 473 K6/Ri/FH)

Diese Tradition geht wohl auf die sogenannten „Buckelbergwerke“ zurück. Dabei handelt es sich um detaillierte Bergwerksdarstellungen, die in tragbaren Schaukästen ausgestellt wurden. Der umgangssprachliche „Buckel“ benennt hierbei den Rücken, auf dem der Kasten getragen wurde. Weihnachtsberge können, wie es auch bei diesem Exponat im Museum Burg Posterstein der Fall ist, mit statische Figuren geschmückt sein. Nicht selten weisen sie aber auch komplizierte Mechanismen auf. Weihnachtsberge sind entsprechend ein Ausdruck der langen bergmännischen Tradition.

Tipp: Einen besonders umfangreichen Weihnachtsberg stellt das Museum Europäischer Kulturen bei Google Arts und Culture vor.

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

11. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 11. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein10. Dezember 2020

Der Hirsch – Tatsächlich gab es im Nahen Osten des Alten Testaments Rothirsche und Damwild. Oft wird er in Bibelübersetzungen auch mit der Gazelle gleichgesetzt, was wohl auf ungenaue Namensgebungen der Verfasser des Alten Testaments zurückzuführen ist. Wie die Gazelle steht der Hirsch für Schnelligkeit und Anmut.

Hirsche auf der Grundebene einer erzgebirgischen Pyramide, nachträglich beigefügt (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Hirsche auf der Grundebene einer erzgebirgischen Pyramide, nachträglich beigefügt (Sammlung Museum Burg Posterstein)

Unser hier vorgestellter Hirsch ist allerdings ein Vertreter des heutigen Deutschlands. Als kleine Figur einer 1,20 Meter hohen Weihnachtspyramide ziert er jedes Jahr die Sonderschau der Burg Posterstein. Dieses Exponat aus bemalten Holz besitzt (neben einem rechteckigen Grundbrett) vier Ebenen, die mit Figuren bestückt sind. Die unterste und größte Ebene des Hexagons zeigt die heilige Familie. Maria reitet auf einem Esel, das Jesuskind trägt sie auf dem Arm. Auf der zweiten Ebene stehen typisch erzgebirgische Bergmanns-Figuren. Auf der dritten Ebene findet sich ein Hirte mit seiner Schafherde. Auf der obersten musiziert der himmlische Engelschor. Unser Hirsch hat seinen Platz auf der Grundebene der Pyramide gefunden und wurde samt seiner tierischen Gefolgschaft und Jägern nachträglich beigefügt.

Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge, mit vier Ebenen, ca. 1,20 Meter hoch, in einer der jährlichen Weihnachtskrippenausstellungen des Museums (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge, mit vier Ebenen, ca. 1,20 Meter hoch, in einer der jährlichen Weihnachtskrippenausstellungen des Museums (Sammlung Museum Burg Posterstein)

Vorläufer der Weihnachtspyramide existieren bereits seit dem 16. Jahrhundert in Form von zum Teil mit Lichtquellen versehenen Aufbauten oder Gestellen, die in ihrer Grundform einer Pyramide entsprechen. Die Drehpyramide ist eine Schöpfung der bergmännischen Kultur des Erzgebirges im 18. Jahrhundert.

Weitere Infos zu Weihnachtsbräuchen aus dem Erzgebirge gibt es in unserer digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

10. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 10. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein8. Dezember 2020

Die Taube – Das heutige Adventskalender-Tier ist die Taube, um ganz galant bei den Vögeln zu verweilen. Für Christen hat die Taube eine sehr vielseitige und starke Symbolkraft. Sie steht für Frieden, Freiheit, Reinheit und symbolisch für den Heiligen Geist. Und das nicht nur zu Pfingsten!

Tauben bilden einen Kerzenständer, der als Teil einer Makondekrippe aus Tansania als Dekoration dient (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 51 K6/Ri)
Tauben bilden einen Kerzenständer, der als Teil einer Makondekrippe aus Tansania als Dekoration dient (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 51 K6/Ri)

In der Bibel taucht die Taube nicht nur im Neuen Testament auf. Schon Noah sandte von seiner Arche drei Tauben aus. Eine gab ihm schließlich mit einem Ölzweig im Schnabel zu verstehen, dass „Land in Sicht“ war.

Kerzenständer, der zu einer Makondekrippe aus Tansania gehört (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 51 K6/Ri)
Kerzenständer, der zu einer Makondekrippe aus Tansania gehört (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 51 K6/Ri)

Aus der Weihnachtskrippen-Sammlung der Burg Posterstein haben wir heute auch drei Tauben mitgebracht: Handgeformt aus Keramik und schwarz gefärbt formen sie einen Kerzenleuchter. Dieser dient schließlich als Dekoration für die sogenannten Makondekrippen aus Afrika.

Makondekrippe aus Tansania (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI50 K6/Ri)
Makondekrippe aus Tansania (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI50 K6/Ri)

Die Anfänge schwarz-afrikanischer Krippenkunst liegen im 19. Jahrhundert, in der Zeit europäischer Kolonisation und Missionierung. Krippen-Darstellungen wie die des Makonde-Stammes aus Tansania zeugen allerdings von einer Verarbeitung des eigenen kulturellen Erbes in der christlichen Kunst Afrikas. Sie sind Ausdruck einer selbstbewussten Theologie. Christus – geboren für den Stamm der Makonde.

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

9. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 9. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein15. Dezember 2022
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Mädchen mit Gans – Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)

Die Gans – Das heutige Tier steht auch gern einmal auf der weihnachtlichen Speisekarte: Die Gans. Unsere Gans kommt aber nicht allein, sie bringt ein ganzes Dorf mit!

Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Bäuerin mit Gänsen – Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)

Weihnachtskrippen können aus vielen verschiedenen Materialien gefertigt sein. Nicht selten aus denen, die den Leute einfach zur Verfügung standen. Unsere Gans ist zum Beispiel aus Maisstroh hergestellt worden.

Die Heiligen Drei Könige aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Die Heiligen Drei Könige aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Krippenszene aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Krippenszene aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Mädchen mit Hühnern - Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Mädchen mit Hühnern – Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Frau mit frischen Backwaren und Kind - Figuren aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Frau mit frischen Backwaren und Kind – Figuren aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Frau mit Kehrbesen aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein)
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Zwei Schafe aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Zwei Schafe aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)
Figur aus einer böhmischen Maisstroh-Krippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)

Viele Christen verlagerten die biblische Geschichte in den Weihnachtskrippen in ihre Heimat. Diese Krippe mit ihren zahlreichen Figuren stammt aus Tschechien und präsentiert ein reges Dorfleben. Neben Maria, Joseph, dem Jesuskind und den Engeln sehen wir Angler, Musiker, Kinder und Erwachsene, die ihrem Spiel oder der Arbeit nachgehen oder einfach gemeinsam feiern.

Im Legetrick-Trailer zu einer unserer vergangenen Weihnachtskrippen-Ausstellungen sieht man einige der Krippenfiguren „in Aktion“:

Tschechische Maisstrohkrippe (Sammlung Museum Burg Posterstein, VI 84 K6/Ri)

Weitere Infos zu böhmischen Krippen gibt es in unserer digitalen Ausstellung.

8. Tierchen – Digitaler Adventskalender

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 8. Dezember 2020 von Museum Burg Posterstein4. Dezember 2020

Das Lama – In unserem tierischen Adventskalender bleibt es exotisch. Heute begrüßt uns ein Lama! Diese Tiere gehören zur Art der Kamele und sind in Südamerika heimisch.

Peruanische Krippe im Kürbis (Krippensammlung, Museum Burg Posterstein)
Peruanische Krippe im Kürbis (Krippensammlung, Museum Burg Posterstein)

Eigentlich spielt die biblische Weihnachtsgeschichte aber in Bethlehem, im heutigen Nahen Osten. Lamas gab es dort vor 2000 Jahren nicht. Doch in vielen Weihnachtskrippen entdecken wir nicht nur Tiere, die nicht in die Szenerie passen. Statt Palmen gibt es in vielen Krippen Tannenbäume oder ganze Gebirgslandschaften. Christen gibt es auf allen Kontinenten dieser Erde und viele verlagerten die biblische Geschichte bildlich in ihre bekannte Umgebung. Landschaften, Pflanzen, Kleidung und natürlich auch die Tiere wurden der eigenen Heimat angepasst.

Diese peruanische Krippe ist in einen Kürbis hineingebaut (Krippensammlung, Museum Burg Posterstein)
Die Lamas in dieser peruanische Krippe sind in einen Kürbis geritzt (Krippensammlung, Museum Burg Posterstein)

Besonders bunte Krippen kennen wir aus Südamerika. Dort ist es Tradition ganze Krippenschreine, sogenannte „Retablos“, zu gestalten. Nicht selten haben diese Krippenschreine sogar Türen, ähnlich mancher Altäre (Mehr dazu in unserer digitalen Ausstellung). Dem Schaf wird in diesen Krippen ein anderes, dem Land entsprechendes Nutztier zur Seite gestellt: Das Lama.

Die Lamas in dieser peruanische Krippe sind in einen Kürbis geritzt (Krippensammlung, Museum Burg Posterstein)

Für das Lama haben wir diese handgefertigte Krippe im Kürbis ausgewählt. Hergestellt wurde diese wunderschöne Arbeit in Peru. Doch wer jetzt denkt: Nanu, wo ist das Lama denn? Es hat sich in der Verzierung des Kürbisses selbst versteckt und springt dort zwischen Bergen und Kakteen durch die wilde Landschaft.

Hier geht’s zum 7. Türchen

Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.

Artikelnavigation

← Ältere Beiträge
Neuere Beiträge →

Geschichte & Geschichten

Das thüringische Museums Burg Posterstein bloggt seit 2011 über Geschichte und Geschichten aus Sammlung, Forschung und Museumsalltag.

IN ENGLISH: Since 2011 the German Museum Burg Posterstein writes stories about its collection, research and everyday life at the museum – here you find all texts in English.

Folgen Sie uns!

Logo YouTube     Logo Twitter      Logo Facebook     Logo Instagram      Logo Pinterest

Neuste Artikel:

  • Vom Klang zum Kunstwerk – Adam Noack malt Klang-Bilder zur Musik des Ensembles für Intuitive Kunst Weimar
  • Wie klingt die Nordflügel-Baustelle der Burg Posterstein?
  • Jahresrückblick 2024 – Erneuter Besucherrekord trotz Bauarbeiten
  • „Burg Posterstein – Trutzig seit 1191“: Resümee Teil 2
  • „Burg Posterstein – Trutzig seit 1191“: Resümee Teil 1

Themen

  • Auf Deutsch (325)
    • #GartenEinsichten (4)
    • #SalonEuropa (7)
    • #Schlössersafari (12)
    • 16. Jahrhundert (3)
    • 17. Jahrhundert (6)
    • 18. Jahrhundert (7)
    • 19. Jahrhundert (71)
    • 20. Jahrhundert (12)
    • 21. Jahrhundert (6)
    • Adventskalender2020 (24)
    • Anderes (50)
    • Blogparade #SalonEuropa (8)
    • Ernestiner 2016 (16)
    • Kinderburg (27)
    • Kinderburg – DIY (7)
    • Kinderburg – Tour (1)
    • Kunst (25)
    • LeseZEIT (9)
    • Mittelalter (13)
    • Museumsverein (18)
    • Museumswelt (90)
    • Quer durch die Jahrhunderte (45)
    • Rittergüter (29)
    • Salongeschichte (14)
    • Sonderausstellungen (104)
    • Uranerzabbau (6)
  • In English (28)
    • 19th century (9)
    • Castles and manor houses (12)
    • Crossing centuries (5)
    • medieval times (1)
    • museum & social media (3)
  • Uncategorized (1)

Die Kinderburg

Kinderburg-Blog

Podcast LeseZEIT

Banner Podcast LeseZEIT auf Burg Posterstein

Digitale Ausstellungen

Landschaft nach der Wismut

Banner Landschaft nach der Wismut - eine digitale Ausstellung - im Hintergrund sieht man die neue Landschaft Ronneburg

#SalonEuropa
 Banner Online_Ausstellung SalonEuropa des Museum Burg Posterstein

#Schlössersafari

Banner Online-Ausstellung Schlössersafari

Weihnachtskrippen

Banner digitale Weihnachtsausstellung des Museums Burg Posterstein

Kontakt & Öffnungszeiten:

Museum Burg Posterstein
Burgberg 1
D-04626 Posterstein

Telefon: (034496) 22595

Aktuelle Öffnungszeiten

Impressum und Datenschutz

Impressum

Datenschutz

Museum Burg Posterstein in Thüringen - Ansicht vom Burgpark

Kontakt

Museum Burg Posterstein
Burgberg 1
D-04626 Posterstein

Telefon: (034496) 22595

Aktuelle Öffnungszeiten

Impressum und Datenschutz

Impressum

Datenschutz

©2025 - Geschichte & Geschichten Datenschutzerklärung
↑