Das Reh – Wo ein Hirsch ist, da ist auch ein Reh! Dieses anmutige Tier begrüßt uns an Tag 12 unseres tierischen Adventskalenders. Und da wir sozusagen „Bergfest“ feiern, ist das Reh passenderweise Teil einer komplexen Krippendarstellung in Form eines Weihnachtsberges. Wie in freier Natur tarnt es sich auch im Weihnachtsberg hervorragend und versteckt sich im Vordergrund geschickt in einer Gruppe Schafe samt Hirten, um einen besonders guten Blick auf die Heilige Familie werfen zu können.
Weihnachtsberge, auch Weihnachtswinkel genannt, erfreuten sind vor allem in Böhmen und im Erzgebirge großer Beliebtheit. Meist wurde zum Aufstellen eine Ecke (Winkel) des Zimmers gewählt und auf einem entsprechenden Regal oder Tisch entstanden zum Teil ganze Dörfer oder Bergwerke, die als Spielort der Geburt Christi dienten.
Diese Tradition geht wohl auf die sogenannten „Buckelbergwerke“ zurück. Dabei handelt es sich um detaillierte Bergwerksdarstellungen, die in tragbaren Schaukästen ausgestellt wurden. Der umgangssprachliche „Buckel“ benennt hierbei den Rücken, auf dem der Kasten getragen wurde. Weihnachtsberge können, wie es auch bei diesem Exponat im Museum Burg Posterstein der Fall ist, mit statische Figuren geschmückt sein. Nicht selten weisen sie aber auch komplizierte Mechanismen auf. Weihnachtsberge sind entsprechend ein Ausdruck der langen bergmännischen Tradition.
Tipp: Einen besonders umfangreichen Weihnachtsberg stellt das Museum Europäischer Kulturen bei Google Arts und Culture vor.
Hier geht’s zur digitalen Weihnachtskrippen-Ausstellung.