Restaurierungsprojekt abgeschlossen: Historisches Reisebureau ist wieder zu sehen
Zur Sammlung des Museums Burg Posterstein gehört ein Reisebureau aus dem 17. Jahrhundert, eine mit Messingblech und Eisenbändern beschlagene Reisetruhe mit Tragegriffen. Sie verfügt über zwei Etagen mit acht bzw. fünf Schubkästen zum Aufbewahren von Schreibuntensilien, links für Tintenfass und Streusandbüchse. Die Schübe sind bemalt oder mit Schmuckpapier bzw. goldgeprägtem Leder verziert.
![Jemand hält den Deckel des historischen Reisebureaus aus der Sammlung der Burg Posterstein geöffnet, damit man den Kupferstich sehen kann.](https://blog.burg-posterstein.de/wp-content/uploads/2024/03/Reisebureau_BurgPosterstein-2_WEB-1024x758.jpg)
Im Deckel befindet sich ein Kupferstich von Johann Hoffman mit dem Titel „Tactus das Fühlen“ sowie eine verriegelbare Platte. Deren Oberseite zeigt einen Kupferstich von Gerhardt Altenbach mit dem Titel „Der Arglistige Blockschleyffer“. Die Unterseite ist mit goldgeprägtem Leder verziert.
Schon 2016 haben wir „den Laptop des 17. Jahrhunderts“ hier im Blog vorgestellt.
Die Restaurierung
2023 konnte das besondere Exponat mit Fördergeldern des Freistaats Thüringen restauriert werden und ist nun wieder in der ständigen Ausstellung des Museums Burg Posterstein zu sehen.
![Die Vorderseite der Truhe ist geöffnet: Blick von vorn auf die verschiedenen Schubfächer des Reisebureaus.](https://blog.burg-posterstein.de/wp-content/uploads/2024/03/Reisebureau_BurgPosterstein-3_WEB-1024x772.jpg)
Die Restaurierung umfasste eine Reinigung, Konservierung und Festigung der Kupferstiche, des Leders mit Goldprägung und des Marmorpapiers durch den anerkannten Restaurator Christian Maul. Er ist seit vielen Jahren mit den Sammlungen des Museums vertraut.
Der Holzrestaurator Matthias Krahnstöver aus Frohburg ergänzte, sicherte und konservierte Leisten und kleinere Beschädigungen an den Kästen und Schüben.
![Blick von oben auf das geöffnete Reisebureau. Man sieht viele kleine Deckel mit Griff.](https://blog.burg-posterstein.de/wp-content/uploads/2024/03/Reisebureau_BurgPosterstein-4_WEB-1024x758.jpg)
Die verloren gegangene Schlosshälfte an der Vorderseite soll nicht rekonstruiert werden. Messingteile und verzinnte Bänder wurden konserviert.
Die Reisetruhe wird in der ständigen Ausstellung gezeigt. Ein Bericht darüber erscheint in einer der nächsten Ausgaben der Thüringer Museumshefte.
Der Freistaat Thüringen förderte die Maßnahme „Restaurierung und Konservierung von Sammlungsbeständen“ im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst mit einem Zuschuss von 2.750,00 Euro.
Von Marlene Hofmann/Museum Burg Posterstein