Erstmals verschönt 2023 ein Weihnachtspfad in Nöbdenitz die Adventszeit. Beim Spaziergang durch den Postersteiner Nachbarort fallen schon bald weihnachtliche Tafeln, Märchenfiguren und liebevolle weihnachtliche Deko auf.
Startpunkt Weihnachtspfad: Dorfmitte
Der Weihnachtspfad beginnt in der Dorfmitte am ehemaligen Konsum (Dorfstraße 9 und 10). Dort steht nicht nur ein Spinnrad, gleich um die Ecke befindet sich auch der Briefkasten des Weihnachtsmanns. Noch bis 3. Advent können Kinder dort ihre Briefe, Wunschzettel und Fragen einwerfen.
Das Tolle daran: Alle Briefe werden alle beantwortet, wenn sie bis 17. Dezember 2023 eingehen.
Durchs Dorf führt der Weg über die Sprottenbrücke hin zum Sprotte-Erlebnispfad. Der führt vom alten Wasserschloss, vorbei am Teich mit dem Teehaus und entlang der Fischtreppe und einer Feuchtwiese. In der Weihnachtszeit trifft man hier auf Frau Holle, Rumpelstilzchen und das „Tischlein deck dich“. Mit Liebe zum Detail gestaltete Texttafeln geben Wanderern Rätsel auf und laden zum Singen ein.
An überraschenden Stellen schmücken Weihnachtskugeln den Wald und Weihnachtswichtel schauen zwischen Ästen hervor. Selbst eine Weihnachtskrippe ist dabei. Die letzte Station, Nummer 24 wie im Adventskalender, ist an den Hängebrücken.
Hier gibt es eine Übersicht über die 24 Stationen des Weihnachtspfads:
Die Idee zum Weihnachtspfad hatte Giesela Grimm aus Untschen. Die Nöbdenitzerin Nicole Bauch stürzte sich – unterstützt vom Ortsverschönerungsverein Nöbdenitz – mit Begeisterung in die Umsetzung. Der Ortsverschönerungsverein sammelte für den Weihnachtspfad im Vorfeld nicht mehr gebrauchten Baumschmuck als Spende. Weitere Deko-Spenden können an Station 24 an der Hängebrücke in eine Truhe gelegt werden.
Über hundert Weihnachtskrippen in einem Raum sind dort zu sehen. Manche sind so klein, dass sie in eine Streichholzschachtel passen und andere stellen ganze Landschaften in einem Holzfass dar.
Rückweg über den Holzmichelweg
Für den abwechslungsreichen Rückweg geht man entlang uriger Fachwerkhäuschen quer durchs Dorf und gelangt über den Holzmichelweg zurück zum Weihnachtspfad. Der Holzmichelweg schlängelt sich unter der historischen Autobahnbrücke hindurch hin zur sagenumwobenen Mönchsbrücke und trifft an den Hängebrücken wieder auf den Sprotte-Erlebnispfad bzw. den Weihnachtspfad.
Die Pandemie erfordert von uns allen: Geduld, Flexibilität, Mut und Kreativität. Das Museum Burg Posterstein musste 2020 von 15. März bis 15. Mai schließen. Danach konnten wir mit einem strengen Hygiene-Konzept wieder öffnen und erfreut feststellen, dass uns Tagestouristen und Stammbesucher nicht vergessen hatten und zahlreich besuchten. Seit 2. November 2020 befinden wir uns erneut im Lockdown. Ausstellungen und Veranstaltungen mussten abgesagt oder verschoben, Online-Alternativen entworfen und umgesetzt werden und auch jetzt ist nicht sicher, welche der für 2021 geplanten Ausstellungen tatsächlich stattfinden können.
Zu keiner Zeit ist uns die Arbeit ausgegangen, denn Museumsarbeit umfasst weit mehr als die Ausstellungen, die im Haus zu sehen sind.
Einerseits haben wir in der Zeit der Lockdowns inzwischen drei Online-Ausstellungen und ein digitales Ferien-Programm zeigen können. Darüber hinaus haben wir im Lockdown und während der Öffnung unter Pandemie-Bedingungen mehrere verschiedene Formate für Ausstellungseröffnungen getestet (Livestream der Veranstaltung vor Ort mit begrenzter Teilnehmerzahl, Eröffnung per Live-Ansprache, Eröffnung per YouTube-Video, mehrtägige Eröffnung ohne festen Zeitpunkt, um den Besucherstrom zu entzerren).
Für 2021 plant das Museum Burg Posterstein vier Sonderausstellungen. Sobald wieder geöffnet werden darf, startet die Schau „Manege frei! – Das Lindenau-Museum Altenburg zu Gast auf Burg Posterstein“. Im Anschluss zeigt das Museum die Sonderschau #GartenEinsichten: „Wie der Garten, so der Gärtner“ – Gartenkultur als Spiegel der Gesellschaft. Die Ausstellung ist der Postersteiner Beitrag zur Ausstellungsreihe „Grünes im Quadrat“ der vier Museen im Altenburger Land (Lindenau-Museum Altenburg, Residenzschloss Altenburg, Naturkundemuseum Mauritianum und Museum Burg Posterstein). Zum 200. Todestag der Herzogin von Kurland stellt das regionalgeschichtliche Museum Burg Posterstein dann den Maler Ernst Welker in den Mittelpunkt der Ausstellung „Der Maler Ernst Welker im Salon der Herzogin von Kurland“. Denn Welkers Geschichte ist eng mit der der Herzogin verknüpft. Inhaltlich geht es nicht nur um Welkers Kunst, sondern auch um den Salon im nahen Löbichau und um das Reisen zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Den Abschluss des Ausstellungsjahres bildet in der Adventszeit die traditionelle Weihnachtskrippen-Ausstellung.
Andererseits nutzen wir die Zeit und die im Rahmen von „Neustart“ erhaltenen Fördermittel zum Aus- und Umbau unseres Online-Auftritts: Mit Videos in Gebärdensprache, Texten in leichter Sprache, mehr Videos, größerer Schrift und höheren Kontrasten ist unsere Website barrierefrei geworden. Der Relaunch ist noch nicht vollständig abgeschlossen, denn derzeit folgt die kontinuierliche Überarbeitung aller Homepage-Texte. Mitgedacht wird dabei die Digitalisierung der Sammlung, immer in Verbindung mit Vermittlungsansätzen und Online-Ausstellungen wie beispielsweise im Hinblick auf die digitale Weihnachtskrippen-Ausstellung, die einen ersten Schritt zur Digitalisierung der Weihnachtskrippen-Sammlung darstellt.
Ein dritter Schwerpunkt unserer derzeitigen Arbeit liegt in der Planung des Neubaus des in den 1950er Jahren abgerissenen Nordflügels der Burg. Nachdem sich der Kreistag des Landkreises Altenburger Land als Eigentümer der Burg Posterstein im September 2020 zum Wiederaufbau bekannt hat, konnte nun das bereits vor längerer Zeit durch uns selbst erarbeitete Konzept und die dazu gehörige Planung beim Fördermittelgeber eingereicht werden. Wir sind zuversichtlich, dass die Realisierung in den nächsten drei Jahren erfolgen kann. Der Wiederaufbau des einstigen Repräsentationsflügels der Burg soll uns in die Lage versetzen, einen ganzen Bereich für moderne Vermittlungsformen bereitzuhalten, die Ausstellungen barrierefrei zu erschließen, den Service zu verbessern und nicht zuletzt unsere Sammlungen besser unterzubringen. Die Umsetzung dieses größten Bauvorhabens der Geschichte unseres Museums wird auf der Webseite in einer Art Bautagebuch dokumentiert.
Erkenntnisse aus der Pandemie
Wir sind als Museum finanziell abhängig von Eintrittsgeldern – das haben uns die langen Schließzeiten schmerzlich bewusst gemacht. Während die Besucherzahl vor Ort 2020 um die Hälfte eingebrochen ist, blieb die Zahl der Website und Blog-Besucher stabil. Experimente mit der Refinanzierung digitaler Angebote (z.B. durch Spenden-Buttons bei Online-Ausstellungen, die Möglichkeit beim Online-Einkauf über „Wecanhelp“ gratis zu spenden, etc.) wurden nur verhalten genutzt. Eine wichtige Erkenntnis aus der Pandemie ist für uns, dass die Beschaffung von Geldern zur Finanzierung unserer musealen Arbeit immer höhere Priorität bekommt. Das umfasst vor allem das Akquirieren von Fördergeldern und Spenden. Wir rechnen fest damit, dass weiterhin finanzielle Unterstützung vom Land Thüringen für die Museen kommt.
Wir gehen aktuell auch davon aus, dass wir das Museum frühestens im Frühjahr mit unserem bestehenden Hygiene-Konzept wieder öffnen können. Großveranstaltungen und Führungen in bisheriger Form werden sicherlich auch dann noch nicht wieder stattfinden können. Wir arbeiten dafür an neuen Konzepten für Führungen (z.B. Kuratoren-Videos in der Ausstellung, selbstgeführte thematische Touren durch das Museum) und an neuen Veranstaltungsformaten (z.B. Kombinationen aus Livestream und Präsenzveranstaltungen).
Digitale Ansätze tragen uns nicht nur durch die schwierige Pandemie-Zeit, sondern sind derzeit unser heißer Draht zu unseren Besuchern und Stammgästen. Unser intensives digitales Engagement hilft uns, mit unseren Besuchern in Kontakt zu bleiben, über unsere Pläne und Arbeit hinter den Kulissen zu informieren und uns nach dem Lockdown schnell und problemlos auch physisch wieder zusammenzubringen.
Bis es so weit ist, befolgen wir den Rat des Sachsen-Gotha-Altenburgischen Ministers Hans Wilhelm von Thümmel, der schon 1821 in einem Aphorismus schrieb:
Ungeduld quält sich und Andere, und weiß doch nur zu gut, daß Geduld der einzige Weg zum Ziel ist.
Jörn Brunotte ruft zur Blogparade #closedoropen auf und stellt Museen wie Besuchern die Frage: Sollen die Museen wieder öffnen? Wie sind die Erfahrungen mit der Wieder-Eröffnung? Als Museum Burg Posterstein möchten wir hier unsere Sicht auf die Wiederöffnung nach dem Corona-Lockdown im Frühjahr 2020 geben.
Dass Museen sobald wie möglich wieder öffnen müssen, steht für uns außer Frage, denn die Präsentation und Vermittlung von Kultur, Kunst und Geschichte zählen zu den fünf Säulen der Museumsarbeit, ohne die ein Museum kein richtiges Museum ist. Aus genau diesem Grund fanden wir es auch selbstverständlich, dass Museen ihre Vermittlungsarbeit in der Schließzeit digital weiterbetreiben.
Ausstellung und Vermittlung in der Zeit der Schließung
Da wir die Online-Vermittlung ohnehin zu jeder Ausstellung mitdenken, stellte das keine Hürde dar, denn die Infrastruktur und das Know-How sind vorhanden. Auf diese Weise konnten wir in der Zeit der Schließung mit vielen Besuchern über die verschiedenen sozialen Netzwerke in Kontakt bleiben und sogar neue Bekanntschaften knüpfen.
In der Zeit der Schließung (in unserem Fall ab 15. März 2020) konzipierten wir die Mitmach-Foto-Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit, bei der Blogger, Instagramer, Fotografen, Burgen- und Schlösser-Fans aller Art ihre Fotos und kurzen Reisegeschichten per Mail an uns schicken konnten. Insgesamt gingen 50 Bilder und Geschichten ein und es entstand über den Hashtag #Schlössersafari ein lebhafter Austausch auf Twitter und Instagram, der unser Netzwerk erweitert hat. Die Aktion und Ausstellung promoviert übrigens nicht nur Burg Posterstein, sondern Schlösser und Burgen weltweit. Verwundert mussten wir feststellen, dass kaum andere Burgen, Schlösser oder gar die regionalen Tourismusverbände die Ausstellung genutzt haben, um sich und ihre Häuser zu präsentieren.
Ein Novum für uns war, das Osterferien-Programm für Kinder digital durchzuführen. Entstanden ist ein Rätsel mit Gewinnspiel in fünf Teilen. Die einzelnen Quizfragen gab es per Blogpost und Video in unserem Kinderburg-Blog. Auch in Zukunft wollen wir im Kinderburg-Blog verstärkt mit kurzen, selbst produzierten Videos experimentieren.
Wieder-Eröffnung mit Hygiene-Konzept
Sobald bekannt wurde, dass die Thüringer Museen wieder öffnen dürfen, erarbeiteten wir gemeinsam mit den verantwortlichen Behörden des Landkreises Altenburger Land ein eigenes Hygiene-Konzept. Unterstützung und Hinweise gab es regelmäßig durch den Thüringer Museumsverband. Das Konzept sieht einen festen Rundgang durch die Burg vor, eine maximale gleichzeitige Zahl von 30 Besuchern, das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckung, das regelmäßige Desinfizieren der Oberflächen und Hand-Desinfektionsspender für Besucher und Mitarbeiter. Zunächst blieben Turm und Verlies geschlossen, alle Touchscreens, Hörstationen und Info-Materialien zum Anfassen mussten aus der Ausstellung entfernt werden. Veranstaltungen, Führungen und Kindergeburtstage müssen weiterhin ausfallen.
Am 16. Mai 2020 konnte das Museum unter diesen Auflagen wieder öffnen. Seit Anfang Juni gibt es eine Schranken-Regelung, damit Besucher auch den Turm und das Verlies wieder besichtigen können. Die Foto-Ausstellung „Landschaft nach der Wismut“ wurde bis 19. Juli 2020 verlängert. Für Familien mit Kindern haben wir einen neuen „Kinderburg-Spezial-Rundgang“ mit Schatzkarte durch die Ausstellung konzipiert. Die Kunstausstellung „Peter Zaumseil & Ludwig Laser zum 125. Geburtstag – Malerei, Grafik & Keramik“ wurde verschoben und ist nun von 2. August 2020 bis 15. November 2020 zu sehen. Für diese Ausstellung planen wir bereits jetzt ein digital-analoges Eröffnungsformat, das über den ganzen Eröffnungstag läuft, sodass allen Besuchern die Möglichkeit gegeben wird, die Künstler zu treffen und ihre Werke in Ruhe zu betrachten.
Der Großteil unserer Besucher reagierte bisher sehr verständnisvoll auf die neuen Verhaltensregeln im Museum. Viele kommen von weit her, um die Burg zu besuchen – Leipzig, Erfurt, Dresden, Berlin. Mit den weiteren Lockerungen, die die Verantwortung an die unterste Ebene – den Museumsbetreiber – weitergeben, könnte es in Zukunft schwieriger werden, um Verständnis für das weitere Einhalten der Hygieneregeln zu werben. Wir freuen uns jedoch, dass uns so viele Menschen – gerade Familien – bereits wieder besuchen, wenn auch weniger als normalerweise.
Die Verluste sind exorbitant
Die Verluste für unser Museum durch zwei Monate Schließung, ausfallende Veranstaltungen und Gruppenbesuche sowie durch geringere Besuchszahlen nach der Wiedereröffnung sind einschneidend. Als vereinsgetragenes Haus bekommen wir einen Zuschuss vom Landkreis Altenburger Land, müssen jedoch etwa ein Drittel unseres Budgets selbst erwirtschaften. Die Verluste durch die Corona-Pandemie sind im laufenden Jahr nicht wieder gut zu machen und bedrohen die Existenz des Museums, sollte es keine finanziellen Hilfestellungen geben.
Spätestens jetzt hat sich herauskristallisiert, dass diese Art der Finanzierung von Museen nicht optimal gestaltet ist. Denn sie ist auf Sachkosten ausgelegt, nicht auf Personal. Wenn uns als Gesellschaft Kultur, Bewahrung und Vermittlung wichtig sind, müssen wir uns Museen leisten wollen.
Neue Wege gehen
Während in den vergangenen Jahren Veranstaltungen und Vermittlungselemente zum Anfassen immer mehr in den Fokus gerückt sind, nehmen wir die Krise nun zum Anlass, um vor Ort auch nach alternativen Formaten und weiteren Kooperationen zu suchen.
Die Krise hat gezeigt, dass Kultureinrichtungen eben doch ein wichtiger Tourismusfaktor sind, denn wenn sie schließen müssen, bleiben auch die Gäste für Gastronomie und Übernachtung aus. Im Augenblick entwickeln wir gemeinsam mit den Postersteiner Gastronomen eine besondere kulinarische Tour für Erwachsene, die interessante Details aus der Geschichte mit exklusiven gastronomischen Angeboten verbindet. Auf diese Art wollen wir auch hier unsere Vernetzung ausbauen und gemeinsam werben.
Unsere analoge Foto-Ausstellung #Schlössersafari, die im Frühjahr 2019 auf Burg Posterstein zu sehen war, ist im Moment auf Wanderschaft. Bis September 2020 ist die Ausstellung in erweiterter Form auf Burg Ranis (Thüringen) zu sehen. – Auch diese Art der Kooperation ist ein Novum für uns.
Dass unsere Themen und Inhalte auch während der Schließzeit gefragt waren, spiegelt das große Interesse wider, das unseren Online-Aktionen entgegen gebracht wurde. Es zeigt sich, dass ein stabiles, auch digital gepflegtes Netzwerk uns durch eine solche Krise tragen kann – wenn auch nicht finanziell. Wibke Ladwig schildert in ihrem Beitrag zu dieser Blogparade beispielsweise ihre Sicht als digitale Besucherin. Die Krise zeigt, dass man in Zukunft viel mehr überlegen muss, wie digitale Vermittlungsangebote auch finanziell honoriert werden können, solange die Museen nicht ausreichend finanziert sind (wobei das dem Bildungsauftrag widerspricht, in der Schule zahlt man schließlich auch keinen Eintritt!). Auch hier gibt die Krise Anstoß zum Nachdenken. Diese Entwicklung wollen wir weiterhin beobachten.
Da unser vereinsgetragenes Museum durch die Schließung in der Zeit der „Corona-Krise“ erhebliche finanzielle Einbußen verkraften muss, freuen wir uns über jede Spende: Hier können Sie einfach und unkompliziert spenden
Derzeit zeigen wir auf der Website des Museums die rein digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit. Zu sehen sind Fotos und persönliche Geschichten von Schloss- und Burgenbesuchen in Deutschland und weltweit. Mitmachen kann jeder. Nach fünf Wochen Ausstellungsdauer ziehen wir hier im Blog eine Zwischenbilanz. Alle Statistiken stammen vom 30. April 2020. Es wurde während des gesamten Ausstellungszeitraums keine Online-Werbung geschaltet.
Die digitale Ausstellung läuft als separate, anders gestaltete Unterseite auf der Website des Museums. Man erreicht sie über einen Button direkt auf der Startseite und aus dem Kalender der Museumsseite, über einen Button in der Sidebar des Museumsblogs und über Links aus den Social Media-Auftritten des Museums.
Die virtuelle Ausstellungseröffnung fand am 29. März 2020, 10 Uhr, per YouTube-Video, mit Sekt und Kaffee am heimischen Computer und wunderschöner, spontaner musikalischer Begleitung per Twitter-Video statt.
Michael Bauer machte es sich beispielsweise in Viernheim an seinem Rechner mit einer Weinschorle bequem. Auf Instagram teilte der Kulturblogger ein Bild von seinem Platz vor dem Rechner.
Auf Twitter schrieb er: „Hach, wie aufregend. Um 10:00 ist Vernissage auf @BurgPosterstein. „Die Digitale Ausstellung #schlössersafari geht virtuell, weltweit online“ instagram.com/p/B-Sobj9gOk8/… Ich liebe Vernissagen, an denen ich beteiligt bin! :)“
Genau wie 17 andere Blogger, Instagramer und Twitterer hat er eigene Fotos von Schlössern und Burgen vor Beginn der Ausstellung eingereicht. Per Twitter steuerte Susanne Schneider, die sonst im klassischen Ensemble Leggieramente und im MDR-Sinfonieorchester spielt, spontan die stilechte musikalische Umrahmung für die Eröffnung bei.
Den ganzen Tag über liefen im Museum die Social Media-Kanäle heiß: Twitter vermeldete knapp 9000 Impressionen (etwa dreimal so viel wie normal), auch auf Instagram verdreifachten sich die Interaktionen und auf Facebook erreichte das Eröffnungs-Video rund 500 Leute.
Nach fast fünf Wochen digitaler Ausstellung gingen inzwischen insgesamt 45 Fotos von Schlössern, Burgen und Ruinen aus sechs europäischen Ländern per Mail ein. In kurzen Geschichten erzählen die Fotografen von ihren Ausflügen.
Ganz persönliche Schlössersafaris
Gerade diese persönlichen Erzählungen bilden den Kern der Ausstellung: Man lernt beispielsweise die „Burgdame“ Eva aus Paderborn kennen, die das verfallene, schlesische Schloss Kopice vorstellt, das sie an ihre Kindheit erinnert. Der Wahl-Crimmitschauer „Langt Skegg“ berichtet von einer Odyssee in der Sommerhitze hin zu der tschechischen Burgruine Nový Hrádek, die das Navi nicht kannte. Und Thomas und Katrin, beide auf Instagram aktiv, schreiben: „Die erste Schlössersafari auf Burg Posterstein, bei der wir live vor Ort waren, inspiriert uns immer wieder neue Burgen und Schlösser kennenzulernen.“
Die #Schlössersafari birgt das Potential, Wissen zu vermitteln, sowie Kontakte zwischen Hobbyfotografen, Schlösser- und Burgen-Fans, Bloggern, Museen, Touristikern und Besuchern aufzubauen. Viele Schlössersafari-Aktive begleiten uns digital schon seit Beginn der Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ im Frühjahr 2019.
Jeden Sonntag rücken drei neue Bilder als „Schlösser der Woche“ an den Anfang der Seite. Diese sind keine Wertung, sondern markieren lediglich den Start einer neuen #Schlössersafari-Woche. Denn mitmachen darf bei der Ausstellung grundsätzlich jeder.
Der Hashtag #Schlössersafari, der Anfang 2019 zur analogen Ausstellung bei 0 startete, hat sich inzwischen fest etabliert. Im Augenblick verzeichnet der Hashtag knapp 5.900 geteilte Fotos von Schlössern und Burgen (+500 seit Beginn der Ausstellung). Eine Stärke des Hashtags ist, dass man über dieses Schlagwort wirklich fast ausschließlich Schlösser und Burgen findet – der Nutzer bekommt, was er sucht. Als Museum liken und/oder kommentieren wir die hier geteilten Fotos. Darüber hinaus stellen wir täglich ein Foto aus der digitalen Ausstellung in unserer Instagram-Story vor (nachträglich einsehbar über ein Lesezeichen im Instagram-Profil). Diese für 24 Stunden angezeigten „Geschichten“ haben im Schnitt eine Reichweite zwischen 400 und 500 Impressionen. Dem Account des Museums folgen derzeit 9760 Menschen.
Die #Schlössersafari auf Twitter
Im April erreichten die Tweets des Museums 158.000 Impressionen* (+60% zu vorher), das sind 5800 Impressionen am Tag. (*Impressionen meinen die Male, die ein Tweet für andere Nutzer angezeigt wird.)
Das Museum stellt auf Twitter täglich Schlösser und Burgen mit Foto vor – das sind Fotos zusätzlich zur digitalen Ausstellung. Darüber hinaus werden alle neu in die Ausstellung aufgenommenen Fotos ebenfalls auf Twitter geteilt.
Die Schlössersafari-Tweets erfreuen sich mit durchschnittlich zwischen 500 und 2500 Impressionen großer Beliebtheit und es findet ein reger Austausch zu den Schlössern statt.
Die #Schlössersafari auf Facebook
Auf Facebook haben wir im Ausstellungszeitraum vor allem die digitale Ausstellung verlinkt und nur vereinzelt Schlösser vorgestellt. Die Beiträge auf Facebook verzeichneten im April 37% mehr Reichweite als sonst. Der Austausch zur #Schlössersafari blieb hier jedoch überschaubar. Auf Facebook standen auch vermehrt unsere anderen digitalen Projekte, allen voran das digitale Kinderprogramm zu Ostern und die digitale Ausstellung „Landschaft nach der Wismut“ im Mittelpunkt.
Die #Schlössersafari auf Pinterest
Pinterest unterscheidet sich von den anderen Netzwerken dahingehend, dass hier nicht das Miteinander und der Austausch im Vordergrund stehen. Vielmehr ist Pinterest für viele Nutzer eine Art Bilder-Suchmaschine für Blogposts und Webseiten. Über Pinterest kommen daher immer mehr Besucher auf Website und Blog des Museums. Mit der digitalen Ausstellung wollen wir nun erstmals ein Gruppenboard anlegen und die Schlössersafari auch ein Stück weit auf Pinterest bringen.
Sie ist als Gruppen-Board angelegt, sodass auch hier die Möglichkeit besteht, sich zu vernetzen und eigene Fotos und Blogposts zu Schlössern und Burgen zu verlinken.
Der schwierige Sprung von den Social Media-Accounts zur Website
Einen ersten kleinen Zwischenstand wagten wir nach vier Wochen am 24. April 2020 in einem Live-Gespräch auf Instagram zwischen Kuratorin Marlene Hofmann und Museumspodcasterin Katja Eidam. Eine wichtige Erkenntnis dabei war, dass der Sprung vom Social Media-Kanal zur Ausstellung auf der Website des Museums gar nicht so einfach ist wie gedacht. Die Info, dass es eine Ausstellungs-Website gibt, ist nicht überall angekommen. Auch wenn sie angekommen ist, bleibt es eine Hürde, aus dem Social Media-Kanal dorthin zu wechseln. Da scrollt man abends durch die Instagram-Timeline und registriert zwar erfreut die schönen Schlösserbilder, aber die wenigstens klicken dann auch auf den Link im Nutzerprofil, der zur Ausstellung führt.
Daraus folgt die Erkenntnis, dass die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit zu großen Teilen auch auf Instagram und Twitter stattfindet (der Austausch über Facebook, YouTube und Pinterest ist in diesem Fall zu vernachlässigen).
Als Besonderheiten der digitalen Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit kann man deshalb schon jetzt festhalten:
Instagram ist nicht mehr wie 2019 das Zentrum der #Schlössersafari.
Die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit findet gerade genauso bzw. noch interaktiver auf Twitter statt. Die digitale Ausstellung bindet vermehrt auch Blogger ein, die nicht Instagram als Haupt-Kanal nutzen. Darüber hinaus sind auch Fotografen, die gar kein Instagram nutzen, aktiv geworden. Auch über die E-Mails zwischen Museum und Teilnehmern an der Ausstellung findet ein wertvoller, aber nach außen hin unsichtbarer Austausch statt.
Eine Schwierigkeit der digitalen Ausstellung liegt darin, die verschiedenen Social Media-Kanäle zu vernetzen und von dort auf die Ausstellungsseite zu leiten. Obwohl es immer wieder hervorgehoben und kommuniziert wird, war vielen (gerade auf Instagram, wo man keine Verlinkungen setzen kann!) gar nicht klar, dass es eine Ausstellungs-Website gibt und dass die Ausstellung nicht nur aus der Kommunikation im jeweiligen sozialen Netzwerk besteht. Die Follower auf den verschiedenen Kanälen unterscheiden sich und ein Austausch über die Kanäle hinweg bleibt die Ausnahme.
Jeder kann mitmachen
Die digitale Ausstellung #Schlössersafari virtuell, weltweit wird uns auch in den kommenden Wochen, wenn das Museum schrittweise wieder öffnet, begleiten. Wer mit seinen Fotos und Geschichten auch auf der Ausstellungsseite präsent sein möchte, sollte nicht nur den Hashtag #Schlössersafari verwenden, sondern dem Museum darüber hinaus ein Foto per Mail an schloessersafari@burg-posterstein.de zusenden und in einem kurzen Text umreißen, warum man gerne fotografiert, wie man seine Ausflüge plant und warum man seine Bilder im Internet teilt. Alle sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!
Während das physische Museum Burg Posterstein voraussichtlich bis 19. April 2020 für den Besucherverkehr geschlossen bleibt, planen wir Ausstellungen und Ferienprogramm virtuell trotzdem stattfinden zu lassen. Ein Kurz-Überblick.
Um Besucher zu schützen und einen Beitrag zur Verlangsamung der Ausbreitung der Erkrankung COVID-19 zu leisten, können nach aktuellem Stand alle Veranstaltungen, Führungen und Kindergeburtstage bis einschließlich 19. April 2020 leider nicht stattfinden.
Das Museum wird auch alle weiteren geplanten Aktivitäten gegebenenfalls an die jeweilige aktuelle Lage anpassen und per Pressemeldung und auf allen Social Media-Kanälen darüber informieren. Das Museumsteam ist wie gewohnt online für Besucher da und gibt Einblicke in die Ausstellungen, Forschung und tägliche Arbeit.
Mitwachsende, digitale Begleitausstellung
Zur Sonderausstellung „Landschaft nach der Wismut – Fotografie von Karl-Heinz Rothenberger“ wird es ab 19. März 2020 eine mitwachsende, digitale Begleitausstellung geben. Die Foto-Ausstellung zeigt Schwarzweißfotografie des Landshuter Fotografen Karl-Heinz Rothenberger. Er hielt vom Uranerzbergbau geformte Landschaften der Region Ronneburg auf eindrucksvollen Fotografien fest. Dreißig Jahre nach dem Ende des Bergbaus zeigt die Ausstellung die ehemaligen Tagebau-Orte von der Rekultivierung über die BUGA 2007 bis heute. In einer Reihe von Blogposts wollen wir uns mit dem Uranerzvorkommen in Thüringen und Sachsen beschäftigen. Dabei starten wir mit der Geschichte des Heilbades Ronneburgs und enden beim aktuellen Stand der Sanierung der WISMUT GmbH.
Die #Schlössersafari virtuell
Die geplante Wanderaustellung im Museum Burg Ranis ist nur aufgeschoben, nicht aufgehoben. Wir nutzen die Zeit der Museumsschließungen, um mit Fotobegeisterten, Schlösserfans und Hobbyfotografen auf Instagram und Twitter gemeinsam auf virtuelle Schlössersafari zu gehen. In der digitalen Ausstellung zeigen wir ab 29. März 2020 einen Teil der sonst analog ausgestellten Bilder, stellen Instagramer vor und zeigen besondere Schlösser und Orte.
Seit unserer ersten Sonderausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ im Frühjahr 2019 sind auf Instagram weit über 5000 Bilder von sehenswerten Schlössern und Burgen aus der ganzen Welt geteilt worden. Aus der Ausstellung ist ein digital-analoges Vernetzungsprojekt geworden, das Fotofreunde und Kultureinrichtungen miteinander und untereinander verbindet und einander näher bringt. Indem die Ausstellung 2020 auf Wanderschaft geht und weitere gemeinsame Instawalks geplant sind, wird dieses Netzwerk immer stärker, dichter und wertvoller für alle Beteiligten. Zum Konzept #Schlössersafari geht es hier.
Mit der geplanten virtuellen Ausstellung wollen wir die Fotos und die Schönheit der Orte feiern und laden alle herzlich ein, sich mit eigenen, unter dem Hashtag #Schlössersafari geteilten Bildern selbst zu beteiligen.
Schafe fürs Leben: Das digitale Osterferien-Programm
Die Ausstellung „Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ (24. Februar bis 12. Mai 2019) fand als interaktive Community-Ausstellung statt: 7 Instagramer aus Mitteldeutschland wählten je 7 Bilder von Schlössern und Burgen aus Sachsen, Thüringen und Brandenburg, die sie dem Publikum vorstellen wollten. Insgesamt sahen sich etwa 3000 Besucher die Ausstellung vor Ort an. Im Folgenden wollen wir die Ausstellung, die ähnlich wie 2018 #SalonEuropa digital und analog stattfand, zusammenfassen und einen Ausblick für die Fortführung der #Schlössersafari wagen. Der Blogpost erscheint anlässlich der internationalen Museumswoche #MuseumWeek zum Thema #PhotoMW.
Dazu gab es kurze, an Instagram-Bildunterschriften
orientierte Infos zu den ausgestellten Orten und Kurzportraits der Fotografen.
Keiner der teilnehmenden Instagramer hat eine professionelle
Fotografie-Ausbildung. Es ging um die Gemeinschaft und das gemeinsame Hobby,
interessante Orte zu fotografieren und online zu teilen.
Uns hat diese Art des Kulturerlebens fasziniert, denn jede
Woche besuchen unser Museum Menschen, die über Instagram auf uns Aufmerksam
geworden sind. Auf Instagram gibt es eine Szene von Schlösser- und Burgenfans,
gepaart mit einer Leidenschaft für die Fotografie, die sich gegenseitig neue
Motive empfehlen, die sich austauschen und Tipps geben. Gleichzeitig sind diese
Instagramer eine neue Art Kulturvermittler, die die Schönheit ihrer Region in
die Welt hinaus tragen wollen. Dieses Gemeinschaftsgefühl holten wir mit der
Ausstellung ein Stück weit ins Museum und wollten gleichzeitig die Besucher
dazu einladen, selbst ihre Region zu erkunden – ob nun mit oder ohne Kamera.
Das Museum Burg Posterstein ist seit 2016 auf Instagram aktiv und steht in regem Austausch mit einer kultur- und landschaftsinteressierten Community. Auswahlkriterien für die Ausstellung waren nicht nur fotografisches Können, Motivwahl und Reichweite, sondern auch die seit langem währende aktive Kommunikation auf Augenhöhe.
Die Ausstellung und Teile des Begleitprogramms planten wir
in engem Austausch gemeinsam. Uns war es wichtig, dass alle
Beteiligten von der Ausstellung profitieren. Nicht nur das Museum erzielte
durch die konstante gemeinsame Bewerbung des Projekts eine höhere
Aufmerksamkeit, sondern auch die Blogger und Instagramer, die uns erwähnen
und/oder mit uns zusammenarbeiten, sollten möglichst einen Mehrwert davon haben.
Manja Reinhardt vom Blog
„Vogtland-Zauber“ beschreibt ihr Erlebnis, ihre Fotos zum ersten Mal
in der Ausstellung zu sehen so: „Danke an die Besucher des ersten Tages, von
denen schon ein unwahrscheinlich positives Feedback kam. Ich konnte im Vorfeld
nicht richtig einschätzen, wie die Ausstellung ankommen wird. Immerhin ist sie
eine Art Experiment. Wir sind alle keine professionellen Fotografen. Uns geht
es um einen Austausch mit unseren Followern. Wir möchten zeigen, wie schön
unsere Umgebung ist und das es sich lohnt die Augen dafür zu öffnen. Bislang
waren wir dazu aber nur auf Instagram und zum Teil in unseren Blogs aktiv. Die
Ausstellung überführt nun das soziale Medium Instagram in die Realität.“
Darüber hinaus standen die weitere Vernetzung und der
Austausch über die Kulturschätze der Region im Mittelpunkt von Ausstellung und
Begleitprogramm. Über den Hashtag #Schlössersafari bestand im Internet die
Möglichkeit, der Ausstellung eigene Inhalte, Bilder und Ausflugstipps
hinzuzufügen.
Die Ausstellung kam bei den Besuchern vor Ort sehr gut an.
Es kamen Gespräche über die verschiedenen Orte zustande und für viele war die
Ausstellung Anregung zu neuen Ausflügen – ein nicht
zu unterschätzender touristischer Effekt.
2. Das Begleitprogramm zur Ausstellung
Zur Ausstellung gab es ein umfangreiches Begleitprogramm,
das viel Gelegenheit zur Vernetzung und zum Austausch vor Ort bot.
Podiumsgespräch
Die Ausstellung eröffneten wir mit einem Podiumsgespräch, an
dem alle ausstellenden Instagramer teilnahmen. Sie erzählten, warum sie gern
fotografierten und was Instagram für sie bedeutet. Dabei stellten sich durchaus
ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Herangehensweisen heraus. Gleichzeitig
ging es auch um den Kontakt zu Museen und Eigentümern historischer Gebäude. Für
viele sei es ein Augenöffner, wenn Leute „aus dem Internet“ plötzlich vor der
Tür stünden.
Fotokurs fürs Smartphone
Darüber hinaus führt die Erfurter Fotografin Melanie Kahl (@fototour_thueringen und @surprise23)
am 9. März 2019 einen Fotokurs fürs Smartphone auf Burg Posterstein durch. In einer gemütlichen Runde von zehn Leuten ging
es in fünf Stunden zuerst durch die Postersteiner Kirche (Achtung, sie kann nur
über Führung durch die Kirchgemeinde Nöbdenitz besichtigt werden!) und dann
durch die Burg. Zum Abschluss gab es hilfreiche Tipps zum Bearbeiten der Fotos
direkt am Smartphone und zum Teilen auf Instagram.
Instawalk durch Posterstein und Tannenfeld
Die Blogger von @vogtlandzauber, die auch an der Ausstellung
beteiligt waren, luden am 13. April zum Insta-Walk ein. Wir besuchten die Ausstellung und die Burg bei einer
kurzweiligen Führung und öffneten auch eine Treppe, die Besuchern sonst nicht
zugänglich ist. Anschließend ging es ins Herrenhaus neben der Burg, das seit
2015 von Gemeinde und Förderverein Burgberg Posterstein e.V. aufwändig saniert
wird und genossen die Aussicht vom Balkon der neuen Ferienwohnung. Durch den
Burgpark ging es durch den Ort Posterstein zur Gaststätte „Zur Deftigen
Pfanne“, wo es beim Mittagessen Zeit für Gespräche gab. Zum Anschluss
besuchten wir noch den schönen Park von Tannenfeld. Von Sonne bis Schnee hat
uns das Aprilwetter alles geboten! Ein Dankeschön geht an @vogtlandzauber@altenburger_senf und @tourismus.altenburger.land für die „scharfen“ Überraschungstüten,
die es als Geschenk gab.
Die weiteste Anreise zum Insta-Walk hatte @konnexart, die über den Blogger Michael Bauer auf die #Schlössersafari aufmerksam geworden ist.
Am letzten Tag der Ausstellung, dem 12. Mai 2019, fassten wir gemeinsam mit den Ausstellenden das Projekt zusammen. Schon vorher stand fest, dass die Idee #Schlössersafari weiterleben wird. In welcher Form sollte am letzten Tag der Ausstellung gemeinsam – auch mit dem Publikum – entschieden werden. Es gab bereits erste Ideen für zukünftige gemeinsame Foto-Ausflüge im Zeichen der #Schlössersafari. So ist geplant, regelmäßig zu offenen #Schlössersafaris einzuladen – nicht nur auf Burg Posterstein, sondern überall, wo sich interessante Motive finden. Darüber hinaus soll die Ausstellung selbst auf #Schlössersafari gehen dürfen – idealerweise soll sie natürlich in Schlössern und Burgen zu sehen sein und sie kann in Absprache durchaus ergänzt und erweitert werden. Bei Interesse melden Sie sich gern per E-Mail. Eine Fortsetzung der #Schlössersafari Anfang 2020 auf Burg Mylau steht schon in Aussicht!!!
Am 2. Dezember trafen wir uns zum ersten Mal zur Planung der gemeinsamen Ausstellungen mit den sieben beteiligten Instagramern. Patrick Weidenmüller erzählte in der gemütlichen Runde, dass er an den Wochenenden gerne auf „Fotosafari“ gehe. Perfekt, dachten wir! Mit der Kamera auf der Pirsch nach tollen Motiven – der Hashtag #Schlössersafari war geboren! Auf Instagram war bisher auch noch niemand darauf bekommen, die Suche lieferte 0 Treffer. Gleich nach dem Treffen machten wir den Hashtag zum ersten Mal bekannt – das erste Foto teilte Patrick Weidenmüller direkt aus der Burg.
Im Laufe der Ausstellung wurden rund 2300 Bilder aus ganz Europa unter dem
Schlagwort #Schlössersafari geteilt, darunter glücklicherweise kaum Spam
(maximal eine Handvoll Bilder passte von der Motivwahl nur bedingt zum Thema
der #Schlössersafari und wurde für Werbezwecke
benutzt). Der Großteil der Bilder zeigte tatsächlich Schlösser und
Burgen, aber auch einige Kirchen und andere historische Gebäude sind geteilt
wurden – und übrigens war auch in der Ausstellung vor Ort die Bergkirche Beucha
vertreten, um nur ein Beispiel zu nennen. Einige Leute haben nachträglich
ältere Bilder mit dem Hashtag versehen, sodass beim Scrollen durch die Timeline
auch Bilder aus den Vorjahren auftauchen. Schnell bewegte sich die
#Schlössersafari über Mitteldeutschland hinaus, dann über Deutschland hinaus
und in Einzelfällen auch über Europa hinaus in die USA und nach Asien.
Natürlich sind unter den geteilten Motiven viele der großen Instagram-Klassiker
von Burg Eltz bis Schloss Moritzburg. Aber es
kamen durchaus interessante, „versteckte Orte“ in den Fokus, die wir
vorher noch gar nicht kannten.
Die Bilder waren auf einem großen Bildschirm in der
Ausstellung zu sehen, die neusten zuerst, und nicht selten warteten Besucher
vor dem Bildschirm auf ihr Bild.
Die schönsten dieser Fotos teilten wir in unserer Instagram-Story. Die in der Story geteilten Bilder sind immer nur 24 Stunden abrufbar und jedes so geteilte Bild wurde im Schnitt 300 Mal angesehen. Man kann die #Schlössersafari-Storys jetzt im Nachhinein noch über das Instagram-Profil der Burg Posterstein ansehen, z.B. hier, hier, hier, hier, hier und hier.
Aber gerade in Thüringen hätte es noch Potential gegeben,
die kulturellen Schätze vor Ort vorzuzeigen und mit dem Hashtag ein neues,
manchmal größeres Publikum zu erreichen. Weder Thüringen Tourismus (hier wird die reiche Thüringer Burgen- und Schlösserlandschaft
immer noch nicht wirklich als touristisch relevant betrachtet) noch die anderen
Thüringer Burgen und Schlösser beteiligten sich maßgeblich (was sicherlich auch
daran liegt, dass SocialMedia-Kanäle kaum genutzt werden). Nur wenige
wie die Schlösserstiftung
Thüringen und sporadisch das Residenzschloss
Altenburg beteiligten sich überhaupt.
4. Spontane #Schlössersafaris
Eine besondere, positive Überraschung war für uns die
herzliche und engagierte Begleitung unserer Ausstellung durch andere Blogger
und Instagramer. Einige davon sollen hier stellvertretend für alle anderen
dankend erwähnt werden.
Zur Eröffnung lud uns Katja Eidam vom Museums-Podcast
Museumscast zum Livestream-Interview auf Instagram zur
#Schlössersafari ein. Es war das erste Mal, dass wir das Medium testeten,
weshalb der Livestream quasi live von Katjas Account auf den Account der Burg
wechseln musste und ich zwischendrin noch auf ein Smartphone mit kräftigerem
Akku umsteigen musste. Aber trotz allem und trotz kurzer Vorankündigung haben
über 100 Leute reingeschaut und während des Livestreams teilweise sehr
freundlich kommentiert.
Zum einen ist da der Blogger Michael Bauer aus Mannheim, der gleich zu Beginn der Ausstellung eine Art Social Media Happening zur #Schlössersafari ankündigte und dann auch – live übertragen via Twitter und Instagram – durchführte. Weil die Straßenbahnlinie 5, die Mannheim und Heidelberg verbindet, an insgesamt 9 Schlössern vorbei führt, ging er einen Tag lang auf „Straßenbahn-Safari“ und bloggte auch darüber. Wir begleiteten die Aktion in der Instagram-Story. Inspiriert von unserer Ausstellung #Schlössersafari und angeregt durch die Ankündigung der nächsten Ausstellung „Zum Wesen des Staubes: Staubexpeditionen auf Burg Posterstein“ begab er sich später noch mehrmals auf „Blütenstaubsafari“, was er auch wieder auf Instagram und in seinem Blog in Foto und Video teilte.
Der Dresdner Blogger „Der Baum“ kündigte ebenfalls in seinem Blog an, die Ausstellung mit täglich einem Bild aus seinem umfangreichen Archiv zu begleiten. Dazu legte er extra einen Instagram-Account an und bereicherte die Ausstellung mit täglich neuen, oft sehr „versteckten“ Orten, die er zeitgleich auch auf Twitter teilte. Natürlich trafen wir uns auch auf einen Kaffee und ein gemütliches Gespräch in der Ausstellung.
Im Anschluss an den gemeinsamen Insta-Walk, zu dem @konnexart extra aus Heidelberg angereist war, trafen sich Patrick Weidenmüller (@vogtlandprinz), Michael Bauer und Julia Kieser @konnexart im Schloss Bruchsal zur gemeinsamen Schlössersafari. Neuen gemeinsamen Ausflügen steht nichts im Weg. – Eine Anmerkung: Obwohl getaggt und auf Instagram aktiv nahm man auf Schloss Bruchsal von den Instagramern nicht weiter Notiz. Eine verpasste Chance zur Interaktion!
Auch einige Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein
gingen inspiriert durch die Ausstellung
auf #Schlössersafari im Erzgebirge. Hier berichten sie davon.
Nach regen Austausch auf Instagram überraschte uns Sascha Wiedemann @hbyfgf.sascha.wiedemann mit einem Poster von seinem Bild von Burg Posterstein. Wir konnten die Ausstellung zwar nicht spontan erweitern, haben uns aber wahnsinnig gefreut!
Als Museum neue Wege gehen
Ein Ausstellungskonzept wie dieses hat es im
regionalgeschichtlichen Museum Burg Posterstein noch nicht gegeben: Es
vermischt Fotografie, regionale Geschichte und Teilhabe.
Social Media ist für uns im Museum Burg Posterstein nicht
nur ein reines Marketingtool, sondern ein wichtiger Kanal für die
Wissensvermittlung, die zu den Kernaufgaben eines Museums zählt. Wir sind der
Meinung, dass unser Bildungsauftrag nicht auf der Burgbrücke endet, sondern
auch im virtuellen Raum weiter besteht. Auf der Website, im Blog und auf
unseren Social Media-Kanälen geht es deshalb nicht um reine Information,
sondern um Inhalte, um Geschichte und Geschichten mitsamt der Möglichkeit zur
Interaktion und Teilhabe. Wir erhoffen uns davon, dem Museum auf diese Weise auch
in Zukunft seinen festen Platz in der Gesellschaft zu sichern. Die
Marketingarbeit des Museums Burg Posterstein schaut bewusst über den Tellerrand
und nimmt die ganze Region, das Bundesland Thüringen und ganz Deutschland in
den Blick.
Man muss ein Stück weit die Kontrolle abgeben und sich überraschen lassen.
Die Herausforderung einer solchen Ausstellung wie die
#Schlössersafari war, dass man am Anfang noch nicht wusste, wie gut das
Ausstellungsteam harmoniert, ob die Wünsche und Erwartungen weit auseinander
gehen und wohin sich das Projekt entwickeln würde. Man muss ein Stück weit die
Kontrolle abgeben und sich überraschen lassen. Natürlich kannten wir alle
Beteiligten schon über den regelmäßigen Austausch auf Instagram. In unserem
Fall haben wir uns im Vorfeld zweimal getroffen und die Zusammenarbeit dann per
Messenger App koordiniert. Die Gruppe der Instagramer passte prima zusammen, es
war ein herzliches Miteinander und alle haben sich voller Motivation und sehr
zuverlässig in die Umsetzung der Ausstellung und deren Kommunikation
eingebracht.
Die Ausstellung hat uns noch enger mit unseren Besuchern – unserer „Community“ – zusammenrücken lassen und in direkten Kontakt gebracht. Sei es durch Besuche vor Ort und den täglichen, persönlichen Austausch auf Instagram, Twitter und Facebook. Es ist toll, wenn zum Beispiel Patrick Weidenmüller Burg Posterstein als seine „Hausburg“ bezeichnet oder wenn zum Ende der Ausstellung bereits neue Treffen zu neuen gemeinsamen Foto-Touren geplant werden. In einigen Fällen sind durch Ausstellung und Instawalk aus vorher begeisterten Hobbyfotografen durch die persönliche Begegnung mit der #Schlössersafari begeisterte Instagramer geworden, die sich ihrerseits vernetzen.
Die Nachfrage „Was hat euch die #Schlössersafari gebracht?“ per Instagram-Post und Story brachte auch ein paar Antworten: „Viele schöne Bilder, Dankeschön dafür an alle Beteiligten.“ (@umbraresk), „So viele Burgen und Schlösser, von denen man sonst nie etwas gesehen hätte“ (@michlbower) „Viele Hinweise auf Ausflugsziele und spannende Instagramprofile“ (@haltelinie), „Eine Menge Spaß und nette Begegnungen.“ (@vogtland_prinz), „Vor allem hat es Spaß gemacht, war eine schöne Idee.“ (@burgdame), „Leute kennengelernt (tolle Kontakte) und viel über die Burg, Umgebung, .. gelernt.“ (@hbyfgf.sascha.wiedemann). Selbst @dirk_derbaum, der bereits hunderte Schlösser besucht hat und auch darüber digital Buch führt, hat durch die Ausstellung noch weitere entdeckt. @residalex kommentierte: Durch die #Schlössersafari „gelangte man ‚in die Schlösser hinein‘ und es wurde einem „die großartige thüringische und überregionale Kultur gezeigt und das in Form einer Art Schlösserkultur, welche sich damit entwickelte.“
Man kann sagen, dass für die Teilnehmer der Spaß, das Netzwerken untereinander und das Entdecken neuer Ausflugsziele im Vordergrund stand – wie sollte es auch anders sein, denn es geht um eine Art, seine Freizeit zu verbringen. Es fand ein Austausch weit über Mitteldeutschland hinaus statt und der Hashtag #Schlössersafari wird nicht nur durch die Wanderschaft der Ausstellung auch in Zukunft weiter genutzt werden.
Über Demokratie im ländlichen Raum und ein ganz aktuelles Kulturprojekt im Altenburger Land schreibt Museumsvereinschefin Sabine Hofmann zur Blogparade „Was bedeutet mir die Demokratie?“ des Deutschen Historischen Museums Berlin im Rahmen seines Demokratie-Schwerpunkts 2019. Gleichzeitig teilen wir den Beitrag in unserer Blogserie zur internationalen Museumswoche #MuseumWeek unter dem Stichwort #rainbowMW, wobei wir das Thema „rainbow“ als Offenheit für alle interpretiert haben.
Im Oktober 2018 verfasste ich einen Beitrag zur Blogparade#SalonEuropa, zu der das Museum Burg Posterstein aufgerufen hatte. Unter dem Titel „Was hat die Gebietsreform in Thüringen mit Europa zu tun?“ setzte ich mich damit auseinander, wie Demokratie und Verwaltungsreformen zusammenpassen. Ein halbes Jahr später hat sich an meinen Feststellungen nichts geändert. Zusammenlegungen finden weiter statt, obwohl die Wirtschaft gerade den Prozess der Zerlegung von Konzernen einläutet.
Zunächst: Die Auflösung von
kleinen Kommunen und deren Angliederung an größere Einheiten finden nicht nur
in Thüringen oder Deutschland, sondern in ganz Europa statt.
Denn überall in Europa glauben seit Jahrzehnten Politiker, unterstützt von den immer selben Beraterfirmen, durch Fusionen von Gebietskörperschaften zu Kosteneinsparungen, höherer Leistungsfähigkeit und Wachstumsimpulsen zu kommen. Nie mussten diese Effekte nachgewiesen werden. Das wäre auch schwer – es gibt sie nämlich nicht, wie Sebastian Blesse und Felix Rösel in einer Veröffentlichung des IFO-Instituts München eindrücklich darlegten, nicht nur für Deutschland, sondern auch in Dänemark, den Niederlanden und anderswo ist das belegt.
Stattdessen gibt es Kosten,
die unsere Demokratie zu tragen hat. Noch 40 Jahre nach der Gebietsreform in
Baden-Würtemberg fühlen sich die Bürger der Ortsteile nicht den neuen
Großgemeinden zugehörig oder gar unterdrückt. Die drittgrößte deutsche
Flächenstadt ist Gardelegen. Mit über 40 Ortsteilen erstreckt sie sich über den
gesamten vormaligen Landkreis. Wenn sich in Sachsen Städte oder
Gemeindekonglomerate über 20 Kilometer und mehr ausdehnen, ist es kein Wunder,
dass vermeintlich nur noch die Wölfe heulen und die Zurückgebliebenen zu einem
großen Teil das Heil in populistischen Ideen suchen.
Erwiesen ist, dass
Gebietsreformen zu zurückgehender Demokratiezufriedenheit, zu weniger
Verbundenheit mit der Gemeinde und geringerer Wahlbeteiligung führen. Das leuchtet
auch Laien ein, denn das Wissen über die Großgemeinde schwindet, die
Gestaltungsmöglichkeiten ebenso.
Wenn wir Demokratie stärken wollen,
wenn wir wollen, dass Europa gemeinsam agiert, was dringend geboten ist
angesichts der Konflikte in der Welt, braucht es Demokratie von unten und Instrumente,
die es den Bürgern ermöglichen, demokratisch zu handeln und tatsächlich
mitzubestimmen.
Je kleiner die Einheit ist,
desto direkter kann die Demokratie sein:
Europa beginnt im Lokalen und das Lokale ist dort, wo man wohnt.
Genau hier setzt das Konzept „Der fliegende Salon – Kulturaustausch im Altenburger Land“ für die Bewerbung im Rahmen von TRAFO 2, Modelle für Kultur im Wandel an.
Seit mehreren Jahren gibt es ein Programm der Bundeskulturstiftung, das sich zum Ziel gesetzt hat die Kultur im ländlichen Raum zu stärken, Teilhabe zu ermöglichen und den Bürgern dadurch Gestaltungsspielräume zu eröffnen. Das Altenburger Land hat in den letzten Jahren ein Viertel seiner Bevölkerung verloren. Der Landkreis gehört zu den Regionen mit der ältesten Bevölkerung und das alles trotz günstiger Lage zwischen Leipzig, Chemnitz und Zwickau. Vereine, deren Mitglieder häufig Ü70 sind, können nicht auffangen, was einst Gemeinden leisteten oder die Ausgewanderten hätten leisten können, wenn sie denn noch da wären.
Wenn
sich die Region auf ihre Stärken besinnt, kommt man rasch auf die Kultur.
Museen, Theater, Musikschulen, Bibliotheken haben hauptamtliches Personal, das
von der Region zum großen Teil unterhalten wird. Hier will der Landkreis
ansetzen, wenn er sich bewirbt, TRAFO-Region zu werden.
Die
Kulturschaffenden wollen gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern kreative
Angebote entwickeln, die das Leben im ländlichen Raum lebenswerter machen.
Eigeninitiative und Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund. Vorbild ist die
Salonkultur des 19. Jahrhunderts, in der sich Menschen bei gemeinsamer
künstlerischer Betätigung und in Diskussionen offen und frei von
gesellschaftlichen Schranken begegneten.
Der fliegende Salon ist
zukunftsorientiert. Er will Generationen und politische
Meinungsverschiedenheiten überbrücken im gemeinsamen Tun. Dafür werden
spartenübergreifendende Projektideen entwickelt, die sich an vielen Orten
reproduzieren lassen. Der Salon „fliegt“ von Ort zu Ort, animiert zum
Mitmachen, aber auch zum Besuch von Theater oder Museen. So schlägt er eine
lebendige Brücke zwischen Stadt und Land.
TRAFO heißt eigentlich
Transformation – wenn die gelingt, gewinnen die Bürger Mut zur Initiative,
stärken ihr demokratischen Zusammenleben und erleben durch die Zusammenarbeit
mit den etablierten Kultureinrichtungen genau wie diese einen
Perspektivenwechsel. Im besten Sinne wissen dann Theater- oder Ausstellungsmacher
durch die direkte Begegnung mit ihrem potentiellen Publikum viel besser, was
die bewegenden Themen sind.
Im
Schloss Löbichau hatte er seine Heimstatt. Hier entstand, der sogenannte
Musenhof der Herzogin Anna Dorothea von Kurland. Hierher hat die aufgeklärte,
reiche Saloniere Künstler, Wissenschaftler, Politiker zum Dialog geladen. Von
hier aus zog der Salon nach Altenburg, nach Ronneburg, nach Nöbdenitz und in
andere Orte. Hier wurde die örtliche Bevölkerung eingebunden, wenn sich
hunderte Fremde trafen. Die Kirche des Ortes stellte einen Ankerpunkt dar.
Heute
bewegen die Bürger von Löbichau andere Themen. Sie haben eine Zeit des
intensiven Bergbaus hinter sich. Ihre Schule soll geschlossen werden. Rings um
den Ort sollen Windparks entstehen. Die Busanbindung ist schlecht. Thüringen
will mit aller Macht Gemeinden zusammenlegen. Die Kirche findet nur noch wenig
Zulauf, der Park in Tannenfeld mit seinen historischen Gebäuden ist in
restaurierungswürdigen Zustand und die Tradition des Musenhofes wird im benachbarten
Museum Burg Posterstein gepflegt.
Hier setzt die TRAFO-Idee an. Denn natürlich ist es an der Zeit die Herausforderungen anzunehmen und Strategien des Umgangs mit der Situation in der Gegenwart zu entwickeln. Warum nicht dafür Mittel aus der Vergangenheit nutzen und ins Heute transformieren? Kunst und Kultur in den gesellschaftlichen Dialog der Bürger einbinden und Lösungen suchen durch Begegnung der Kompetenzen vor Ort mit Sachkunde von Außen. Bildende Künstler, Wissenschaftler, Schriftsteller, Kuratoren, Musiker, Schauspieler, immer in sehr engem Kontakt und interagierend mit dem Publikum.
Löbichau
ist nur ein Beispiel für Begegnungs- und Aktionsräume.
Die Gemeinde Ponitz und der Förderverein Renaissanceschloss Ponitz waren dem Aufruf des TRAFO-Teams um das Lindenau-Museum, das Landestheater Altenburg und das Museum Burg Posterstein gefolgt und hatten ihr Interesse an der Pilotveranstaltung bekundet. Ponitz schien am besten geeignet, weil gleich mehrere Akteure die Idee aufgreifen wollten. In einer ersten Zusammenkunft vor Ort wurde auch gleich ein Salonthema gefunden – nämlich die mehr oder weniger durchlässige Landesgrenze zu Sachsen, die seit Jahrhunderten das Leben der Ponitzer bestimmt. Natürlich hatten die Vorfahren ganz andere Probleme mit der Grenzlage als die Bürger heute. Sie brauchten z. B. einen Pass, um ins sächsische Meerane zu gelangen. Aber auch heute unterscheidet sich das Leben der Ponitzer durch ihre nahe Lage zu Sachsen durchaus von dem in anderen Gemeinden der Region. Doch wie gehen die Bürger mit dieser Grenzlage heute um, da Grenzen in Europa kaum noch eine Rolle spielen? Um diese Fragen herum hatten Kulturakteure des Altenburger Landes gemeinsam mit Ponitzern ein spannendes Programm gestrickt.
Letztlich erlebten über 100 Salonakteure und -gäste einen über fünfstündigen Salonabend im Ponitzer Schloss. Viel wurde angesprochen, von dem man meinte, dass es in heutiger Zeit eigentlich keine Rolle mehr spielen sollte: Verbreitungsgrenzen für Tageszeitungen; Schulamtsgrenzen, die den länderübergreifenden Schulbesuch erschweren, einschließlich unterschiedlicher Ferienzeiten an den Schulen in Thüringen und Sachsen, die gemeinsame Unternehmungen der Schüler im Grenzgebiet erschweren; oder Bauen und Baugenehmigungen über Flur- und Ländergrenzen hinweg. Die Ponitzer sangen und spielten gemeinsam, aber vor allem kamen sie ins Gespräch miteinander, mit Schauspielern, Musikern, aber auch mit ihrem Bürgermeister und ihrem Landrat. Alles funktionierte wie im Salon mit Höflichkeit, gegenseitiger Achtung, Anteilnahme – eben demokratisch.
Der Kölner Künstler Dr. Wolfgang Stöcker ging 2017 und 2018 in der Burg Posterstein auf „Staubexpedition“. Seine Fundstücke dokumentierte er sorgfältig und goss sie anschließend in turm- und hausartige Wachsobjekte ein, vermalte sie und archivierte sie in Folien. Das Museum Burg Posterstein will diesen geheimnisvollen, normalerweise verborgenen Mikrokosmos der Burg ab 19. Mai 2019 in der Ausstellung und dem zugehörigen Buch „Zum Wesen des Staubes: Staubexpeditionen auf Burg Posterstein“ sichtbar machen. Zum heutigen Thema #secretsMW der internationalen Museumswoche #MuseumWeek beschreibt Dr. Wolfgang Stöcker seine „Philosophie des Staubs“:
Staub ist ein grundsätzliches Material. Der interessante Stoff bedeutet Anfang und Ende. Zu Beginn war alles loser Sternenstaub, dann geschah eine Verdichtung hin zu mannigfachen Formen, die seither ständig entstehen und wieder zu Staub zerfallen. Somit ist die Beschäftigung mit Staub ein ständiges Betrachten dieses Kreislaufs, wobei die Dokumentation von Staub an kulturell bedeutenden Orten zugleich Fragen aufwirft: Was wird aufbewahrt und dem Staub (dem Verfall) entzogen? Was wird dem Verfall preisgegeben? In diesem Zusammenhang sind schließlich drei weitere Aspekte wichtig: Wer beurteilt den Wert einer Sache? Wie lange ist ein Aufbewahren überhaupt möglich und was bedeutet es für eine Gesellschaft letztlich dem Aufbewahren beizuwohnen, sprich: Museen zu besuchen, Historisches zu bestaunen, Archive zu pflegen?
An diesen Schnittstellen agiert das Internationale Staubarchiv (Anfang 2019 erfolgte die Umbenennung von Deutsches Staubarchiv in Internationales Staubarchiv) und entwickelt im Grenzbereich zwischen Kunst und Geschichtswissenschaft Bilder, Texte, Plastiken, untersucht Bauwerke, vermisst den Staub an seinen Entstehungsorten. Zur Zeit befinden sich rund 600 Proben aus aller Welt im Archiv.
Im Staub ist alles enthalten. Er bildet das Biotop für neues Beginnen und ist ein Übergangsmaterial voller Kraft und Potenz. Doch sind die Freunde des Staubes begrenzt. Er wird als störend empfunden. Seine versteckt durchaus bestehende Schönheit wird nicht oft gewürdigt. Tatsächlich ist es auch eine eher morbide Schönheit. Übertreiben darf man die Verehrung keinesfalls und ein guter Besen ist nicht verkehrt. Über den Besen hinaus sind allerhand Geräte zur Entfernung des Staubes im Umlauf und jene temporär aus dem fruchtbaren Urstaub (oder Urschlamm) geschaffenen Gebilde müssen ständig gekehrt werden, damit sie der Staub nicht verfrüht zurück in sein Reich holt. Und obwohl jedes Ding letztlich Staub ist, ist es für eine gewisse Zeit eben nicht Staub, sondern dieses oder jenes Ding, gar eine lebende Kreatur. Im Moment der Entstehung entfernt sich etwas vom staubhaften Grundzustand und nimmt ein Wesen an. Es wäre Frevel diese Anstrengung hinfort vom Staub nicht zu respektieren. Also Kehren!
Kehren ist eine Kulturtechnik, Kehren ist wortwörtlich die bewusste Abkehr vom Staub, ein Aufbäumen gegen diesen lästigen Gesellen der auf lange Sicht hin zwar Sieger sein wird, jedoch kurz- und mittelfristig durchaus bekämpft werden kann. Vor diesem Hintergrund erwächst die Faszination gegenüber „dem Alten“, gegenüber Kunstwerken oder ähnlichen Gegenständen. Aus ihnen spricht die Übereinkunft der Generationen diesen oder jenen Gegenstand zu erhalten. Die Mühe der Pflege ist eine Art kultureller Klebstoff, eine Brücke zwischen dem Gestern, dem Heute und einem Morgen. An manchen Orten ist die Sorge um den Erhalt geradezu fühlbar. Kunst- und Kulturgüter stehen im Spannungsfeld des Putzens. Die starke Präsenz des potentiell immer drohenden Verfalls macht die gesäuberten Zeugnisse unserer Kultur erst wertvoll. Im Gegenzug heißt dies ganz deutlich: Staub liefert dem Menschen eine starke Rechtfertigung zur Errichtung von Zivilisation. Zivilisation bedeutet Kehren! Die Schöpfungsmythen kennen den Zustand des Nichts. Aus der Ödnis gehen die Dinge plötzlich hervor. Sind sie aber erst einmal erschienen, bleiben sie nicht automatisch sauber. Ist die Schöpfung vollzogen, muss der Besen folgen. Schon Tiere sind nicht in der Lage verschmutzt zu existieren. Sogar einige Pflanzen entwickelten Strategien die Oberflächen ihrer Blätter frei von Staub zu halten. Alle Kreaturen putzen. Der Mensch verwendet einen Großteil seiner Lebenszeit auf diese Tätigkeit. Kultur bedeutet im ursprünglichen Sinn Pflege: Pflege des Bodens (agricultura) und schließlich Körperpflege (der Kulturbeutel). Architektur, Kleidung, Möbel, Gefäße, all dies sind Vorrichtungen die neben vielen anderen Funktionen vor allem die Abwehr des Staubes garantieren. Leider sind diese Staubbarrieren zugleich neue Quellen des Staubes. Wohnen erzeugt Staub. Der Ruß des Kamins, der Küchendreck, Haare und Haut, Schuppen, Läuse, Milben, Wanzen und Wolle und Flusen! Zivilisation ist ein ständiges Dilemma. Täglich durchlebt der Mensch die tragische Illusion des staubfreien Moments.
Das Staubarchiv
hat sich in diesem Widerspruch eingenistet und lotet die Möglichkeiten zwischen
pflegender Kultur und drohendem Verfall neu aus. Es ist der Versuch dem Staub
nicht feindlich zu begegnen. Mittels Katalogisieren und Archivieren des Staubes
entsteht eine Wertschätzung gegenüber dem ansonsten nur lästigen Material. Eine
Fluse mit Archivnummer und Datum ihrer Auffindung, Staub in Vitrinen und hinter
Glas gerahmt, ist kein normaler Staub mehr. Für die nun kommende Ausstellung in
Posterstein wurden Partikel der Burg sogar als Malmittel benutzt. Die
„Postersteiner Staubportraits“ zeigen die mögliche Schönheit des Staubes.
Eigenartig genug, kann Staub plötzlich selbst zur pflegebedürftigen Materie
werden, wenn Strategien der Inszenierung und Überhöhung auf ihn angewendet
werden.
von Wolfgang Stöcker
Köln, 05.Mai, Wetter sehr kalt, bewölkt, 9.27 Uhr
Die Ausstellung „Zum Wesen des Staubes: Staubexpeditionen auf Burg Posterstein mit Woflgang Stöcker, Köln“ ist von 19. Mai bis 18. August 2019 im Museum Burg Posterstein zu sehen. Als Gründer des „Deutschen Staubarchivs“ in Köln sammelt und archiviert Dr. Wolfgang Stöcker Staubproben von bedeutsamen Orten und setzt sie künstlerisch-überhöht in neue Zusammenhänge. 2017 und 2018 ging er auf Staubexpedition in der Burg Posterstein. Seine Fundstücke dokumentierte er sorgfältig und goss sie anschließend in turm- und hausartige Wachsobjekte ein, vermalte sie und archivierte sie in Folien. Die Ausstellung und das zugehörige Buch wollen den sonst unbeachteten Mikrokosmos des „Burgstaubs“ sichtbar machen.
Nur noch bis 12. Mai 2019 ist die Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” auf Burg Posterstein zu sehen. 7 Instagramer zeigen in 49 Bildern Schlösser und Burgen ihrer Region. Über den Instagram-Hashtag #Schlössersafari hat jeder die Möglichkeit, der Ausstellung eigene Bilder hinzuzufügen. Am 12. Mai, ab 16 Uhr, fassen wir gemeinsam mit den Ausstellenden das Projekt zusammen. Schon jetzt steht fest, dass die Idee #Schlössersafari weiterleben wird. In welcher Form soll am letzten Tag der Ausstellung gemeinsam – auch mit dem Publikum – entschieden werden. An der Postersteiner Ausstellung beteiligt sind Cindy Hiller (auf Instagram zu finden unter @chillerunterwegs), Sandro Deus (@fineartinsilver), Frank Burchert (@franksfotografie), Simone Stahn (@silentfotografie_simone), Romy (@sosfernweh), Patrick Weidenmueller (@vogtland_prinz) und Manja Reinhardt (@vogtlandzauber). In diesem Portrait steht Romy im Mittelpunkt. Im Internet findet man sie als @sosfernweh auf Instagram, auf Facebook und in ihrem Blog.
Dies ist der achte Teil unserer Blogpost-Reihe zur #Schlössersafari. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Romy ist in ihrer Freizeit gern mit ihrer Kamera unterwegs. Ihr Interesse gilt dem auf den ersten Blick unscheinbaren Details, den Schönheiten am Wegesrand, die beim schnellen Vorbeigehen oft übersehen werden. Auf ihrem Foto-Blog teilt sie Bilder und Gedanken auf Englisch. Für die Ausstellung „Versteckte Orte“ wählte sie unter anderem versteckte Blickwinkel auf Blumen und Raumstrukturen in Schlössern und Burgen. Im Interview erzählt sie von ihrem Hobby.
Warum fotografierst du?
Alles entstand aus dem eigenen Überlebenswillen heraus und weil ich Menschen mit meinen Bildern erreichen möchte. Ich möchte sie zum Hinsehen bewegen, denn es gibt so vieles, was wir im Alltag nicht mehr wahrnehmen.
Wie fotografierst du?
Mit
meiner Canon EOS M 100. Halte ich sie in Händen, werden wir zu einem Team.
Welche Motive interessieren dich?
Alles
kann Motiv sein – ob mit dem Auge wahrgenommen oder später mit dem Objektiv. Es
ist alles interessant und schön.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Um
viele Menschen auf der ganzen Welt erreichen zu können und zu triggern.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
Wie
auch auf vielen meiner Fototouren öffnen mir Menschen ihr Herz. So auch auf
Instagram und das ist immer wieder sehr bewegend.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Keinen. Ich fotografiere was ich möchte ohne auf eine Plattform oder Zielgruppe zu schauen.
Für die Ausstellung “Versteckte Orte” hat Romy folgende Schlösser ausgesucht:
Burg Kriebstein Burg Posterstein Schloss Rochlitz Leuchtenburg Schloss Wolfsbrunn Schloss Blankenhain Burg Stein
Dies ist Teil 7 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Simone Stahn nimmt auch einmal weitere Reisen in Kauf, um Lieblingsmotive zu fotografieren. Besonders haben es ihr Wasserburgen und Schlösser in der Spiegelung angetan – quasi eines ihrer fotografischen Markenzeichen im sozialen Netzwerk Instagram. Dort teilt sie einmal pro Woche – meistens sonntags – ein Bild, denn mehr schafft sie in ihrer Freizeit gar nicht. Warum? Weil unter ihren Bildern, die oft von über 1000 Menschen gelikt werden, häufig über 700 Kommentare stehen, die sie alle einzeln und sorgfältig beantwortet. Im Interview erzählt sie über ihr Hobby.
Warum fotografierst Du?
Weil es mich entspannt und es mir großen Spaß bereitet.
Wir fotografierst Du?
Ich fotografiere mit einer Canon 5D Mark IV und einer mittlerweile
beträchtlich gewachsenen Ausrüstung.
Welche Motive interessieren Dich?
Hauptsächlich Schlösser und Burgen (meist in der Spiegelung),
aber auch reizvolle Landschaften.
Warum teilst Du Deine Bilder auf Instagram?
Um den Menschen da draußen zu zeigen, wie schön unsere
Region ist und das es sich lohnt uns zu besuchen.
Welches ist Dein interessantestes Insta-Erlebnis?
Beim Fotografieren eines „meiner“ Schlösser, traf ich auf
eine nette ältere Dame. Es stellte sich heraus, dass sie die Schlossherrin
selbst ist. Ich bekam von ihr eine ganz private Führung durch das
traumhaft schöne Schloss. Ein unvergessliches Erlebnis.
Welchen Einfluss hat Insta auf Dich und Deine Bilder?
Ich habe viel gelernt bei Instagram, auch über mich selbst. Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt. Es sind echte Freundschaften entstanden. Meine Bilder haben weltweit schon eine beachtliche Fangemeinde gefunden.
… Und so haben wir Simone auch zuerst auf Instagram und später direkt auf Burg Posterstein kennengelernt!
Für die Ausstellung „Versteckte Orte“ hat Simone folgende Schlösser ausgesucht:
Burg Kriebstein Neues Jagdschloss Hummelshain Schloss Blankenhain Schloss Rochlitz Wasserschloss Klaffenbach Schloss Thammenhain Altes Schloss Zabeltitz
Der Ausstellung “Versteckte Orte” kann man eigene Fotos von Schlössern und Burgen hinzufügen. Inzwischen wurden über 2000 Bilder von Orten aus ganz Europa geteilt. Sie sind auf einem Bildschirm in der Ausstellung zu sehen und die eine Auswahl teilen wir in unserer Instagram-Story. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am letzten Tag der Ausstellung, am 12. Mai 2019, ab 16 Uhr, besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zu dieser “Abschluss-Safari” lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.