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Schlagwort-Archive: Carwitz

Burg Posterstein zu Gast im Hans-Fallada-Museum Carwitz

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 1. August 2024 von Museum Burg Posterstein1. August 2024

Anlässlich der diesjährigen Hans-Fallada-Tage (19. bis 21. Juli 2024) im Hans-Fallada-Museum in Carwitz stellte Marlene Hofmann vom Museum Burg Posterstein das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“ vor. Im Rahmen der Veranstaltung gab es eine Vielzahl Lesungen und Vorträge.

Man sieht ein dreieckiges Blumenbeet und im Hintergrund das Haus Hans Falladas
Dreiecksbeet am Wohnhaus Hans Falladas in Carwitz.

Idyllisches Schriftsteller-Haus zwischen Seen und Wäldern

Das Hans-Fallada-Museum befindet sich im ehemaligen Wohnhaus Hans Fallada in Carwitz in Mecklenburg-Vorpommern. Hier lebte und arbeitete der bekannte Schriftsteller zwischen 1933 und 1944. Seit 1995 betreibt die Hans-Fallada-Gesellschaft im Haus und auf dem gesamten Anwesen ein Museum, das von der Bundesregierung als „Kultureller Gedächtnisort von nationaler Bedeutung“ zertifiziert ist.

Bienenhäuschen mit bunten Einflugklappen auf einer Wiese
Bienenhäuschen in Hans Falladas Garten.
Bootshaus mit einem runden Tisch und drei weißen Bänken
Bootshaus und Sitzecke in Hans Falladas Garten.

Unter anderem zu sehen sind Hans Falladas Arbeitszimmer mit dem originalen Mobiliar, Esszimmer und Veranda sowie der weitläufige Garten. Auch das Grab Hans Falladas befindet sich in Carwitz.

Grabplatte Hans Falladas mit Blumenstrauß daneben
Das Grab Hans Falladas befindet sich heute auf dem alten Friedhof in Carwitz (Foto: Wolfgang Behr).

Als Hans Fallada noch Rudolf Ditzen hieß

Direkt zur Eröffnung des traditionsreichen Literatur- und Kulturfestivals am Freitag, 19. Juli 2024 las Marlene Hofmann als Hauptautorin des vom Museum Burg Posterstein herausgegebenen Buches „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“ einzelne Ausschnitte daraus vor.

Eine Frau mit blauem Kleid liest aus einem Buch
Marlene Hofmann bei der Buchvorstellung in Carwitz (Foto: Wolfgang Behr)

Das erzählend geschriebene Fachbuch schließt eine Lücke in der Fallada-Forschung, indem es sich fast ausschließlich und ausführlich der Zeit zwischen 1911 und 1915 widmet. Nach einem missglückten Doppelselbstmord musste der junge Rudolf Ditzen – so Falladas bürgerliche Name – zuerst in Jena, dann in Tannenfeld klinisch behandelt werden. Der Tannenfelder Arzt Dr. Arthur Tecklenburg war für den jungen Mann ein Glücksfall. Denn er führte seine Klinik mit einem fortschrittlichen Konzept, setzte sich vielfach für ihn ein und vermittelte ihm im Anschluss an die Therapie eine Lehrstelle auf dem Rittergut Posterstein, wo der spätere Schriftsteller die Landwirtschaft erlernte.

Foto eines Krankenzimmers im Schloss Tannenfeld
Krankenzimmer in der Nervenheilanstalt Tannenfeld, Foto aus einer Werbebroschüre der Klinik (Sammlung Museum Burg Posterstein).

Als Rudolf Ditzen in Tannenfeld und Posterstein weilte, wusste noch niemand (auch er selbst nicht), dass er einmal ein berühmter Autor sein würde. Dementsprechend war er ein junger Mann unter vielen. Seine Zukunft sah nicht einmal vielversprechend aus.

Daher gab es später vor Ort auch nicht gerade viele Zeitzeugen, die sich noch an Rudolf Ditzen erinnerten. Fotos wurden nur wenige aufgenommen und auch sonst gibt es kaum Gegenstände, die mit ihm in Zusammenhang gebracht werden können. Und auch Rudolf Ditzen selbst berichtete nicht viel über diese Zeit.

Schloss Tannenfeld im Hintergrund - im Vordergrund eine lila Rhododendronblüte
Schloss Tannenfeld im Sommer 2023.

Als regionalgeschichtliches Museum war es uns ein Anliegen, alle Schnipsel und Hinweise zusammenzutragen und sie chronologisch geordnet in einem Buch zusammenzutragen. Es sollte ein zwar wissenschaftlicher Text mit Fußnoten und Quellen entstehen, der sich aber auch flüssig und angenehm lesen lässt. Im Buch gibt es zahlreiche Abbildungen und originale Zitate. Erstmals veröffentlicht sind die Bauzeichnungen und der Konzeptentwurf zur Tannenfelder Klinik, welche im Staatsarchiv Altenburg aufbewahrt werden. Zudem durfte das Museum Burg Posterstein einige Fotos aus dem Familiennachlass der Familie Tecklenburg veröffentlichen.

Die ausführlichste Publikation über Falladas Zeit in Tannenfeld und Posterstein

Zum 130. Geburtstag des Schriftsteller Hans Falladas zeigte das Museum Burg Posterstein 2023 die Ausstellung „Hans Fallada – Familienbilder“ als Kabinett-Ausstellung. Über 16.800 Besucher kamen im vom 14. Mai bis 12. November 2023, um dem berühmten „Einwohner“ Postersteins näher zu kommen. Ein umfangreiches Begleitprogramm mit Lesungen, Musik, Film und Vortag wurden auf die Beine gestellt. Hier lesen Sie den Ausstellungsrückblick.

Blick durch die geöffnete Tür in den Ausstellungsraum im Museum Burg Posterstein - man sieht einen Teil der Ausstellungswände
Blick durch die geöffnete Tür in den Ausstellungsraum im Museum Burg Posterstein

Das Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“ macht die Thematik auch nach ihrem Ende umfangreich für die interessierten Besucher zugänglich. Die gebundene Ausgabe ist im Museum Burg Posterstein erhältlich, eine Taschenbuch- und eine E-Book-Ausgabe im Buchhandel.

eine Frau in blauem Kleid hält das Buch "Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein" in der Hand, im Hintergrund das Hans-Fallada-Haus in Carwitz
Marlene Hofmann mit dem Buch „Hans Fallada in Tannenfeld und Posterstein“.

Weitere Informationen zum Buch gibt es hier.

Herzlichen Dank an Wolfgang Behr für die Bereitstellung der Fotos.

von Marlene Hofmann / Museum Burg Posterstein

Museumsverein auf den Spuren Hans Falladas und auf Schlössersafari

Geschichte & Geschichten Veröffentlicht am 19. Oktober 2023 von Museum Burg Posterstein19. Oktober 2023

Der Museumsverein Burg Posterstein fuhr vom 15. bis 17. September 2023 auf Bildungsfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern. Vereinsmitglied Monika Dietrich berichtet in diesem Blogpost von den Entdeckungen.

Seit Mai dieses Jahres wartet das Museum Burg Posterstein mit der Ausstellung „Hans Fallada – Familienbilder“, mit Vorträgen, Lesungen, Filmen und Konzerten zum Thema „Hans Fallada“ auf. Denn eine wichtige Zeit – von 1913 bis 1915 – verbrachte der spätere Schriftsteller auf dem Rittergut in Posterstein als Landwirtschaftseleve.

Es liegt auf der Hand, dass das Museum der Burg Posterstein sich seinen Aufenthalt in Tannenfeld und Posterstein widmete und Verbindungen zum Fallada-Museum in Carwitz bei Feldberg in Mecklenburg-Vorpommern aufnahm.

Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein vor dem Hans-Fallada-Haus in Carwitz - die Leute von hinten, das Haus im Hintergrund
Mitglieder des Museumsvereins Burg Posterstein vor dem Hans-Fallada-Haus in Carwitz

Demzufolge führte der Weg einer Gruppe von 22 Mitgliedern des Museumsvereins Burg Posterstein zur diesjährigen Bildungsfahrt am 15. September 2023 gen Nord-Ost.

Station 1: Lübben

Der erste Ort, an dem Halt gemacht wurde, war Lübben. Warum Lübben? In Lübben lebte kurzzeitig die Gräfin von Kielmannsegge, die eine Bekannte der Herzogin Anna Dorothea von Kurland in Paris war. Und über die Herzogin von Kurland wird ja in Posterstein stets eifrig geforscht!

Station 2: Hans-Fallada-Museum

Am Nachmittag dieses Tages gelangte die Reisegesellschaft per Kleinbussen und PKW – nicht mit Kutschen – in Carwitz an. So war es möglich, am nächsten Tag morgens dem Hans-Fallada-Museum einen Besuch abzustatten.

Im Vordergrund Blumen, im Hintergrund eine Menschengruppe bei einer Führung
Die Mitglieder des Museumsvereins bei der Führung durch den Garten von Hans Falladas Wohnhaus.

Die Führung des Museumsdirektors, Herrn Dr. Stefan Knüppel, durch Haus und Garten Falladas ermöglichte es den Gästen, einen hervorragenden Eindruck vom Leben und Wirken des Schriftstellers und gelernten Landwirts zu bekommen und auch Einsichten in sein familiäres Leben.

Zwei Boote im Wasser und zwei Männer auf einem Bootsanleger
Zu Hans Falladas Wohnhaus gehörte ein eigener Bootsanleger.

Denn Hans Fallada ist ja als kritischer Zeitzeuge in den 1920er und 1930er Jahren in seinen Werken auszumachen, wie auch als Freund der Kinder, seiner Kinder, wovon die zahlreichen Kinderbücher („Geschichten aus der Murkelei“) zeugen.

Ein kleines Bienenhäuschen auf einer Obstwiese, daneben die Reisegruppe
Hans Falladas Bienenhaus im Obstgarten wurde wieder originalgetreu hergerichtet.

Station 3: Schloss Oranienburg

Begeistert und ergriffen zog die Gruppe wieder von dannen, um ein weiteres Highlight der Umgebung zu besuchen: das Schloss von Oranienburg. Es war ein Erlebnis, die preußische Geschichte des 17. und 18. Jahrhunderts dieses Anwesens kennenzulernen, die Einrichtung zu bewundern und die wertvollen Bildteppiche zu bestaunen.

Das waren nun schon zwei Tage voller Neuigkeiten, voller Wunder, was es doch alles in Gebäuden und Landschaften in nicht allzu weiter Entfernung von unserem Altenburger Land zu entdecken gibt.

Station 4: Schloss Glienecke und Pfaueninsel

Der dritte Tag – noch waren die Mitreisenden nicht ermüdet – brachte die Entdeckung des wunderbaren Schlosses Glienecke nahe Potsdam. Keiner hätte sie vermissen wollen! Und zum Schluss der Reise kam noch ein Spaziergang über die Pfaueninsel unweit des Schlosses hinzu.

Tempel bei Schloss Oranienburg
Tempel für Königin Luise auf der Pfaueninsel bei Schloss Glienecke.

Erfüllt von Neuem, angespornt, weiterhin neugierig zu bleiben, aber auch schon etwas erschlafft vom vielen Sehen, Hören und Gehen wurde die Heimreise angetreten, die von den „Chauffeuren“ bestens bewältigt wurde.

Tempel auf der Pfaueninsel bei Schloss Glienecke
Pavillion an der Glienecker Brücke im Park von Schloss Glienecke.

Von Monika Dietrich / Museumsverein Burg Posterstein e.V.; Fotos: Frank Quaas, Sabine Hofmann

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Das thüringische Museums Burg Posterstein bloggt seit 2011 über Geschichte und Geschichten aus Sammlung, Forschung und Museumsalltag.

IN ENGLISH: Since 2011 the German Museum Burg Posterstein writes stories about its collection, research and everyday life at the museum – here you find all texts in English.

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