Die im 12. Jahrhundert erstmals erwähnte Wasserburganlage mit Kirche war um 1800 noch zu zwei Dritteln mit einem Wassergraben umschlossen. Damals gab es einen vierflügeligen Wirtschaftshof und ein Schloss von 1686/87. Das Schloss Pölzig befand sich im Laufe der Jahrhunderte in Besitz von Herzogen, Grafen und Prinzen: In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich Pölzig beispielsweise im Besitz der Brüder Prinz Ernst und Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha. Letzterer war mit Königin Victoria von England verheiratet.
Langsames Verschwinden
Nach mehreren Bränden entstanden 1895 die Wirtschaftsgebäude und ein Mausoleum mit halbrunder Altarnische neu. 1936 sprengte man den Schlossturm und riss die Schlossmauern bis auf das noch heute vorhandene Erdgeschoss ab. Nur drei Jahre später fiel auch das Erbbegräbnis dem Abbruch zum Opfer. 1945 wurde das Gut im Zuge der Bodenreform enteignet. In Folge dessen brach man das Herrenhaus, die Wirtschaftsgebäude, die Gutsscheune und das Brauhaus im Mittelpunkt des Hofes ab. Bis heute sind nur die Schlossruine, das Torhaus, das Wasch- und Backhaus und die Wagenremise sowie Teile des Pferdestalls, des Kuhstalls und des Schäfereihofes erhalten geblieben.
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Das alte Schloss sehn wir noch heut…
Aus der Geschichte der Rittergüter im Altenburger Land (Teil II)
© Museum Burg Posterstein 2010
…Und nachmittags fuhren wir nach Nöbdenitz segeln!
Rittergüter im Altenburger Land und ihre Gärten
© Museum Burg Posterstein 2007
(c) Marlene Hofmann / Museum Burg Posterstein