Burg Posterstein feiert Richtfest für den neuen Nordflügel
Die bunten Bänder der Richtkrone wehten am Freitag, 21. Juni 2024, vom Dachstuhl des neuen Nordflügels der Burg Posterstein.
Im Beisein von Susanna Karawanskij, der Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft, Vertretern des Thüringer Landesamtes für Landwirtschaft und Ländlichen Raum, Vertretern der baubegleitenden Büros und bauausführenden Unternehmen und für das Bauprojekt verantwortlichen Mitarbeitern der Kreisverwaltung schlug Landrat Uwe Melzer den letzten Nagel in den Dachstuhl. Und das nur sieben Monate nach der Grundsteinlegung am 9. November 2023.
Der Nordflügel der Burg Posterstein ist seit 300 Jahren das größte Bauvorhaben an der Burg Posterstein. Der Rohbau, der nun fertig gestellt wird, kostete rund zwei Millionen Euro. Der Freistaat Thüringen förderte die Baumaßnahme mit 75 Prozent. Den Bau, der im Zeitplan blieb, führten engagierte regionale Handwerksbetriebe aus. „Weit ins Land sichtbar und so soll es sein: Der schöne Bergfried der Burg Posterstein. Nur ein Flügel fehlte seit über 70 Jahren erinnern können sich nur Einwohner in den älteren Jahren. Jetzt geht der Nordflügel seiner Neuerrichtung entgegen, viel Fleiß war nötig und Gottes Segen!“ – So tönte Zimmermeister Ralf Dechant aus Braunichswalde in seinem Richtspruch für den Nordflügel der Burg Posterstein. „Den Nordflügel der Burg Posterstein nach so langer Zeit wieder mit aufbauen zu dürfen, ist schon was Besonderes. Erst recht, weil wir von hier sind“, sagte auch Bauunternehmer Frank Naumann aus Löbichau, schon zeitiger gegenüber Maike Steuer bei der Schatzsuche des Fliegenden Salons.
Die geografische Lage der Höhenburg und dass das Museum während des Baus durchweg geöffnet blieb – bei steigenden Besucherzahlen – bildeten besondere Herausforderungen für den Landkreis als Bauherrn und die bauausführenden Unternehmen. Der Nordflügel der Burg, der ehemalige Festsaalstrakt der Burg, wurde in den 1950er Jahren aus Mangel an Baumaterial abgerissen. Die seit den 1970er Jahren offenstehende Ruine des Kellergeschosses gefährdete inzwischen die Statik der gesamten Burg.
Der Bau schließe eine historische Wunde und sei wichtig, damit Burg Posterstein ein Besuchermagnet bleibe, betonte Susanna Karawanskij in ihrer Rede. „Burg Posterstein ist längst kein Geheimtipp mehr“, so die Ministerin, „sondern eines der Top-Ausflugsziele in Thüringen.“ Sie betonte die Bedeutung der hier gelebten Geschichtsvermittlung und lobte das ehrenamtliche Engagement von Museumsverein und den Vereinen vor Ort.
Der neue Flügel der Burg ermöglicht künftig nicht nur den barrierefreien Zugang ins Museum. Mit einem multifunktionellen Bereich für Ausstellung, Vermittlung und Veranstaltungen, neuen Sanitäranlagen, Garderoben und Depots macht er Burg Posterstein fit für die Zukunft.
Abgeschlossen sein soll das Bauprojekt nach aktuellem Planungsstand 2026. Aktuelle Informationen und Fotos gibt es regelmäßig im Bautagebuch auf der Website des Museums.