Um die Osterzeit sieht man sie ganz oft: Schafe! Ob als Dekofigur, Gebäck oder auf der Wiese in der Natur, Schafe und deren Kinder, die Lämmer, gehören zu Ostern. Aber warum ist das so? Was hat das Lamm überhaupt mit Ostern zu tun?
Unser kleines Schäfchen Wendelin nimmt Dich mit auf eine 5-teilige Entdeckungsreise durch die Burg Posterstein. Gemeinsam finden wir dabei heraus, was Schafe mit Ostern zu tun haben.
Bist Du bereit für die 2. Aufgabe? (Hier geht es zu Aufgabe 1) Dann schau Dir das Video an oder lies Dir den Text durch, dann kannst Du die erste Frage ganz bestimmt lösen!
Wohin ging ein Ritter zu Ostern?
Wie Du schon jetzt sehen kannst: Ostern hat viel mit Kirche und christlichem Glauben zu tun. Deshalb nimmt Dich Schaf Wendelin als nächstes mit in die alte Kapelle, dem früheren Raum für Gottesdienste der Bewohner der Burg Posterstein. Heute zeigt das Museum hier oft Ausstellungen über Geschichte oder Kunst. Vor ungefähr 400 Jahren betete hier aber der Burgherr. Besonders schön ist die sogenannte „Kassettendecke“ über dem alten Altarbereich des Raumes. Die Decke heißt so, weil sie in viele kleine Kästen (Kassetten) unterteilt ist. Früher war sie einmal blau angestrichen und sah aus, wie ein Himmel.
Tatsächlich ist Ostern das wichtigste Fest im Christentum. Noch wichtiger als Weihnachten. Und das war schon zu Zeiten der Ritter so. Denn an diesem Fest wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Jesus Christus ist für die Christen der Sohn Gottes. Zu Weihnachten feiern viele Menschen in der Welt seine Geburt. An Ostern gedenken sie seinem Tod und seiner Auferstehung.
Ostern ist ein ziemlich gefühlvolles Fest für Christen. Man könnte sagen, dass die Stimmung zweigeteilt ist. Ein wichtiger Tag ist „Gründonnerstag“. Das hat aber nichts mit der Farbe grün zu tun, sondern kommt vom alten Wort „grienen“, was so viel heißt wie weinen. An dem Tag trafen sich Jesus und seine Jünger zum letzten gemeinsamen Abendmahl. Danach wurde Jesus verhaftet und zum Tod am Kreuz verurteilt.
Am „Karfreitag“ starb Jesus schließlich am Kreuz. Das „Kar“ im Karfreitag oder der Karwoche vor Ostern steht dabei für das Wort „Trauer“.
Am Ostersonntag wird aus der ganzen Trauer schließlich Freude. Jesus ist von den Toten auferstanden. Dieses Ereignis wird mit Gottesdiensten und oft mit einem großen Festessen gefeiert. Schon die Ritter gingen an diesem Tag in die Kirche, um die Auferstehung ihres Herrn Jesus Christus zu feiern.
Die Postersteiner Burgherren mussten für Gottesdienste lange Zeit bis in den Nachbarort Nöbdenitz laufen oder reiten. Erst vor ungefähr 450 Jahren ließ der Ritter Tham von Pflugk eine Kirche in Posterstein bauen. Für das tägliche Gebet war der Weg nach Nöbdenitz oft zu weit. Dafür nutzten die Burgbewohner dann ihre kleine Kapelle.
Spiele-Tipp: Das Mascher-Marchen-Memo
Die Altenburger Bauerntracht war nicht unbedingt farbenfroh und besonders für die Marchen recht unbequem. Jede trug ein Kopftuch mit Haube, unter denen kein Haar hervorgucken durfte. Dazu kam oft noch ein Brustbrett, das fast bis unters Kinn reichte. Besonders auf Gemälden, wie sie der „Bauernmaler“ Friedrich Mascher vor ungefähr 150 Jahren anfertigte, sehen die Damen daher alle ziemlich gleich aus.
Versuch Dich doch einmal an unserem kleinen Mascher-Marchen-Memo! Kannst Du alle Paare finden? Hier geht’s zum Spiel.
Spiele-Tipp: Das Angelspiel der Burg Posterstein
Fische wurden schon bei den Rittern gern gegessen und sie gelten noch heute als traditionelles Essen an Karfreitag. Schon im Mittelalter wurden auf Burgen Fische gezüchtet oder in Flüssen gefangen. Dabei fiel die Fischerei unter das Recht zur Jagd und war oft den Rittern vorbehalten. Wer für den Burgherrn fischte, wurde allerdings für jedes gefangene Tier belohnt (z.B. mit Korn, Mehl oder einem Anteil am Fisch). Oft wurden Lachse und Karpfen gehalten. Sogar Höhenburgen, wie die Burg Posterstein, besaßen Fischteiche. Diese befanden sich aber oft in den Tälern und in den Dörfern unterhalb der Burgen.
Versuche Dich auch im Angeln! Hier findest Du eine Bastelanleitung für ein ganz einzigartiges Angelspiel.