#Kinderburg: Wie schwer war die Ritterrüstung?
Jeremy (11 Jahre) und Jannes (5 Jahre) wollen wissen, wie schwer die Rüstung – genannt Harnisch – eines Ritters war. Burggespenst Posti und Drache Stein antworten:
So eine Rüstung war ziemlich schwer. Sie bestand aus sehr vielen einzelnen Teilen und wog zwischen 20 und 30 Kilogramm – also etwa so viel wie zwei bis drei Eimer Wasser! Allein ein Helm wog so viel wie drei Milchkartons (drei Kilogramm). Ein Kettenhemd konnte sogar 15 bis 20 Kilogramm auf die Waage bringen, so viel wie ein Kindergartenkind. Trotzdem konnten die Männer dieses Gewicht, das sich auf den ganzen Körper verteilt, gut tragen. Eine Feuerwehr-Ausrüstung wiegt heute genauso viel!
Seit rund 500 Jahren gibt es keine „richtigen“ Ritter in Rüstung mehr. Das lag auch daran, dass die Rüstungen neuen Waffen nicht mehr standhalten konnten. Im Laufe der Zeit entwickelten die Menschen zum Beispiel immer bessere Feuerwaffen, die auch Rüstungen durchschlugen. Das war natürlich nur ein Grund, warum es heute keine Ritter zu Pferd und mit Rüstung mehr gibt.
Heute kann man “Ritter” nur noch auf Mittelaltermärkten sehen. Das sind aber geübte Schauspieler, die zur Freude der Besucher ein Turnier nachstellen. Trotzdem tragen auch diese Ritter noch richtige Rüstungen, die auch noch heute genauso schwer sind wie damals im Mittelalter. Und immer noch gibt es so etwas wie moderne Rüstungen: Helme, Schutzanzüge und schusssichere Westen zum Beispiel.
Anmerkung: Wir danken Dirk H. Breiding (Department Waffen und Rüstungen am Philadelphia Museum of Art) für die inhaltliche Beratung.