#Kinderburg: Wie pinkelt ein Ritter mit Rüstung?
„Wie pinkelt ein Ritter mit Rüstung?“, will Moritz (8 Jahre) wissen. Burggespenst Posti und der Drache Stein antworten:
Eine Ritterrüstung war sehr schwer und bestand aus vielen verschiedenen Teilen. Alleine konnte ein Ritter die nicht an- oder ausziehen. Musste er einmal pinkeln, konnte er die sogenannten „Beintaschen“ öffnen und sein Geschäft verrichten. Kurz vor einem Kampf war dafür aber keine Zeit. Da hat er sich einfach in die Hose gemacht.
Musste ein Ritter einmal aufs Klo, musste er sich das früh überlegen. War die Rüstung angelegt, hatte er kaum eine Möglichkeit, sein „Geschäft“ zu verrichten.
Saß der Ritter auf seinem Pferd oder zog er in den Kampf war oft kein Klo (im Mittelalter gab es ja auch nur „Plumpsklos“) in der Nähe. Er konnte sich also nur einen Baum, einen Busch oder die freie Natur zum Pinkeln aussuchen.
Zum Glück gab es zwischen dem Brustpanzer und dem Beinschutz der Rüstung die „Beintaschen“. Diese waren so weit offen, das der Ritter nur noch seine Hose öffnen musste und sein kleines Geschäft verrichten konnte. Allerdings war das mit den gepanzerten Handschuhen und der sperrigen Rüstung gar nicht so einfach. Da brauchte auch der Ritter ganz schön viel Geduld.
Kurz vor einer Schlacht war für so etwas aber keine Zeit. Schließlich konnte ein Ritter kaum alleine auf sein Pferd steigen, wenn er die schwere Rüstung trug. Da konnte er auch nicht einmal schnell hinter einem Busch verschwinden. Er pinkelte sich dann einfach in die Hose.
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