Nur noch bis 12. Mai 2019 ist die Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” auf Burg Posterstein zu sehen. 7 Instagramer zeigen in 49 Bildern Schlösser und Burgen ihrer Region. Über den Instagram-Hashtag #Schlössersafari hat jeder die Möglichkeit, der Ausstellung eigene Bilder hinzuzufügen. Am 12. Mai, ab 16 Uhr, fassen wir gemeinsam mit den Ausstellenden das Projekt zusammen. Schon jetzt steht fest, dass die Idee #Schlössersafari weiterleben wird. In welcher Form soll am letzten Tag der Ausstellung gemeinsam – auch mit dem Publikum – entschieden werden. An der Postersteiner Ausstellung beteiligt sind Cindy Hiller (auf Instagram zu finden unter @chillerunterwegs), Sandro Deus (@fineartinsilver), Frank Burchert (@franksfotografie), Simone Stahn (@silentfotografie_simone), Romy (@sosfernweh), Patrick Weidenmueller (@vogtland_prinz) und Manja Reinhardt (@vogtlandzauber). In diesem Portrait steht Romy im Mittelpunkt. Im Internet findet man sie als @sosfernweh auf Instagram, auf Facebook und in ihrem Blog.
Dies ist der achte Teil unserer Blogpost-Reihe zur #Schlössersafari. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Romy ist in ihrer Freizeit gern mit ihrer Kamera unterwegs. Ihr Interesse gilt dem auf den ersten Blick unscheinbaren Details, den Schönheiten am Wegesrand, die beim schnellen Vorbeigehen oft übersehen werden. Auf ihrem Foto-Blog teilt sie Bilder und Gedanken auf Englisch. Für die Ausstellung “Versteckte Orte” wählte sie unter anderem versteckte Blickwinkel auf Blumen und Raumstrukturen in Schlössern und Burgen. Im Interview erzählt sie von ihrem Hobby.
Warum fotografierst du?
Alles entstand aus dem eigenen Überlebenswillen heraus und weil ich Menschen mit meinen Bildern erreichen möchte. Ich möchte sie zum Hinsehen bewegen, denn es gibt so vieles, was wir im Alltag nicht mehr wahrnehmen.
Wie fotografierst du?
Mit
meiner Canon EOS M 100. Halte ich sie in Händen, werden wir zu einem Team.
Welche Motive interessieren dich?
Alles
kann Motiv sein – ob mit dem Auge wahrgenommen oder später mit dem Objektiv. Es
ist alles interessant und schön.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Um
viele Menschen auf der ganzen Welt erreichen zu können und zu triggern.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
Wie
auch auf vielen meiner Fototouren öffnen mir Menschen ihr Herz. So auch auf
Instagram und das ist immer wieder sehr bewegend.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Keinen. Ich fotografiere was ich möchte ohne auf eine Plattform oder Zielgruppe zu schauen.
Für die Ausstellung “Versteckte Orte” hat Romy folgende Schlösser ausgesucht:
Burg Kriebstein Burg Posterstein Schloss Rochlitz Leuchtenburg Schloss Wolfsbrunn Schloss Blankenhain Burg Stein
Dies ist Teil 7 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Simone Stahn nimmt auch einmal weitere Reisen in Kauf, um Lieblingsmotive zu fotografieren. Besonders haben es ihr Wasserburgen und Schlösser in der Spiegelung angetan – quasi eines ihrer fotografischen Markenzeichen im sozialen Netzwerk Instagram. Dort teilt sie einmal pro Woche – meistens sonntags – ein Bild, denn mehr schafft sie in ihrer Freizeit gar nicht. Warum? Weil unter ihren Bildern, die oft von über 1000 Menschen gelikt werden, häufig über 700 Kommentare stehen, die sie alle einzeln und sorgfältig beantwortet. Im Interview erzählt sie über ihr Hobby.
Warum fotografierst Du?
Weil es mich entspannt und es mir großen Spaß bereitet.
Wir fotografierst Du?
Ich fotografiere mit einer Canon 5D Mark IV und einer mittlerweile
beträchtlich gewachsenen Ausrüstung.
Welche Motive interessieren Dich?
Hauptsächlich Schlösser und Burgen (meist in der Spiegelung),
aber auch reizvolle Landschaften.
Warum teilst Du Deine Bilder auf Instagram?
Um den Menschen da draußen zu zeigen, wie schön unsere
Region ist und das es sich lohnt uns zu besuchen.
Welches ist Dein interessantestes Insta-Erlebnis?
Beim Fotografieren eines „meiner“ Schlösser, traf ich auf
eine nette ältere Dame. Es stellte sich heraus, dass sie die Schlossherrin
selbst ist. Ich bekam von ihr eine ganz private Führung durch das
traumhaft schöne Schloss. Ein unvergessliches Erlebnis.
Welchen Einfluss hat Insta auf Dich und Deine Bilder?
Ich habe viel gelernt bei Instagram, auch über mich selbst. Ich habe wunderbare Menschen kennen gelernt. Es sind echte Freundschaften entstanden. Meine Bilder haben weltweit schon eine beachtliche Fangemeinde gefunden.
… Und so haben wir Simone auch zuerst auf Instagram und später direkt auf Burg Posterstein kennengelernt!
Für die Ausstellung “Versteckte Orte” hat Simone folgende Schlösser ausgesucht:
Burg Kriebstein Neues Jagdschloss Hummelshain Schloss Blankenhain Schloss Rochlitz Wasserschloss Klaffenbach Schloss Thammenhain Altes Schloss Zabeltitz
Der Ausstellung “Versteckte Orte” kann man eigene Fotos von Schlössern und Burgen hinzufügen. Inzwischen wurden über 2000 Bilder von Orten aus ganz Europa geteilt. Sie sind auf einem Bildschirm in der Ausstellung zu sehen und die eine Auswahl teilen wir in unserer Instagram-Story. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am letzten Tag der Ausstellung, am 12. Mai 2019, ab 16 Uhr, besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zu dieser “Abschluss-Safari” lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Dies ist Teil 6 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Sandro Deus fotografiert am liebsten in schwarz-weiß. Seine Motive sind Schlösser, Burgen, Städteansichten und Landschaftsbilder. Schon vor Jahren fielen uns seine tollen Fotos von Schloss Tannenfeld auf Instagram auf – und freundlicherweise durften wir sie auf Nachfrage für unsere Website verwenden. Im Interview wollen wir Sandro Deus kurz vorstellen:
Warum fotografierst du?
Fotografieren gibt mir die Möglichkeit vom Alltag
abzuschalten, Auszeiten zu nehmen und mal wieder raus in die Natur zu kommen.
Wie fotografierst du?
Bei geplanten Fototouren fotografiere ich mit einer
Spiegelreflexkamera. Ansonsten habe ich meistens eine kleinere spiegellose
Kamera dabei. Man kann ja nie wissen, was so täglich passiert.
Welche Motive interessieren dich?
In erster Linie Architektur und Landschaften. Bauwerke aller
Art. Ob Alt oder Modern.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
Es gibt jetzt nicht wirklich ein besonderes Erlebnis. Bei
Tagestouren gibt es immer wieder Überraschungen. Man lernt manchmal unterwegs Leute
kennen, oder man findest unterwegs Motive und Orte die gar nicht auf dem Plan
standen.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Es ist interessant Feedback für seine Bilder zu bekommen und man wird immer wieder angespornt sich beim Fotografieren weiter zu entwickeln.
Diese Orte empfiehlt Sandro Deus in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Priesterhäuser Zwickau Schloss Moritzburg Frauenkirche Dresden Bergkirche Beucha Südfriedhof Leipzig Schloss Tannenfeld Burg Posterstein
Der Ausstellung “Versteckte Orte” kann man eigene Fotos hinzufügen. Geteilt werden große Schlösser und kleinere Geheimtipps – inzwischen aus ganz Europa. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am 12. Mai 2019 besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zur “Abschluss-Safari” ab 16 Uhr lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Die interaktive Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” verbindet digital und analog. 49 Fotos von Schlössern und Burgen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg, die auf Instagram veröffentlicht wurden, sind bis 12. Mai 2019 als klassische Fotodrucke im Museum zu sehen – versehen mit Bildbeschreibung, Hashtags und Accountnamen der Fotografen. Gleichzeitig gibt es für alle die Möglichkeit, über den Hashtag #Schlössersafari eigene Bilder zu ergänzen. Schon über 1700 Bilder sind inzwischen geteilt worden. In der Ausstellung und hier im Blog stellen wir die sieben ausstellenden Instagramer und ihre Bilder und Beweggründe vor. Mit dabei sind Cindy Hiller (auf Instagram zu finden unter @chillerunterwegs), Sandro Deus (@fineartinsilver), Frank Burchert (@franksfotografie), Simone Stahn (@silentfotografie_simone), Romy (@sosfernweh), Patrick Weidenmueller (@vogtland_prinz) und Manja Reinhardt (@vogtlandzauber). In diesem Portrait steht Cindy Hiller aus Leipzig im Mittelpunkt. Auf Instagram findet man sie unter @chillerunterwegs . Hier geht es zu ihrem Blog.
Dies ist Teil 4 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Cindy Hiller ist in ihrer Freizeit gern “unterwegs im Hinterland”, wie schon ihr Account-Name und der Titel ihres Blogs verraten. Die Historikerin interessiert sich besonders für die Geschichte von Herrenhäusern, Rittergütern, Kirchen und Schlössern, auch jenen, die nicht öffentlich zugänglich sind. Ihre Entdeckungen teilt sie mit einer wachsenden Follower-Zahl im Internet.
Hier im Interview erzählt sie von ihrem Hobby.
Warum fotografierst du?
Ich fotografiere, um die Orte, die ich besuche, mit all ihren sehenswürdigen Details für meinen Blog „Unterwegs im Hinterland“ zu dokumentieren.
Wie fotografierst du?
Für einen Blogger/Instagramer ist meine Fotoausrüstung wohl eher unspektakulär. Ich mache meine Fotos entweder mit meinem Smartphone oder mit meiner kleinen Nikon Coolpix S3000, die bequem und ohne Schnickschnack in meine Handtasche passt.
Welche Motive interessieren dich?
In erster Linie fotografiere ich Bau- und Kunstdenkmäler oder interessante Museumsobjekte. Aber wenn ich an einem Ort unterwegs bin, fotografiere ich einfach alles, was mir gefällt. Außer Menschen. Die versuche ich auf meinen Fotos zu vermeiden.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Ich habe gemerkt, wie viele Orte in der Provinz schön und unentdeckt vor sich hinschlummern. Diese Entdeckungen wollte ich teilen. Instagram schien bzw. scheint mir immer noch die beste Plattform dafür zu sein. Irgendwann haben mir die kleinen Bildchen aber nicht mehr gereicht und ich habe angefangen zu bloggen.
Welches ist dein interessantestes Instagram-Erlebnis?
So ein explizites Erlebnis fällt mir nicht ein. Was ich gemerkt habe, ist, wie unterschiedlich die Wahrnehmung manchmal ist. Oft lösen Fotos, bei denen ich mir gar nicht so richtig viel Mühe gegeben habe, die meisten Interaktionen (Kommentare, Likes etc.) aus. Gerade bei Bildern von verfallenen Gebäuden ist das so. Ich kann mir nicht erklären, warum. Vielleicht zerstört es ein bisschen die heile Instagram-Welt, die gefühlt nur aus „jung und schön“ besteht, und mein Feed bietet eben auch „alt und welk“ an.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Wenn ich unterwegs bin, kommt es schon vor, dass ich etwas fotografiere und sofort denke: „Das ist perfekt für Instagram.“ Das ist natürlich schon etwas gaga. Aber ich mache auch noch genug Bilder, die richtig schrecklich sind und bei denen ich mich zu Hause frage, was ich mir dabei gedacht habe.
Diese Schlösser empfiehlt Cindy Hiller in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Herrenhaus Altenhain Barockschloss Delitzsch Gutshofanlage Markkleeberg-Gaschwitz Schloss Neschwitz Schloss Püchau Schloss Seifersdorf Schloss Schönwölkau
Die Möglichkeit, der Ausstellung “Versteckte Orte” eigene Fotos hinzuzufügen, wurde inzwischen über 1700 Mal genutzt. Geteilt werden große Schlösser und kleinere Geheimtipps – inzwischen aus ganz Europa. Mitmachen kann jeder mit Instagram-Profil. Hier kann man sehen, was bisher geteilt wurde. Am 12. Mai 2019 besteht noch einmal die Möglichkeit, die ausstellenden Instagramer persönlich kennenzulernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Zur “Abschluss-Safari” ab 16 Uhr lassen wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren.
Dies ist Teil 3 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Patrick Weidenmüller fotografiert in seiner Freizeit gern Burgen und Schlösser. Für die Ausstellung wählte er Bilder von Burg Kriebstein, dem Wasserschloss Klaffenbach, Schloss Lichtenwalde, Schloss Burgk und Burg Scharfenstein. Auf Instagram findet man ihn nicht nur als @vogtland_prinz , sondern auch als @vogtland_prinz_schwarz_weiss. Im Interview erzählt er mehr über sein Hobby:
Warum fotografierst du?
Das Fotografieren ist für mich ein sehr wertvoller Ausgleich zum Alltag. Da ich vorrangig in der Landschaftsfotografie tätig bin, bringt es mich mit Spaß hinaus in die Natur, und an wunderschöne Orte , welche man oft nur zu Fuß erreichen kann.
Wie fotografierst du?
Grundlegend mit einer bzw. mehreren Spiegelreflexkameras vom Hersteller Nikon.
Allerdings nehme ich im Alltag auch gerne einmal das Smartphone zum
fotografieren her.
Welche Motive interessieren dich?
Zum größten Teil historische Architektur und
Landschaftsfotografie. Ich bin da aber sehr flexibel und liebe auch
Lichtmalerei und Langzeitbelichtungen in jeder Form.
Warum teilst du deine Bilder auf Instagram?
Um diese schönen Momente mit anderen Menschen zu teilen. Mir
ist jedoch auch eine Art Werbung für den lokalen Tourismus wichtig.
Welches ist dein interessantestes Insta-Erlebnis?
Ich finde es immer sehr interessant, die Menschen hinter den
Accounts kennenzulernen. Hierbei haben sich für mich schon sehr schöne Momente
ergeben. Es sind daraus sogar schon „reale“ Freundschaften entstanden.
Welchen Einfluss hat Instagram auf dich und deine Bilder?
Ich habe mich durch Feedback und Kritiken meiner Follower stets in der Fotografie gesteigert, viel dazugelernt. Das Netzwerk ist zu meinem täglichen Begleiter geworden. Für mich ist es ebenfalls sehr entspannend mir in der Freizeit die Bilder der anderen Nutzer anzuschauen, zu kommentieren und für mich selbst zu bewerten.
Diese Schlösser empfiehlt Patrick Weidenmüller in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Burg Kriebstein Wasserschloss Klaffenbach Schloss Lichtenwalde Schloss Burgk Burg Scharfenstein
Patrick Weidenmüller und die anderen Ausstellenden Instagramer kann man zumInsta-Walk, und zur “Abschluss-Safari” am 12. Mai 2019, 16 Uhr, persönlich treffen. Den Insta-Walk am 13. April 2019 organisiert das Team hinter Vogtland-Zauber im Rahmen der Ausstellung “Versteckte Orte”. Es geht dabei auf #Schlössersafari in Posterstein und Tannenfeld. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem verwunschenen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Dies ist Teil 2 unserer neuen Blogpost-Reihe. Hier geht’s zum Überblick (Teil 1).
Manja Reinhardt bloggt zusammen mit ihrem Mann Andreas. Für die Ausstellung “Versteckte Orte” wählten sie Fotos vom Wasserschloss Geilsdorf, Rittergut Kürbitz, Schloss Leubnitz, Oberen Schloss in Ellefeld, Schloss Netzschkau, Schloss Rodewisch und Schloss Burgk. Auf Instagram findet man die beiden hier. Im Interview erklären sie ihre Motivation für ihr Freizeit-Engagement.
Warum fotografiert ihr?
Die Fotografie ist Teil unseres Blogs Vogtland-Zauber. Mit ihm wollen wir Lust auf das Vogtland machen und seine vielen schönen Seiten zeigen. Und da Worte dies nur zum Teil einfangen können, gehört das Bild untrennbar hinzu. Wir sind beide keine Fotografen und wollen diesen Anspruch auch gar nicht für uns erheben. Es macht uns Spaß und Freude, das Vogtland aus unserem Blickwinkel in Wort uns Bild zu präsentieren.
Wie fotografiert ihr?
Auch wenn wir eine EOS zu Hause haben, entstehen die meisten Fotos mit dem Handy. Wir haben beide ein I-Phone und das ist unser ständiger Begleiter. Und da ganz oft die Frage nach der Bildbearbeitung kommt: unsere Lieblingsapp zur Bearbeitung der Fotos ist Snapseed.
Welche Motive interessieren euch?
Wir sehen uns als eine Art Botschafter für das Vogtland. Uns interessiert alles rund um das Vogtland. Egal ob Dörfer, Städte, Natur oder Kultur und Tradition. Denn die schönsten Ziele liegen direkt vor der Haustür und das möchten wir zeigen. Dabei sind wir nicht auf spezielle Motive festgelegt. Alles, was das Vogtland liebeswert macht, wird in Texten und Bildern verarbeitet.
Warum teilt ihr eure Bilder auf Instagram? Welches ist euer interessantestes Instagram-Erlebnis?
Instagram macht einfach Spaß. Es trifft besonders gut den Nerv von fotobegeisterten Nutzern. Denn es ist bildbasiert. Schnell und einfach lassen sich Fotos mit einem kurzem Text zur Erklärung und Hashtags teilen. Im Gegensatz zu anderen Netzwerken ist hier die Interaktionsrate besonders hoch und über die Entdecken-Funktion werden die Bilder auch Usern angezeigt, die dem eigenen Account nicht folgen.
Der ursprüngliche Community-Gedanke ist hier noch lebendig.
Es erfolgt unter den Bildern ein teils reger Austausch, der sich vom
Onlinemedium bis hin ins wahre Leben fortsetzt. So haben wir über Instagram
unwahrscheinlich tolle Leute mit ähnlichen Interessen kennengelernt und daraus
ist unter anderem auch diese Ausstellung entstanden. Das sind dann gleichzeitig
auch die schönen Erlebnisse, die Instagram so besonders macht.
Interessante Erlebnisse ergeben sich auch immer wieder auf
unseren Instawalks. Zum einen dienen auch sie dem Kennenlernen untereinander,
aber wir gehen auch immer auf Entdeckungstour an besondere Orte und bieten dabei einen Blick hinter die
Kulissen. Auch dabei entstehen wieder ganz außergewöhnliche Bilder.
An dieser Stelle lohnt sich der Hinweise auf den Insta-Walk, den das Team hinter Vogtland-Zauber am 13. April 2019 im Rahmen der Ausstellung “Versteckte Orte” in Posterstein und Tannenfeld veranstaltet. Mit Kamera und guter Laune soll es durch die Burg, das Herrenhaus, den Ort und bis ins benachbarte Tannenfeld mit dem verwunschenen Schlosspark gehen. Es gibt noch Restplätze, für die man sich direkt bei Vogtland-Zauber anmelden sollte.
Welchen Einfluss hat Instagram auf euch und eure Bilder?
Der größte Einfluss, den Instagram auf meine Bilder hat, ist
das Format. Auch wenn man mittlerweile Hoch- oder Querformatbilder bei Instagram
hochladen kann, sind unsere Bilder immer
noch im Quadrat – dem klassischen Instagramformat. Oft mache ich von einem Ort
ein quadratisches und ein „normales“ Bild, um gleich ein passendes
Instagrambild zu haben.
Einen weiteren Einfluss hat es nicht. Wir achten auch nicht darauf, dass ein Ort besonders „instagrammable“ ist – also in Instagram besonders beliebt ist.
Diese Schlösser empfiehlt Manja Reinhardt in der Ausstellung “Versteckte Orte”:
Wasserschloss Geilsdorf Rittergut Kürbitz Schloss Leubnitz Oberes Schloss in Ellefeld Schloss Netzschkau Schloss Rodewisch Schloss Burgk
Wie eine neue Art Kulturbotschafter erkunden sie in ihrer Freizeit ihre Region. Sie fotografieren, recherchieren geschichtliche Hintergründe und teilen ihre Fotos im sozialen Netzwerk Instagram. Sieben Instagramer nehmen die Besucher der Ausstellung “Versteckte Orte: Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland” bis 12. Mai 2019 mit zu mehr oder weniger bekannten Schlössern und Burgen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg und zeigen, warum diese Schlösser und Burgen eine Reise wert sind. Gleichzeitig erfährt der Besucher, wie sie fotografieren und was Instagram als Netzwerk für sie so interessant macht.
In einer neuen Blogpost-Reihe wollen wir die teilnehmenden Instagramer vorstellen. Zunächst der Überblick.
Ganz nebenbei
wecken die Hobby-Fotografen und Blogger die Lust, die verschiedenen
vorgestellten Orte selbst zu erkunden. Für die meisten von ihnen zählt nicht
der spontane Klick. Ihre Ausflüge sind akribisch geplant. Ihre Bilder
bearbeiten sie sorgfältig, bevor sie sie im sozialen Netzwerk Instagram mit
ihrem teilweise sehr großen Publikum teilen.
In der Ausstellung „Versteckte Orte – Instagramer auf #Schlössersafari in Mitteldeutschland“ sind von jedem der sieben Instagramer sieben Fotos zu sehen, dazu gibt es kurze Infos zur Geschichte der abgebildeten historischen Gebäude sowie je ein Interview zum Thema Fotografieren für Instagram. Es geht den ausstellenden Instagramern nicht nur ums Fotografieren selbst – keiner von ihnen besitzt eine professionelle Fotografieausbildung, sondern um den Austausch über die Bilder, die abgebildeten Orte und deren Geschichte.
Einladung zum Mitmachen!
Über einen Bildschirm in der Ausstellung werden alle (thematisch passenden) Bilder mit dem Ausstellungs-Hashtag #Schlössersafari angezeigt, sodass quasi jeder, der Lust hat, an der Ausstellung teilnehmen und sie mitgestalten kann. Nach drei Wochen Ausstellung sind knapp 1000 Bilder geteilt worden.
Ein Ausstellungskonzept wie dieses hat
es im regionalgeschichtlichen Museum Burg Posterstein noch nicht gegeben: Es
vermischt Fotografie, regionale Geschichte und Teilhabe.
Auf einem Bildschirm in der Ausstellung zeigen wir die Fotos von Schlössern und Burgen, die mit dem Ausstellungs-Hashtag #Schlössersafari auf Instagram geteilt werden.
Das Museum Burg Posterstein (https://www.instagram.com/burgposterstein) ist seit 2016 auf Instagram aktiv und steht in regem Austausch mit einer kultur- und landschaftsinteressierten Community. Auswahlkriterien für die Ausstellung waren nicht nur fotografisches Können, Motivwahl und Reichweite, sondern auch die seit langem währende aktive Kommunikation auf Augenhöhe. Folgerichtig entstand die Ausstellung in engem Austausch mit den sieben Hobby-Fotografen.
Auch mit dem Smartphone kann man ganz passable Bilder machen. Wie das geht und wie man sie am Telefon bearbeitet und auf Instagram teilt, erklärte Melanie Kahl von Fototour Thüringen beim Smartphone-Fotokurs auf Burg Posterstein.
Zur Eröffnung am 24. Februar erzählten die Ausstellenden in einem kurzweiligen Gespräch von ihren Ausflügen. Am 9. März ging die Fotografin und Instagramerin Melanie Kahl von Fototour Thüringen mit einer Gruppe Fotografieinteressierten auf Fototour in und um Burg Posterstein. Am 13. April brechen die Reiseblogger von Vogtland-Zauber von Burg Posterstein aus zu einem Insta-Walk in die Umgebung auf und am 12. Mai, 16 Uhr, kann man die ausstellenden Instagramer in der “Abschluss-Safari” zur Ausstellung noch einmal persönlich kennenlernen.
Das Plakat zur Ausstellung gibt einen Eindruck von den in der Ausstellung gezeigten Bildern.
Im Interview mit Vogtlandradio erzählt Kuratorin Marlene Hofmann von der Idee der Ausstellung – hier geht es zum YouTube-Video.
Zur #MuseumWeek im April 2018 auf Twitter stellten wir zum ersten Mal unser Projekt #SalonEuropa vor. Schon damals erhielten die ersten Antworten auf die Frage “Was bedeutet Europa für mich…?” via Twitter. Darunter auch die von Merete Sanderhoff, Kurator am Statens Museum for Kunst in Kopenhagen. Sie schrieb: “My statement is an interview with the artist Pernille Egeskov whose recent exhibition deals with the Cracks & Crevices in Europe – leading to dissolution or a new beginning?” Ihr Beitrag zu #SalonEuropa war der Hinweis auf eine Kunstausstellung in Kopenhagen, wo unter anderem die Künstlerin Pernille Egeskov ihr neues Werk “Europa” ausstellte (Hier geht es zum ganzen Interview auf Englisch).
“Europa” von Pernille Egeskov
Das Werk “Europa” besteht aus 28 langen Bahnen dünnem Skizzenpapier, die von zwei Holzklammern zusammengehalten werden. Auf jede Schicht des durchscheinenden Papiers hat die Künstlerin mit Bleistift in geschwungener Schreibschrift das Wort “Europa” geschrieben. Übereinander gelegt, beginnen die Lettern zu verschwimmen und ergeben etwas Neues. Aber was ist Europa eigentlich? Klar ist, dass es ein fragiles Gebilde ist.
Pernille Egeskov: Europa, 28 Schichten Skizzenpapier in verschiedenen Längen, Bleistift, Holzklammern, variable Breite, 2018. Foto: Isak Hoffmeyer.
Merete Sanderhoff hatte Pernille Egeskov für einen Blogbeitrag interviewt, eine wunderbare Referenz zu unserem Thema. Im Interview wie im Kunstwerk geht es nämlich genau wie im Projekt #SalonEuropa vor Ort und digital um ein persönliches Verständnis von Europa und welche Rolle Europa für uns Europäer spielt. Pernille Egeskov antwortete auf eine der Fragen: “For various reasons we are shaken, and this forces us to adopt new attitudes to where Europe stands, and where we stand as Europeans.” Während uns Europäer viele Dinge zusammenschweißen, sind die Kräfte, die uns auseinandertreiben, unübersehbar – wie Risse auf einer früher glatten Oberfläche. Die aktuelle Entwicklung sei eine Öffnung in eine neue Richtung, aber in welche, sei noch unklar, erklärt Pernille Egeskov im Interview.
“Europa” in Posterstein
Nachdem ich das Interview gelesen hatte, schrieb ich Pernille Egeskov eine E-Mail und fragte sie, ob sie nicht für unser Projekt #SalonEuropa ihre Meinung zu Europa mit uns teilen wolle. Ich dachte an ein paar Zeilen Text, aber Pernille Egeskov schlug vor, das ganze Kunstwerk “Europa” als ihre Antwort auf die Frage im Museum Burg Posterstein zu zeigen. Die Idee gefiel uns gut, schließlich vereinte die Ausstellung Meinungsäußerungen in Form von Text, Foto und Video. Warum nicht auch als Kunstwerk?
Die Ausstellung #SalonEuropa vor Ort und digital versammelte Meinungsäußerungen von Menschen aus 15 Ländern zu Europa in Form von Text- und Videobeiträgen – und als Kunstwerk von Pernille Egeskov, Dänemark.
Pernille Egeskov, geboren 1970, studierte Kostümdesign an Det Kongelige Danske Kunstakademis Skole for Design und ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Ihre Ausstellung Cracks & Crevices ist als nächstes vom 22. März bis 21. April 2019 in Haus8 in Kiel zu sehen.
Marta Pabians Installationen aus Draht und ihre Gemälde und Fotografiken in der Postersteinr Ausstellung.
„Europa im Hier und Jetzt: Schloss Tannenfeld – Inspiration und Wirklichkeit“ ist ein Kunstprojekt, das noch bis 9. September 2018 im Museum Burg Posterstein zu sehen ist. Vier Künstlerinnen aus Deutschland, Frankreich und Polen treten zusammen in Dialog über den #SalonEuropa. Fotografie, Installation und Malerei schlagen den Bogen vom Musenhof der Herzogin von Kurland, wo der europäische Gedanke aktive gelebt wurde, bis hin zum Europa im Hier und Heute.
Unser viertes und letztes Porträt widmet sich – last but not least – der polnischen Künstlerin Marta Pabian. Ihr Thema: Der Mensch. Ihre Arbeit: beeindruckend vielfältig. Installation, Malerei, Druck und Fotografie reichen sich in ihren Werken die Hand, um die Individualität jedes Einzelnen ans Tageslicht zu bringen.
Marta Pabian – Die Einzigartigkeit eines jeden Menschen
Marta Pabian besuchte von 1990 bis 1995 die Kunstoberschule in Kielce und war in der Abteilung Kunstweben tätig. Im Anschluss nahm sie ein Studium an der Akademie der bildenden Künste in Wrocław auf und wandte sich der Malerei und Bildhauerei, später auch dem Bühnenbild zu. Seit 2014 arbeitet sie an ihrer Promotion an der Jan Kochanowski Universität in Kielce im Institut der bildenden Künste, wo sie auch im Fach Modedesign unterrichtet. Ihre Doktorarbeit konnte sie 2018 erfolgreich verteidigen. Ihre vielseitigen Werke zeigte sie bereits in Ausstellungen in Łódz, Toruń, Kielce und Kraków, sowie in Gera und Berlin.
Die polnische Künstlerin Marta Pabian beschäftigt sich künstlerisch mit dem Ich in der Gesellschaft.
Über ihre Arbeiten sagt die Künstlerin selbst:
„Ich beschäftige mich mit dem Thema Mensch, seiner Gestalt, seinem Umfeld und der daraus resultierenden Atmosphäre, den Emotionen und Relationen. Im Mittelpunkt meines künstlerischen Schaffens steht der Mensch als Wesen in Bezug auf die Gesellschaft der Gegenwart, hier und jetzt. Er ist beeinflusst von den Gedanken seines Umfeldes und seinen eigenen, bezogen auf die Akzeptanz seiner Entscheidungen und der daraus resultierenden Verantwortung für seine Taten. Sein Dasein ist eine Art der Identifikation und unterstreicht seine Identität.“
Grundlage der 2018 entstanden Werke, die in der Sonderschau #SalonEuropa im Museum Burg Posterstein gezeigt werden, ist eine Installation aus Draht. Bei genauer Betrachtung schälen sich mit der Zeit aus dem Netz feiner Drahtseile menschliche Körper heraus. Nicht nur einer, sondern viele – verbunden durch Strukturen der Linien.
Diese Drahtinstallation dient der Künstlerin schließlich als Quelle der Interpretation. In einer beeindruckenden Mischtechnik, in der unter anderen Fotografie, Siebdruck und Malerei Verwendung finden, schlüsselt sie die verschiedenen Gestalten im Einzelnen auf. Sie zeigt dem Betrachter die Vielfalt der Körper, die sich in einem Werk vereinen, doch gleichzeitig so unterschiedlich und individuell darstellen. Als Werkstoffe dienen Marta Pabian dabei Papier, Leinwand und sogar Glas.
Marta Pabians Werke werfen Fragen zum Individuum in der Gesellschaft auf.
Im übertragenen Sinne bildet die Künstlerin die heutige Gesellschaft in ihren Arbeiten ab. EIN Drahtgeflecht, EINE Einheit und doch verbirgt sich hinter dem Wirrwarr aus Formen und Strukturen das Individuum, der einzelne Mensch. Keine der Figuren, die sich hinter den zahlreichen Linien verbergen, ist einer anderen gleich. Jede scheint in den Bildern ihre eigene Geschichte zu erzählen.
Pabian selbst beschreibt ihre Intension wie folgt:
„ICH, oder WIR? Wieviel ICH wird eingebracht damit WIR als Gesellschaft davon profitieren? Die Grenzen zu zeichnen, die Vergrößerung eigener Emanation, deformieren bekannter anatomischer und biologischer Formen. Die geschaffene Linie baut neue Qualitäten. Priorität hat dabei die Selbstfindung der eigenen Identität, der Mut sich selbst zu manifestieren und zu glauben, dass der Dialog mit sich selbst ein ehrlicher ist.“
Im Museum Burg Posterstein bereiteten wir gerade die interaktive Ausstellung #SalonEuropa vor Ort und digital vor, in der wir einen gesellschaftlichen Diskurs und ein Nachdenken über Europa anregen wollen. Marta Pabian hat ihre Gedanken über Europa mit uns geteilt:
Marta Pabian – Europa bedeutet für mich …?
„Ich sehe aktuell, dass Europa in Bezug auf Einheit, gemeinsame Interessen und Werte im Konflikt mit Personen, die in Gruppierungen, Vereinen und Institutionen tätig sind und eigene Rechte durchsetzen wollen, steht. Die jetzige so genannte Toleranz, welche ein Gefühl der Freiheit geben soll, versteht sich wie eine Hülle, die vor Eingriffen der angenommenen Rolle schützen soll. Die entstehende Angst äußert sich in Isolierung und Trennung von Werten, so wie es jetzt in Polen passiert. Wenn man sich voll akzeptiert und seine Schwächen sieht, kann man das demaskieren, was uns bei anderen stört.“
Petra Herrmanns fragiler, schwebender Tisch symbolisiert Europa.
Bis 9. September 2018 zeigt das Museum Burg Posterstein die erste Sonderschau zur Themenreihe #SalonEuropa. Vier Künstlerinnen aus Deutschland, Frankreich und Polen realisieren ein gemeinsames Kunstprojekt. Anlass sind die bevorstehenden Veränderungen für die Parkanlage und das Schloss Tannenfeld. Mit ihrem Projekt verweisen die Künstlerinnen auf den europäischen Gedanken, der an diesem Ort unter Anna Dorothea von Kurland gelebt wurde und bringen ihre jetzige Sichtweise zum Thema Europa zum Ausdruck.
Im Künstlerporträt stellen wir dieses Mal Petra Herrmann vor. Die Installations-Künstlerin aus Kratschütz kann ohne Umschweife als die „treibende Kraft“ hinter der Ausstellung „#SalonEuropa im Hier und Jetzt: Schloss Tannenfeld – Inspiration und Wirklichkeit“ bezeichnet werden. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jana Borath entwickelte sie die Idee, Schloss Tannenfeld und dem Europäischen Gedanken, der dort einst gelebt wurde, in ihre Kunst einzubeziehen und ihm eine Sonderschau zu widmen.
Petra Herrmann – „Europa zu Tisch“
Petra Herrmann wurde 1957 in Berlin geboren. Bereits 1986 kam sie als freischaffende Künstlerin nach Thüringen. Ab 1988 folgten erste Einzelausstellungen und Performances. 1994 wurde sie Mitglied der GEDOK Leipzig/Sachsen und war zeitweise auch im dortigen Vorstand tätig. In ihrer Kunst setzt sich Petra Herrmann mit dem Matriarchat, feministischer Theologie, Religionen und Körpern auseinander. Ihre teilweise preisgekrönten Arbeiten präsentierte sie bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland.
Petra Herrmann ist freischaffende Künstlerin in Thüringen.
Für die Ausstellung „#SalonEuropa im Hier und Jetzt“ fertigte Herrmann eine fragile, leichte und doch so bedrückende Installation an, die aktueller kaum sein könnte. Im Raum schwebt ein imaginärer Tisch aus Zeitungspapier, der in seinen Umrissen keine abgeschlossene, sondern eine eher bizarre, offene, ja zerrissene Form darstellt. Zeitungen aus Polen, Frankreich, Deutschland und anderen EU-Ländern sind lesbar verwendet.
Das Fragile des Tisches ist bestimmend und zeigt die Unsicherheit, die Ängste vor dem sich zeigenden Rechtsruck in einigen europäischen Ländern, zeigt die Gratwanderung, die von allen erwartet wird. – Ein Drahtseilakt zwischen Diplomatie und bestimmender Konsequenz.
Petra Herrmanns Installation “Europa zu Tisch” schwebt im Raum.
Dazu kommen Fotos, die in drei Formaten von der Künstlerin auf dem Tisch platziert wurden – Fotos, die „boatspeople“ – Flüchtlinge aus Syrien – zeigen. Die Fotos, die im Ursprung eine klare Aussage hatten, sind verfremdet, sodass Konturen unklar werden und die Herkunft nicht definierbar. Petra Herrmann zeigt sie als Ausdruck für die Manipulation, die wir über die Medien erfahren, in der Aussage als ein Ausschnitt von Wirklichkeit betrachtet werden muss. In Herrmanns Installation geht es um Fluchten, die meist mit ungeeigneten, zudem überladenen Booten unternommen werden. Die Ursachen von Bootsflucht reichen heute, wie bei jeder Flucht, von individueller Verfolgung – die eine Person im rechtlichen Sinne als Flüchtling qualifiziert – über allgemeine Unsicherheit und bewaffnete Konflikte bis hin zur Suche nach besseren Lebensbedingungen.
Es ist Aufgabe der EU- und anderer Staaten, solche Fluchtursachen zu bekämpfen – für jeden gäbe es Platz an diesem Tisch, der fragileraber wohl nicht sein kann. Genauso fragil wie jedes einzelne der Fluchtboote, die seit Jahren über das Mittelmeer an europäischen Stränden anlegen wollen. Voll- und überladen mit Menschen aus Syrien, vom afrikanischen Kontinent und aus Nahost. Menschen, die vor Krieg, Tod, bewaffneten Konflikten, Hunger, wirtschaftlicher Not und bitteren Lebensbedingungen flüchten. Menschen, die versuchen sich zu retten – auch vor den Folgen des europäischen Wohlstandsappetites.
Kommt Europa noch an einen Tisch und haben Flüchtlinge dort einen Platz? Solche Fragen wirft die Installation Petra Herrmanns auf.
Mit ihrer Installation legt Petra Herrmann den Finger in eine Wunde Europas, die spätestens seit 2015 weit klafft. Als Flüchtlingskrise wird jenes Phänomen diagnostiziert, welches europäische Länder, Bevölkerungen, Familien und Freundschaften spaltet und strapaziert, Gewalt hervorruft und Rechtspopulisten die politische Bühne erobern lässt. Doch Flüchtlinge sind Menschen, keine Krise, so Herrmann. Das definieren die Grundlagen unseres heutigen europäischen Weltbildes. Es zählen sowohl der Wert des einzelnen als auch der aller Menschen. In der Krise befindet sich indes der Umgang Europas mit globalen Problemen wie Hunger, Krieg, bewaffnete Konflikte und Naturkatastrophen, die die wohlstandsorientierte Staatenvereinigung zum nicht geringen Teil mit verursacht. Durch aggressiven Kapitalismus, ausgelagerte Umweltprobleme, durch florierende Waffengeschäfte in Länder mit Krisenherden. Hinzu kommt die Krise Europas, die Notwendigkeit seine internen Probleme zu lösen.
Im Museum Burg Posterstein bereiteten wir gerade die interaktive Ausstellung #SalonEuropa vor Ort und digital vor, in der wir einen gesellschaftlichen Diskurs und ein Nachdenken über Europa anregen wollen. Petra Herrmann hat ihre Gedanken über Europa mit uns geteilt:
Petra Herrmann – Europa bedeutet für mich …?
„Die Schere innerhalb und zwischen Europa und angrenzenden Ländern bis hin nach Afrika ist unübersehbar, ebenso die Diskrepanzen. Wir als Europäer, die auf dem Rücken aller ihren Wohlstand ausbauen, in aller Selbstverständlichkeit davon ausgehen, dass ein Kleidungsstück natürlich von Frauen in Indien hergestellt wurde, hier Schuhe – egal welcher Marke – unter martialischen Bedingungen gegerbt und gefärbt werden. Dass ein Konzern in afrikanischen Staaten sich bereichert und Entwicklungshilfegelder von ebendiesen vergeudet werden und die Menschen dort nicht erreichen. Niemand kann es einem Menschen verdenken, dass er solches Unrecht nicht mehr ertragen möchte, sein Leben aufs Spiel setzt, die Ausweglosigkeit in sein Gesicht gemeißelt.“