Zu Ostern gehören schöne bunte Ostereier. Diese zieren Büche, Bäume oder ganze Brunnen als Osterkrone. Es gibt ungeheuer viele verschiedene Techniken zum Verzieren von Ostereiern. Hier seht ihr ein Foto mit Eier, die Peter Rehfeld aus Rositz gestaltet und dem Museum Burg Posterstein geschenkt hat:
Diese tollen Eier machen Lust, es selbst mal zu probieren, oder? Wir haben euch dafür eine kleine Anleitung zusammengestellt.
Material:
Das braucht ihr: eine Stecknadel, einen kleinen Küchenspieß aus Holz, Pinsel, Farben, ein Teelicht, einen alten Bleistift mit rundem Radiergummi und natürlich Eier.
Schritt 1: Eier ausblasen
Das ist schon eine Kunst für sich und ein Spaß für die ganze Familie! Der beste Ort dafür ist die Küche! Falls ein Ei zu Bruch geht, kann man es hier am besten wegmachen.
Ihr braucht hier: Eier, Stecknadel, Küchenspieß und im besten Falle eine kleine Schüssel
Nehmt ein rohes Ei und piekt mit der Stecknadel vorsichtig ein Loch in die Spitze und eines in die gegenüberliegende Unterseite. Lasst euch dabei gern von euren Eltern helfen, denn bei Nadeln ist immer Vorsicht angesagt!
Habt ihr die zwei Löcher in die Schale des Eies gepiekt, verstaut als erstes die Stecknadel gut und sichtbar! Dann nehmt einen Küchenspieß aus Holz und erweitert die Löcher vorsichtig. Eines der Löcher kann ruhig so groß sein, wie der Durchmesser des Spießes.
Ist das geschafft, pustet kräftig durch das kleinere Loch, als wolltet ihr einen Luftballon aufpusten. Wenn ihr möchtet, könnt ihr dafür auch einen Strohhalm zu Hilfe nehmen, den ihr direkt auf das Loch legt. Aber wenn das Ei vorher ordentlich mit Wasser gesäubert wurde, könnt ihr auch einfach so pusten. Pustet solange, bis das Ei leer ist. Also nicht aufgeben! Ist alles heraus, könnt ihr es auch noch einmal vorsichtig mit Wasser ausspülen.
Ein Tipp: Am besten stellt ihr euch zum Auspusten eine kleine Schüssel bereit, in die das Eigelb und das Eiweiß laufen können. Aus diesen könnt ihr später noch mit eurer Familie Rührei machen oder sie für einen Kuchen verwenden.
Und wem das doch alles zu ekelig ist: einige Läden haben bereits ausgeblasene Eier im Angebot! Fragt zum Beispiel bei Hof- oder Bastelläden an.
Schritt 2: Eier bemalen
Dazu braucht ihr die ausgeblasenen Eier, einen Pinsel, Farben (z.B. Acryl) und ein Teelicht.
Einige Eier sind weiß, einige braun oder gesprenkelt. Viele Eier tragen auch einen auffälligen Stempel, der verrät, woher sie kommen. Wenn euch euer Ei nicht so gefällt, wie es ist oder euch der Stempel stört, könnt ihr sie einfach mit Farbe anpinseln!
Da die Eier leer sind und somit nicht mehr gegessen werden, müsst ihr nicht auf spezielle Farben achten. Nehmt zum Beispiel Acryl- oder Schulmalfarben. Jede Farbe, die euch gefällt ist erlaubt! Pinselt euch nur nicht selber an und nutzt eine Unterlage, die ihr zur Not am Ende wegwerfen könnt (z.B. alte Zeitungen)!
Um das wackelige Ei zu stabilisieren, könnt ihr zum Beispiel die kleine Aluschale von Teelichtern benutzen. Legt das Ei auf die Schale und so könnt ihr es in Ruhe anstreichen. Alternativ könnt ihr auch ein schmales Glas dazu benutzen. Fragt einfach eure Eltern, was ihr nehmen könntet.
Am schönsten sieht es aus, wenn ihr die Farbe gelichmäßig auf das Ei streicht. Am besten, ihr streicht mit dem Pinsel nur in eine Richtung (z.B. von der Spitze nach unten). Wenn ihr euch die Finger nicht schmutzig machen wollt, bemalt erste die eine Hälfte es Eies und wenn diese getrocknet ist, die andere. Und sollte euch der erste Anstrich zu fleckig sein, kein Problem! Tragt einfach nach dem Trocknen eine zweite Farbschicht auf. Acrylfarben trocknen recht schnell. Nutzt die Zeit, und bepinselt einfach noch ein paar weitere Ostereier.
Schritt 3: Eier dekorieren
Dazu braucht ihr Farbe, einen alten Bleistift mit rundem Radiergummi und die Teelichtschale.
Ist die Grundierung auf dem Ei getrocknet, geht es ans dekorieren. Setzt euer Ei auf mit der Spitze auf die Teelichtschale und zeichnet eine dünne Linie entlang des Schalenrandes auf das Ei. Das ist eure Markierung! Dreht jetzt das Ei, damit ihr die Linie sehen könnt.
Den Radiergummi des Bleistiftes taucht ihr jetzt ein wenig in die Farbe, mit der ihr das Ei dekorieren wollt und tropft damit vorsichtig auf der Linie entlang. Am besten eignen sich hier Farben, die nicht allzu wässrig sind!
Ist der Kreis geschlossen, tupft ihr darunter einen neuen Kreis, bis ihr an der Spitze angekommen seid! Das gibt ein tolles Schuppenmuster! Lasst die Farbe trocknen und macht dann dasselbe auf der anderen Seite! Und wenn ihr möchtet, ist euer tolles Osterei schon fertig!
Schritt 4: Für Profis!
Ihr glaubt, auf eurem Ei ist noch Platz? Dann probiert doch einfach weiter! Die Möglichkeiten sind groß! Hier ein paar Ideen zum Weitermachen:
Tupft in der Mitte des Schuppeneies kleine Blümchen! Dazu einfach … Tupfen kreisförmig mit dem Radiergummi aufmalen und in die Mitte der Blume einen andersfarbigen Tupfen setzen!
Schneidet kleine Blümchen aus Buntpapier aus oder stanzt sie mit einem entsprechenden Bastelgerät aus. Einfach mit Leim aufkleben. Zum besseren Halt empfiehlt sich das Ei nach dem Trocknen mit Bastel-Glanzlack zu bestreichen oder zu besprühen. Lasst euch dabei aber von euren Eltern helfen!
Ihr könnt auch vorsichtig mit einem kleinen Pinsel Blüten auf das Ei tupfen oder zeichnen. Für den Blütenstempel gibt es einen kleinen Trick! Nehmt dafür einfach den Holzspieß aus der Küche. Taucht ihn in die Farbe. So könnt ihr sogar ganz kleine Punkte setzen oder mit etwas Geschick, ganz dünne Striche ziehen!
Lasst einfach eure Fantasie spielen!
Viel Spaß beim Basteln und ein frohes Osterfest!