Schaf Wendelin lädt Dich in den Osterferien zum Memo-Spiel ein! Findest Du die Paare, die zusammen gehören?
Alle Zeichnungen stammen aus der Feder von M. Huberti – herzlichen Dank dafür!
Osterferien mit dem grünen Schaf Wendelin
Das kleine grüne Schaf Wendelin führt Dich zu Ostern durch die Burg Posterstein – immer auf der Suche nach der Antwort auf die Frage: Warum gehört das Lamm zum Osterfest? Osterlämmer als Deko, Schafe aus Schokolade und vielleicht sogar als Braten? Hast Du Dich auch schon mal gefragt, warum Lämmer zu Ostern so beliebt sind? Dann löse doch die 5 Aufgaben unseres Osterferien-Quiz:
Warum unser Schaf Wendelin heißt, erfährst du hier:
Von Teil 1 an kommst du automatisch weiter zu Frage 2 bis 5!
Mehr Memo!
Möchtest du noch mehr Memo-Spielen, dann versuch dich doch einmal an unserem komplizierten Mascher-Marchen-Memo, bei dem es darum geht, die Altenburger Bauersfrauen auseinander zu halten:
Finde die Paare! Diese Mädchen und Frauen saßen vor 150 Jahren dem Maler Friedrich Mascher Modell. In ihren schönsten Kleidern – der Altenburger Bauerntracht.
Mascher-Marchen-Memo für Einsteiger:
Mascher-Marchen-Memo für Fortgeschrittene:
Was bitte ist eine Marche?
Die Bauern im Altenburger Land hatten ihre eigene Mode: Die Altenburger Bauerntracht. Die Frauen in dieser Tracht nannte man „Marche“. Das Wort kommt vom verbreiteten Name „Mariechen“. Auffällig sah das „Hormt“ aus – eine Art Krone, die nur Jungfrauen aufsetzen durften. Der Mann hieß „Malcher“ (von Melchior) und trug einen kleinen runden Hut.
In der „Kinderburg“-Ausstellung im Museum Burg Posterstein gibt es das Memo-Spiel ganz analog.
Wer war Friedrich Mascher?
Der Maler Friedrich Mascher zog vor rund 150 Jahren zu Fuß von Bauernhof zu Bauernhof und verewigte die wohlhabenden Hofbesitzer auf Bildern. Er malte seine Portraits in leuchtenden Pastellfarben auf Tapete. Seinen Bildern wird eine hohe Ähnlichkeit nachgesagt. Vermutlich lebte der Wandermaler für Kost und Logie. Seine Mal-Utensilien hatte er stets dabei. Die oft nicht signierten Pastelle Maschers stellen heute ein wichtiges Zeugnis der bäuerlichen Kultur im ehemaligen Herzogtum Sachsen-Altenburg dar. Der Maler selber starb 1880 unterwegs auf der Landstraße.
Zum familienfreundlichen Konzept „Die Kinderburg“ gehört im Museum Burg Posterstein auch das thematisch wechselnde Ferienprogramm in allen Schulferien in Sachsen und Thüringen. In den vergangenen Osterferien ging es um die Frage, was der Fisch mit dem Osterfest zu tun hat und dazu entstand ein überdimensioniertes Angelspiel, bei dem man auch etwas über das Leben auf mittelalterlichen Burgen erfährt.Zum heutigen Thema #PlayMW der internationalen Museumswoche #MuseumWeek teilen wir die Bastelanleitung zu unserem Angelspiel „Fischen für den Burgherrn“.
Unser Angelspiel „Fischen für den Burgherrn“ kann man derzeit in der Burg Posterstein ausprobieren.
In den Schulferien wählt das Museumsteam eine Fragestellung aus, die im Ferienprogramm gemeinsam mit den Kindern beantwortet wird. Das sind oft Fragen, die Kinder den Postersteiner Burggeistern Posti und Stein gestellt haben. Im Museum gibt es nämlich seit 2017 die „Helmpost“, einen Papphelm, in den man Fragekärtchen an die Burggeister einwerfen kann. Die Kinder erhalten per Post Antwort auf ihre Fragen und ausgewählte Antworten veröffentlichen wir im Kinderblog.
Auch die Familienausstellung „Die Kinderburg“ baut auf von Kindern gestellten Fragen auf: Wie schwer war eine Ritterrüstung? Wie ging ein Ritter aufs Klo? Und gab es im Mittelalter auch eine Schule? Mit Schatzkarte, Verkleidung und interaktiven Elementen können Familien die Vergangenheit erkunden.
Aber nun zur Sache! Unser Angelspiel „Fischen für den Burgherrn“ gibt es auch zum Selberbasteln für zu Hause:
Entgegen der Meinung dieses Fischleins macht das Angelspiel großen Spaß 😉
Bastelanleitung Angelspiel „Fischen für den Burgherrn“
Für das Angelspiel kannst du viele Materialien verwenden, die sonst weggeworfen werden würden: Zum Beispiel alte Pappkartons, Schnüre und Holzstöcke, die im Frühjahr und Herbst oft als Gartenabfälle anfallen. Neu kaufen musst du vermutlich die Magnete.
Du benötigst:
1 großen Karton
2 dünne, lange Holzstöcke
2 dicke Bindfäden (jeder ca. 1 Meter lang)
2 kleine Magneten
Schere, Leim, Buntstifte, Malfarben, Klebeband und einen Tacker
Nimm dir einen großen Karton. Klapp den Boden des
Kartons zu und klebe ihn mit Klebestreifen zu. Die Pappstreifen am Deckel
kannst du einfach mit einer Schere abschneiden. So erhältst du einen großen,
offenen Teich, in dem deine Fische „schwimmen“ können! Jetzt kannst du ihn von
außen mit Malfarben bunt gestalten.
Schritt 2: Die Angeln
Zum Fischen braucht man natürlich auch eine Angel.
Damit du auch einen kleinen Wettkampf mit deinen Freunden oder deine Familie
abhalten kannst, benötigen wir zwei Angeln. Gemeinsam macht das Fischen auch
viel mehr Spaß!
Nimm dazu zwei lange, dünne Stöcke. An ein Ende jedes Stockes knotest du einfach einen dicken Bindfaden. Das ist deine Angelschnur. Damit der Faden besser hält, kannst du ihn einige Male um den Stock wickeln oder ihn mit etwas Leim festkleben. Damit die Fische auch anbeißen, musst du an das lose Ende dieser Bindfäden einen kleinen Magneten befestigen. Ein Tipp: Diese kleinen Magneten gibt es oft für wenig Geld in Gardinen- oder Bastelläden zu kaufen. Ist das Knoten zu schwer? Keine Sorge! Lass dir einfach von einem Erwachsenen helfen!
Die Forelle lebt in unserer Region vor allem in klaren Bächen und Flüssen. Sie gehört zur Familie der Lachsfische und wird gern verspeist. Diese Forelle ist 1 Punkt wert!
Schritt 3: Die Fische
Die Fische kannst du dir hier herunterladen, ausdrucken und einfach auf weißem, dickem Karton ausdrucken und bunt ausmalen. Am Schluss kannst du die Fische grob ausschneiden.
Den kleinen Text mit Name des Fisches und Punktzahl druckst du ebenfalls aus. Dann schneidest du den Text als Streifen aus und klebst ihn auf die Rückseite der Fische. So weißt du immer, was du gefangen hast und wie viele Punkte das Tierchen dir bringt.
Zu empfehlen ist, mehr Fische mit niedriger
Punktzahl zu basteln, als Fische mit hoher Punktzahl.
Unser Tipp:
Nimm 3 Flusskrebse, 3 Rotaugen, 3 Forellen, 2 Hechte, 2 Karauschen, 2 Lachse, 2 Karpfen, 2 Heringe, 1 Barsch, 1 Zander und 1 x Lapidus, das Teichmonster. Damit sollte dein Fischteich gut gefüllt sein!
Oh nein! Es ist Lapidus, der Schrecken der mittelalterlichen Teichwirtschaft! Aus dem Nichts taucht er auf und ist hungrig. Er frisst alle deine gefangenen Fische auf und verschwindet in den Tiefen des Teiches. Jetzt musst du mit 0 Punkten weitermachen. Wie ärgerlich!
Zum Schluss tackere zwei Heftklammern an das Maul
jedes Fisches. Damit kannst du ihn mit dem Magneten angeln! Wirf die Fische
bunt gemischt in deinen Teich und der Angelspaß kann beginnen!
Spielanleitung
Schon im Mittelalter wurden auf Burgen Fische
gezüchtet oder in Flüssen gefangen. Dabei fiel die Fischerei unter das Recht
zur Jagd und war oft den Rittern vorbehalten.
Wer für den Burgherrn fischte, wurde für jedes gefangene Tier belohnt (z. B. mit Korn, Mehl oder einem Anteil am Fisch). Oft wurden Lachse und Karpfen gehalten. Sogar Höhenburgen wie die Burg Posterstein besaßen Fischteiche. Diese befanden sich oft in den Tälern und Dörfern unterhalb der Burgen.
Versuche dich auch im Angeln!
Jeder Fisch in unserem
Postersteiner Teich ist Punkte wert! Aber Vorsicht! Es wird von einem großen
Teichmonster berichtet, das dort ebenfalls sein Unwesen treiben soll!
Wirf deine Angel fünf Mal aus! Wie viele Punkte konntest du angeln?
Wie der Lachs gehörte der Karpfen zu den beliebtesten Zuchtfischen im Mittelalter. Auch heute kommt er noch gern auf den Teller. Der Karpfen bringt dir daher stolze 2 Punkte ein!
Weil das Angelspiel recht gut aus Rest-Materialien wie Pappkartons und Naturmaterialien gebastelt werden kann und zum nebenbei noch ein wenig Wissen über Tiere vermittelt, wollen wir es gern mit der nachhaltigen Linkparade „einfach. nachhaltig. besser. leben.“ teilen. Und wer weiß, vielleicht fallen dir für dein eigenes Angelspiel noch mehr Upcycling-Ideen ein, durch die du quasi alten Dingen ein neues Leben schenken kannst!
Schon die Kinder im Mittelalter sind zum Zeitvertreib auf Stelzen gegangen. Das Prinzip ist ganz einfach: Versuche vorsichtig auf diesen verlängerten „Beinen“ zu gehen. Ein Spielzeug, das man auch ganz einfach selbst basteln kann. Hier im Kinderblog geben wir eine Anleitung!
Im Sommerferienprogramm erklären wir, was Kinder im Mittelalter gespielt haben. Natürlich darf man die Spiele selbst ausprobieren!
Seit dem späten Mittelalter sind Stelzen bekannt, die so aussahen wie heute. Die Kinder bewegten sich auf keilförmigen Standbrettern vorwärts. Zuvor stellte man solche Spielzeuge wahrscheinlich aus Ästen her. Die landeten nach dem Gebrauch vermutlich im Feuer. Daher sind sie den Forschern nicht erhalten geblieben. Aber wenn du möchtest, kannst du sie nachbauen!
Du brauchst:
2 stabile Äste mit Gabelung, die dir mindestens bis unter die Arme reichen
Stabilen Bindfaden
Ein Maßband
Vielleicht ein Werkzeug zum Sägen und Schleifpapier
Anleitung zum Bau von Stelzen:
Miss die Länge von deinen Füßen bis unter deine Arme. So lang müssen deine Stelzen am Ende werden.
Schaue am besten im Wald nach abgebrochenen Ästen. Wenn du zwei passende Äste gefunden hast, säge sie so zurecht, dass die Länge zu deiner Größe passt. Lass dir dabei unbedingt von einem Erwachsenen helfen! Und denk daran: Diese Äste müssen so dick sein, dass sie dein Gewicht tragen können! Die Äste sollten mindestens 15 Zentimeter unterhalb ihrer Gabelung abgesägt werden. Die Gabelung sollte insgesamt mindestens 30 cm vom Boden aufragen.
Hast du zwei stabile Äste vor dir liegen, nimm den Bindfaden und wickle ihn mehrfach in Form einer 8 um die Gabelung und den Hauptast. Das werden später deine Trittflächen. Prüfe, ob die Wickelung dein Gewicht stabil tragen kann und verknote am Ende alles fest.
Nun musst du nur noch mit einem Stück Sandpapier deine Stelzen an den Enden und an hervorragenden Stellen gut abschleifen. Dann kannst du dich auch nicht am Holz reißen.
Und fertig sind deine eigenen mittelalterlichen Stelzen!
Diese Bastelanleitung und noch viel Interessantes zum Weiterlesen findet ihr im Buch von Doris Fischer: Mittelalter selbst erleben!Kleidung, Spiel und Speisen – selbst gemacht und ausprobiert, Stuttgart 2010, 2. aktualisierte Auflage von 2011.
Der Maler Friedrich Mascher (1815-1880) zog in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu Fuß durch die Altenburger Region und hatte die wohlhabenden Altenburger Bauern als wichtigste Klientel für sich entdeckt. Als empfindliche Pastelle auf Tapete fertigte er detailreiche Portraits mit leuchtend blauem Hintergrund, denen eine hohe Ähnlichkeit nachgesagt wird. Seine Auftraggeber ließen sich in ihrer traditionellen Tracht abbilden.
Was bitte ist eine Marche?
Mundartlich wurde der Altenburger Bauer „Malcher“ genannte – abgeleitet vom verbreiteten Namen Melchior. Die Bäuerin hieß analog eine „Marche“, was an den Namen „Marie“ angelehnt war. Ausführliche Informationen zum Künstler Friedrich Mascher und der Kultur der Altenburger Bauern gibt es bereits in einem früheren Blogpost.
Das #MascherMarchenMemory
Friedrich Mascher hat viele Bäuerinnen in ihrer traditionellen Tracht sehr detailreich dargestellt. Mit unserem kleinen #MascherMarchenMemory-Spiel auf der Website des Museums lassen sich diese Details besonders gut bemerken und einprägen! – Einfach gleiche Paare finden. Maschers Portraits als Zeugnis Altenburger Bauernkultur
Die oft unsignierten Pastelle Maschers stellen heute ein wichtiges Zeugnis der bäuerlichen Kultur im ehemaligen Herzogtum Sachsen-Altenburg dar. Mit über 60 Bildern besitzt das Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg die größte Sammlung. In der Sammlung des Museum Burg Postersteins befinden sich sechs Bilder Friedrich Maschers, darunter aber auch seltene bürgerliche Portraits, die belegen, dass Mascher nicht ausschließlich Bauern malte. Das Lindenau-Museum Altenburg verfügt über zwei weitere Werke, in der Kirche in Neuenmörbitz hängen fünf Portraits.
Auf unseren Aufruf hin konnten noch bisher unbekannte Bilder in Privatbesitz ausfindig gemacht und zum Teil sogar für die Ausstellung geliehen werden. Wir danken den Leihgebern jetzt schon recht herzlich!
Die Sonderausstellung „Der Portraitmaler Friedrich Mascher: Ausstellung zum 200. Geburtstag“ läuft von 6. März bis 5. Juni 2016 im Museum Burg Posterstein und ist eine Kooperation mit dem Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg, das ab September ebenfalls eine Mascher-Ausstellung zeigt. Diesem gilt auch unser besondere Dank für die Bereitstellung der Bilder für das kleine Memoryspiel. Bis zur Ausstellungseröffnung wird noch das ein oder andere neue „Marchenpaar“ zum Spiel hinzukommen.